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Dusch-Shooting - Im glitzernden Regen

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Falls Ihr einmal auf der Suche nach einem interessanten Effekt seid, um Food- oder Produktaufnahmen aufzupeppen, dann versucht Folgendes:

Wenn man den Strahl einer Dusche oder Gießkanne von der Seite anblitzt, und diese Szene dann offenblendig mit einem Makroobjektiv aufnimmt, dann entstehen wie durch Zauberhand wunderbare, kreisrunde große Zerstreuungskreise!

Toller Effekt für Produktfotografie

Der Effekt hat es in sich und ist auch noch einfach umzusetzen.

Im ersten Beispiel habe ich Radieschen als Motiv verwendet, im zweiten eine wasserdichte Armbanduhr.

Die Daten zu den Aufnahmen:

5D Mk III mit EF 50 f/2.5 Compact Macro (50 mm), Blende f/3,2, ISO 400, 1/160 Sekunde, Raw-Format; Blitz: Yongnuo YN560 auf relativ kleiner Leistung, angesteuert per Yongnuo RF-602-Funksender und -empfänger.

Der Blitz sitzt auf einem Gorilla-Pad, und über dem Blitz sitzt ein Gefrierbeutel, um ihn vor den Wasserstrahlen zu schützen.

In den Setup-Bildern seht Ihr den Aufbau: Der Blitz schießt gegen einen Reflektor aus Styropor oder Alufolie und die Kamera ist für den Kontrast gegen ein dunkles Stückchen Textil an der Wand ausgerichtet.

Setup für Shooting in der Dusche

Setup für Shooting in der Dusche

Wichtig ist, dass man das Wasser nicht von vorne, sondern von der Seite oder auch von hinten beleuchtet, damit der schicke Effekt entsteht.

Es braucht auch schon einige Aufnahmen, um einen guten Kompromiss zu finden – mal sind zu wenig Flares vorhanden, mal wird die Überstrahlung zu stark. Ein Stativ ist nicht erforderlich.

Die Uhr:

Ergebnis nebst Making-of:

 

Details zur Kamera | Normalerweise steht die Kamera auf Autofokus, und dann muss man selbst für Testschüsse, bei denen es überhaupt nicht auf Schärfe ankommt, der Kamera etwas Fokussierfähiges vorsetzen. Wenn Ihr die Kamera aber auf Backbutton Focus umstellt, dann könnt Ihr damit auch ohne Blick durch den Sucher, quasi aus der Hüfte schießen. Die Bilder sind eventuell unscharf, aber zum Beurteilen des Lichts ist das nebensächlich. Schneller kann man in meinen Augen das Licht kaum einstellen.

Details zum Photoshopping | Um den Hintergrund so schön blau und knackig zu bekommen, habe ich bei beiden Aufnahmen eine doppelte Raw-Entwicklung vorgenommen – einmal für den Hintergrund (Weißabgleich ins Kühle, knackig, harte Kontraste) und einmal für den Vordergrund (relativ natürlicher Look).

Die Fusion der zwei Bilder geschieht dann in Photoshop oder Elements mittels einer Maske, auf der man mit einem weichen weißen oder schwarzen Pinsel die fraglichen Bildteile ein- oder ausblendet.

Das braucht Ihr dafür:

eine Dusche oder eine Gießkanne einen manuellen Systemblitz nebst Funkauslösern Aluminiumfolie, dunkles Tuch, Klebeband eine Kamera mit Makrolinse oder mit Standardlinse und Zwischenringen Radieschen, eine Armbanduhr oder ein anderes Motiv, zu dem die Bubbles passen

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachmachen.

Alle hier gezeigten Fotos und Texte unterliegen dem Urheberrecht des Autors.

Wenn Ihr Euch für Produktfotografie interessiert, schaut Euch doch Teil 1 unserer gerade gestarteten, 7-teilige Serie mit Eberhard Schuy an.

Produktfotografie für Webshops

Weitere Filme zu Stilllife- und Foodfotografie findet Ihr hier:

Früchte fotografieren, Früchte durchleuchten

Bens Bokeh-Effekt

Gemüse fotografieren

395-table_2-teaser-G.jpg

391-eduard-teaser-big.jpg

Stilllife in Bewegung, Objektfotografie

 

 

 

 


Das DNG-Dateiformat

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Raw-Dateien liefern eine bessere Bildqualität – doch die verschiedenen Raw-Formate der Kamerahersteller wirken umständlich und stiften Verwirrung.

Darum lohnt es sich, Raw-Dateien ins universelle DNG-Dateiformat zu verwandeln.

Wir sagen Euch, was Ihr über DNG wissen müsst und wie man das Format in der Praxis optimal anwendet.

Das DNG Format

Jedes Kameramodell schreibt sein eigenes Raw-Dateiformat. Canon-Dateien haben die Endung .cr2, bei Nikon heißt es .nef, bei Sony .arw und so weiter.

Aus mehreren Gründen lohnt es, diese Raw-Aufnahmen ins universelle DNG-Format des Photoshop-Herstellers Adobe umzuwandeln:

DNG-Dateien brauchen meist etwas weniger Speicherplatz als die Original-Raw-Dateien IPTC-Texte und Änderungsinformationen aus Photoshop oder Lightroom werden direkt in der Bilddatei gesichert und nicht in einer separaten xmp-Datei; das Archiv bleibt so übersichtlicher DNG-Datei lassen sich mit verschiedensten Programmen anzeigen, und das sicherlich auch noch in vielen Jahren. Ob gängige Programme dann noch die Original-Raw-Aufnahmen bestimmter älterer Kameramodelle einlesen, ist dagegen ungewiss

Lightroom DNG Import

Wie entstehen DNG-Dateien?

Die meisten Kameras schreiben ihr eigenes spezielles Raw-Format - also kein DNG.

Die vorhandenen Raw-Aufnahmen muss man also nachträglich in DNGs umwandeln, die Original-Raw-Fassung könnt Ihr dann löschen.

DNGs kann man schon beim Importieren der Bilder erzeugen:

In Bridge wählt Ihr zum Beispiel Datei, Fotos aus Kamera laden. Danach nutzt Ihr die Option In DNG konvertieren. So landen DNG-Dateien auf der Festplatte. Bei Lightroom heißt es Datei, Fotos und Videos importieren. Dann klickt Ihr oben in der Mitte auf die zunächst abgedunkelte Option Als DNG kopieren.

Hier beim Importieren lassen sich gleich auch IPTC-Textnotizen oder Kontrastkorrekturen anwenden.

Bridgte DNG Umwandlung

Wer schon Original-Raw-Dateien auf der Festplatte hat, kann sie natürlich mit Bridge oder Lightroom konvertieren:

In Bridge markiert Ihr mehrere Raw-Aufnahmen und öffnet die Dateien mit Strg+R (am Mac mit Cmd+R) im Raw-Dialog. Die nächsten Klicks gehen auf Alles Auswählen und dann auf Bilder speichern. Als Dateierweiterung nehmt Ihr anschließend .dng oder .DNG. Nach einem Klick auf Speichern entstehen DNG-Kopien, die Originale kann man löschen. In Lightroom markiert Ihr die Bilder und wählt Datei, Exportieren. Im Dialog braucht Ihr links unten die Vorgabe Nach DNG exportieren. Dann nur noch auf Exportieren klicken. Der Digital Negative Converter

DNG Converter

Ihr braucht jedoch kein Kaufprogramm, um DNG-Dateien zu erzeugen: Verwandelt fast beliebige Raw-Dateien mit dem kostenlosen Digital Negative Converter verlustfrei ins DNG-Format - und das für ganze Bilderordner am Stück.

Das kleine Programm des Photoshop-Herstellers Adobe bekommt Ihr hier:  https://helpx.adobe.com/de/photoshop/digital-negative.html#downloads. Es wird mehrmals jährlich aktualisiert, um neue Kameraprofile aufzunehmen.

Der Digital Negative Converter hilft auch, wenn Ihr eine neue Kamera in Verbindung mit alten Versionen von Photoshop oder Lightroom nutzt:

Die Raw-Dateien lassen sich in den älteren Programmen nicht öffnen. Wandelt man jedoch nach DNG um, gibt es keine Probleme mehr – auch sehr alte Softwares kommen mit DNG-Daten zurecht.

Sofern Ihr die Komprimierung mit Verlust abschaltet, ist die Bildqualität bei DNG genauso gut wie bei Original-Raw-Vorlagen; bei unserem Test mit dem Digital Negative Converter war diese Komprimierung allerdings aktiviert.  

Verlustreiche Komprimierung

DNG Converter

Übliche DNG-Dateien bieten die volle Bildqualität des Original-Raw-Formats. Theoretisch werden interne Daten des Kameraherstellers vielleicht nicht vollständig mit aufgezeichnet, doch die Fotoqualität selbst bleibt komplett erhalten.

Das ändert sich, wenn man in neueren Photoshop- oder Lightroom-Versionen die Verlustreiche Komprimierung einschaltet. Dabei gehen tatsächlich hauchfeine Informationen über Bord – und die Dateigröße sinkt oft um 50 Prozent oder 70 Prozent gegenüber nicht verlustreich komprimierten DNGs.

Drei praktische Testergebnisse zeigt die Tabelle:

 

Original-Raw-Datei (in MB)

DNG ohne Verlust (in MB)

DNG verlustreich (in MB)

Sony 24 Megapixel

24,0

21,4

7,4

Nikon 12 Megapixel

12,0

10,8

5,5

Canon 21 Megapixel

25,9

22,5

5,36

Allerdings verliert Ihr mit verlustreichen DNGs wesentliche Eigenschaften einer Raw-Datei: Die Datei durchläuft das „De-Mosaicing“, also die Umwandlung in normales RGB; die Farbtiefe sinkt zudem von 12 oder 14 auf acht Bit.

Diese acht Bit sind jedoch anders als sonst individuell an jedes Bild angepasst, mögliche Differenzierungsschwächen werden durch Dither-Streuraster ausgebügelt.

Farbdifferenzierung wird nach Standard-JPEG-Algorithmen komprimiert, ungefähr mit Photoshop-Qualitätsstufe 10 (die auch bei normalen JPEGs völlig ausreicht).

In der Theorie ist die Sache damit klar:

Verlustreiches DNG ist schlechter als echtes Raw oder als DNG ohne Verlust. Verlustreiches DNG ist aber auch klar besser als normales JPEG.

Im praktischen Vergleich zwischen DNG mit und ohne Verlust entdeckt man Unterschiede höchstens bei Zoomstufe 300 Prozent – solange Ihr nicht, wie zusätzlich möglich, die Megapixelzahl herunterrechnet.

DNG mit Verlust spart zwar Platz, ist aber nicht ganz so zukunftssicher: Adobe bringt mitunter neue Versionen seiner Raw-Verarbeitung heraus, die aus altbekannten Bildern viel mehr Details herauskitzeln als frühere Versionen.

Diese Hoffnung auf bessere "Entwicklungen" in der Zukunft gibt es mit verlustreich gespeicherten DNGs nicht – das „Demosaicing“ ist ja schon passiert.

Die Verlustreich-Option erschien erstmals mit DNG-Variante 1.4 in Photoshop CS6 und im fast zeitgleich veröffentlichten Lightroom 4, beide basierend auf ACR 7.

Ihr braucht mindestens Photoshop CS5 oder Lightroom 3, um verlustreich komprimierte DNGs zu öffnen.

Verlustreich komprimierte DNGs eignen sich also gut zum Archivieren weniger wichtiger Aufnahmen.

Die Option schluckt zwar etwas Qualität und Flexibilität, aber die Nachteile bleiben überschaubar.

Größenvergleich DNG RAW

Weitere DNG-Optionen

Je nach Programm und Menübefehl bietet das DNG-Format weitere Optionen:

JPEG-Vorschau: Erzeugt eine Vorschau nach dem JPEG-Speicherverfahren, die nur wenig Speicherplatz kostet und die Darstellung in anderen Programmen erleichtert; empfehlenswert, und Mittlere Größe reicht meist. Raw-Originaldatei einbetten: Sichert die komplette Original-Rohdatei innerhalb der DNG-Datei – und zwar zusätzlich zur DNG-Datei. Die Dateigröße steigt etwa um den Speicherbedarf der Originaldatei, also massiv. Wer DNG nicht ganz traut oder eventuell in einen Rechtsstreit geht, nutzt diese Option vielleicht. Schnell ladende Dateien einbetten: Beschleunigt die Anzeige der Dateien auf anderen Rechnern, wo Photoshop oder Lightroom die Dateidarstellung noch nicht im Cache (Zwischenspeicher) haben. Braucht im Test 0,2 bis bis 0,9 Megabyte Speicherplatz. Übrigens: auch verlustreich gespeicherte DNGs (siehe oben) öffnen sich besonders schnell.

Alle hier gezeigten Texte, Fotos und Grafiken unterliegen dem Urheberrecht des Autors.

Weitere Filme zu Themen wie DNG, RAW und Bildarchivierung findet Ihr hier:

raw konvertierung galileo express

DNG Format, DNG Converter, digitales Negativ

Hans-Peter Schaub, Analog, Digital, Archivierung, Negative, Datenbank

Hochzeitsfotografie

230_RAWFakten.jpg

 

Marc zu Gast im fotopodcast: Gedanken zur Fotografie

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Marc war zu Besuch bei Stephan Litschke im fotopodcast und hat sich mit Stephan über den aktuellen Stand der Fotografie unterhalten.

Unter anderem sprechen die beiden auch darüber, was Fotografen machen können, um aus der Masse herauszustechen und was die richtige Präsentation der Bilder bewirkt.

Was tun, wenn man alle Kameras gekauft hat und die persönliche Fotografie trotzdem nicht besser geworden ist?

Welchen Unterschied macht es, ob Ihr ein Foto nur bei Facebook postet oder ob Ihr es ausdrucken lasst?

Warum konzeptuell oder in Serien arbeiten?

Welche Bilder eignen sich für ein Fotobuch?

Wann bekommen Fotos Aufmerksamkeit?

Marc und Stephan haben ein paar Ideen und Anregungen für Euch, wie Ihr Euren Fotodampfer wieder auf Kurs bringen könnt.

Schaut es Euch das Video einfach mal an:

Den Audiopodcast "FPC139 – Wo steht die Fotografie"  könnt Ihr hier anhören oder herunterladen:

fotopodcast.de

Weiterführende FotoTV. Filme zu den im Podcast besprochenen Themen findet Ihr übrigens hier:

Fine Art Printing 1: Einführung

Fine Art Printing 2: Digitale Dunkelkammer

Fine Art Printing 3: Drucker

Bildideen kreativ entwickeln

Fotografische Ideen mit Moodboards

Semantische Wortfelder

Kollodium-Nassverfahren

Kollodium-Nassplatte 1

Verlosung: 10 Messetickets für die Photo+Adventure in Duisburg

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Foto, Reise, Outdoor - das passt perfekt zusammen!

Bald ist es wieder so weit: Die zweite Photo+Adventure öffnet am 13. und 14. Juni ihre Türen im Duisburger Landschaftspark. Sicher erinnert Ihr Euch, dass wir im letzten Jahr dort unsere FotoTV. Challenge durchgeführt haben, bei der tolle Bilder entstanden sind.

Auch in diesem Jahr sind wir wieder Partner der Photo+Adventure und möchten Euch einen Besuch im Landschaftspark im Rahmen des Events unbedingt empfehlen.

Photo & Adventure Duisburg

Deshalb verlosen wir 10 Messetickets

Einfach auf diesen Link klicken, eine Frage zu FotoTV. beantworten und auf die Glücksfee warten..

http://photoadventure.eu/fototv/

Verlosung Messetickets

 

Spannend ist die Photo+Adventure nicht nur aus fotografischer Sicht, sondern auch, wenn Ihr Euch für Reisen und Outdoor-Aktivitäten interessiert.

Neues kennenlernen, sich austauschen, von Profis lernen, Brancheninsider treffen, testen, probieren, erleben. Dem Alltag entfliehen, die nächste Reise planen, Trendsportarten ausprobieren und einfach eine tolle Zeit in der einzigartigen Industrie-Kulisse des stillgelegten Hüttenwerks haben...

Photo+Adventure Duisburg: 13. und 14. Juni 2015 im Landschaftspark Duisburg-Nord

Photo+Adventure Duisburg, 13. und 14. Juni 2015

Das klingt nach Photo+Adventure!

Am zweiten Juni-Wochenende geht’s los, also am 13. und 14. Juni  2015 im Landschaftspark Duisburg-Nord, mitten im Pott.

Landschaftspark Duisburg

Über vierzig spannende Foto-Workshops und Seminare namhafter Referenten wie Dr. Hans-Peter Schaub, Panorama-Experte Thomas Bredenfeld, Bildbearbeitungsprofi Pavel Kaplun und Fotograf Gianluca Colla, der unter anderem für National Geographic arbeitet, erwarten Euch.

Besondere Spannung versprechen dabei Thomas’ Panoramaworkshop und der Modelshooting-Workshop von Jochen Kohl, die auch hinter die Kulissen des Landschaftsparks Duisburg-Nord führen - in die so genannten „Lost Places“ - die der Öffentlichkeit sonst nicht zugänglich sind.

Viele Aussteller aus den drei Themenfeldern Fotografie, Reise und Outdoor präsentieren im Rahmen einer Messe die neusten Trends zum Anfassen und Ausprobieren.

André Schumachers fantastische Reise zu den schönsten und spannendsten Plätzen rundet das Programm ab: „In 80 Tagen um die Welt“ entführt in die großen Naturparadiese unseres Planeten, mit grandiosen Bildern, Fotos, Videoaufnahmen, Originalsounds, gespickt mit seinem typischen Humor und seiner Frische.

Zentraler Bestandteil der Photo+Adventure ist darüber hinaus ein buntes Rahmenprogramm mit kostenlosen Vorträgen, Ausstellungen und einem fotografischen Mitmachprogramm in der Messehalle.

Im Außenbereich gibt es Kletterkurse, Slacklining und geführte Fotowalks. Und natürlich gibt es auch ein buntes Programm speziell für Kinder.

Unser Fazit: Der Besuch lohnt sich! Tickets für die Messe, Workshops und Seminare und das Rahmenprogramm erhaltet Ihr ab sofort im Photo+Adventure Ticket-Shop unter https://shop.photoadventure.eu  

Und außerdem haben wir noch ein tolles Geschenk für die Messebesucher: An der Eingangskontrolle könnt Ihr Euch unsere brandneue  FotoTV. Tutorial-DVD "Perfekte Reisefotos mit einfachen Mitteln" im Wert von 19,90 € abholen (solange der Vorrat reicht.)

Reisefotografie mit einfachen Mitteln

Weitere Informationen: www.photoadventure.eu und www.facebook.com/PhotoAdventureDE

Falls Ihr Euch die Filme zur FotoTV. Challenge im Landschaftspark Duisburg nochmal ansehen wollt, hier sind sie:

FotoTV.Challenge 2014, Sunbounce Portrait Challenge

FotoTV.Challenge 2014, Priolite Action-Challenge

FotoTV.Challenge 2014, Olympus LAPP-Challenge

FotoTV.Challenge 2014, Tamron Fashion Challenge

FotoTV.Challenge 2014, Tecco & onOne Fine Art Challenge

DOCMA Award 2015 - Preise im Wert von über 20.000 EUR

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Der DOCMA-Award 2015 steht in diesem Jahr unter dem Motto „Privatsphäre kaputt? Das Leben vor der Kamera“. Ihr könnt Eure Arbeiten noch bis zum 16. April einreichen. Auf die Gewinner warten Preise im Wert von über 20.000 EUR. DOCMA Award - Preise im Wert von über 20.000 EUR

Die Bebilderung öffentlicher Privatheit ist das Thema des 12. DOCMA Awards, des renommiertesten Wettbewerbs für digitale Kunst im deutschsprachigen Bereich.

Selfies, spätabendliche Partyfotos, freiwillige oder voyeuristische Nacktaufnahmen – Handykameras sind allgegenwärtig und lassen das Private öffentlich werden.

Aber nicht nur Kameras in Telefonen dringen in private Bereiche ein: Paparazzi verfolgen Prominente und nehmen ihre privaten Momente auf, der klassische Privatdetektiv hält den Ehebruch fest, Voyeure beobachten ihre Opfer in intimsten Momenten und wir alle wandeln durch eine Welt der überall präsenten Überwachungskameras.

DOCMA Award 2015 - Privatsphäre kaputt? Das Leben vor der Kamera“

Unter dem Titel „Privatsphäre kaputt? Das Leben vor der Kamera“ thematisiert der DOCMA-Award 2015 das Verhältnis von Kamera und Privatsphäre.

Dabei kann das „Opfer“ der unfreiwilligen Aufnahme ebenso zum Bildinhalt werden wie die Interaktion zwischen Fotograf und Fotografierten oder der Beobachter, der zum Beobachteten wird. 

Aber auch Selbstdarstellung, die Offenlegung der eigenen Privatsphäre zum Beispiel durch Selfies kann Inhalt des Bildes sein.

Gemeinsam ist solchen Aufnahmen oftmals eine eigene Bildsprache: gelegentlich unscharf, schlecht beleuchtet, mit störenden Elementen im Vordergrund, oft mit extremen Tele oder mit einem Spezialgerät wie einer Infrarot- oder Nachtsichtkamera aufgenommen.

Die Fotografierten bekommen vielleicht nicht mit, dass sie fotografiert werden, ignorieren es, flüchten oder verbergen sich, zeigen Abwehr, greifen gar an oder sie treten die Flucht nach vorne an und nehmen eine Pose ein.

Die Bilder sollen eine Geschichte erzählen, die Gefühle des „Opfers“ oder der Täter beschreiben, Ort und Situation der Aufnahme deutlich werden lassen oder die Beziehung zwischen den Beteiligen zeigen.

Die eingereichten Bilder können unbearbeitete Fotos sein, kreative Raw-Entwicklungen, komplexe Retuschen, Fotomontagen, 3D-Umsetzungen oder Mischungen aus allem.

Wichtig ist nicht die eingesetzte Technik, sondern die Bildwirkung und die Bildaussage.

Die beim DOCMA Award eingereichten Bilder werden von einer fachlich gemischten Jury in einer zweitägigen Sitzung beurteilt.

Die besten Bilder werden in DOCMA sowie in verschiedenen Ausstellungen präsentiert.

Die erste Ausstellung zum DOCMA Award 2015 findet im Museum für Kommunikation in Frankfurt am Main statt und startet am 8. Juli 2015. 

Einsendeschluss: 16. April 2015 Auf die Gewinner warten Preise im Wert von über 20.000 Euro.

Weitere Infos:

http://award.docma.info/

Anmeldung:

http://register.award.docma.info/

 

Poor Man’s Product Shot

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Aufwändiges Licht mit nur einem Blitz - dank der Flash-Composite-Technik!

Flash-Composite

Das braucht Ihr dafür:

eine Kamera auf einem Stativ einen Blitz (manuell oder TTL) mit einer Minisoftbox Funkmodule für den Blitz ein interessantes Motiv

Ein Flash Composite ist ein Bild, das aus mehreren Teilbildern zusammengesetzt ist, bei denen jeweils entweder ein anderer Bildteil beleuchtet oder auch der Blitz global anders positioniert wurde.

Stellt Euch vor, Ihr seid unterwegs und möchtet eine Szene mit Blitz fotografieren und habt nur einen Blitz dabei.

Häufig reicht das aus, aber manchmal wünscht man sich doch noch ein Kantenlicht oder ein Licht von hinten.

Wenn Ihr ein Stativ dabei habt, dann ist das kein Problem!

Die Daten zum Foto:

Canon 5D Mk II auf Stativ | EF 24–70 f/2,8 auf Brennweite 65 mm und auf Blende f/20,0 (!, für durchgängige Schärfe auch ohne Focus Stacking), M-Modus, Belichtungszeit 1/160 Sekunde, ISO 200, Raw-Format, Weißabgleich auf Blitz. Das Bild ist ein Flash Composite aus zwei geblitzten Aufnahmen.

Komponenten und Setup

Für den Composite-Trick benötigt man nur eine Kamera auf einem Stativ und einen entfesselten Blitz. Dann macht man einfach mehrere Aufnahmen, bei welchen man den Blitz in jeweils anderer Richtung in der Hand hält.

Am Ende fusioniert man die Aufnahmen in Photoshop.

Ich habe dies einmal am Beispiel eines einfachen Objektfotos für Euch durchgespielt. Das verwendete Motiv, ein Leathermans Toolkit, hat viele Seiten und Facetten und kann mit nur einem Blitz kaum wirklich spannend ausgeleuchtet werden.

Mit dem Composite-Trick ist das Foto aber rasch im Kasten.

Das Setup zum Aufhängerfoto sieht aus wie folgt:

Die Kamera steht auf einem Stativ, der Blitz ist mit einer Minisoftbox Traveller8 versehen und wird für die Fotos einfach mit der Hand über der Szene gehalten. Die andere Hand löst die Kamera aus.

Blitzsetup

Einstellungen und Aufnahme

Bei solchen Aufnahmen ist es hilfreich, zuerst einmal nach Augenschein die optimale Lichtrichtung zu untersuchen. Wenn Ihr einen Blitz mit Stroboskopfunktion oder mit Modeling Flash besitzt, könnt Ihr diesen zu einer Art Dauerlicht überreden und damit wie mit einer Taschenlampe die Szene zuerst einmal fürs Auge beleuchten.

Im Beispiel ist die Kamera mit 1/160 Sekunde so eingestellt, dass das Umgebungslicht zuverlässig ausgeblendet wird.

Die Blende ist sehr eng und bereits am Limit gewählt, um eine durchgehende Schärfe zu sichern, und die ISO-Einstellung entlastet mit ISO 200 den Blitz wieder etwas.

Der Blitz steht auf rund 1/4 der Maximalleistung, und seine Streuscheibe ist ausgeklappt, um die kleine Softbox optimal gleichmäßig zu füllen.

Macht auf jeden Fall mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Lichtwinkeln, damit Ihr später in Photoshop bei der Fusion auch ein wenig Auswahl habt.

Bildbearbeitung

Auch in Photoshop hält sich der Aufwand in Grenzen.

Die einzelnen Bilder lädt man wie folgt:

            Datei > Skripten > Dateien in Stapel laden

Im Anschluss setzt man die Füllmethode der oberen Ebene(n) auf Aufhellen.

Wenn notwendig, kann man dann auch noch mittels Ebenenmasken und durch eine Veränderung der Deckkräfte Anpassungen vornehmen.

Weiterhin kann man sogar den Blitzen später noch Farbfilter vorsetzen, indem man die einzelnen Ebenen in Photoshop mit Fotofiltern kombiniert.

Der Rest ist Standard: Retusche störender Schadstellen, Dodge and Burn, Ausgabeschärfung, fertig!

Endergebnis

Der Ebenenstapel

Der Ebenenstapel

Alle hier gezeigten Texte und Fotos unterliegen dem Urheberrecht des Autors.

Zum Thema "Entfesseltes Blitzen" haben wir übrigens ein komplettes, 6-teiliges Liveset mit Martin Krolop für Euch:

Einführung in entfesseltes Blitzen

Zubehör fürs entfesselt Blitzen

entfesselt Blitzen - einfaches Lichtset für Portraits

Und in unserem neuesten 7-teiligen Kompaktkurs mit Eberhard Schuy erfahrt Ihr Wissenswertes zur Produktfotografie:

Produktfotografie für Webshops

Keramik fotografieren

Produkte aus Papier fotografieren

 

 

20.03.15: 1. Niederrhein Foto Convention

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1. Niederrhein Foto Convention - Freitag, 20. März 2015 ab 19 Uhr

Ein Tipp für alle, die an diesem Freitag, 20. März 2015, noch nichts vorhaben:

Kommt doch einfach zur 1. Niederrhein Foto Convention powered by fotocommunity im niederrheinischen Örtchen Brüggen-Bracht.

Live-Shootings, Multimedia-Show, Live-Model-Walks, Oldtimer

Euch erwartet ein spannendes Bühnenprogramm mit Live-Shootings, Multimedia-Show, Model-Walks und Oldtimern sowie eine kleine Fotofachmesse, auf der wir auch vertreten sind.

Das Programm startet um 19 Uhr und endet gegen bis 23.30 Uhr.

Peter van Bohemen - Shooting mit den Cheerleadern des Footballteams "Riders"

Unter anderem werden die Hotspurs Cheerleader des Footballteams "Riders" aus Willich die Bühne rocken.

Fotograf ist der fotocommunity Fotograf Peter van Bohemen. Peter ging 2011 als Kandidat für die fotocommunity bei der ersten FotoTV. Challenge an den Start und gewann dort die Tamron Challenge.

Heute ist Peter als Fotocoach und Workshopleiter speziell in Sachen People Fotografie unterwegs und wird im LIVE Shooting die Arbeit mit einem Porty zeigen.

Mulitvisionsshow mit Niko Vakalakis - Island mit dem Liegerad

 Niko Vakalakis

Foto: Niko Vakalakis

fotocommunity Fotograf Niko Vakalakis aus Ludwigshafen bei Mannheim bereiste mit dem Liegerad Island und fotografierte dort atemberaubende Landschaften.

Das Ganze hat er nun in eine Multimedia Show gepackt, die er auf der Niederrhein Foto Convention präsentieren und moderieren wird.

Model Live Walks und Oldtimer

Für Kurzweil sorgen bezaubernde Fotomodelle in exklusiven Outfits (Burlesque, Charlston, Gothic, Horror, Diva, Tattoo Model, Camouflage), die mit Live Walks dem Publikum für Fotos zur Verfügung stehen.

Vor der Eventhalle warten ein Mercedes Ponton Bj.1957, ein Mercedes Heckflosse Bj.1966 sowie ein Buick LeSabre Bj. 1960 darauf, auf Eure Chips gebannt zu werden.

International Photographers against Racism

Die Fotografen von International Photographers against Racism präsentieren sich und ihre Werke erstmals der Öffentlichkeit.

Zwischen den einzelnen Programmpunkten wird ein DJ für Unterhaltung sorgen.

Es gibt also viel zu sehen und natürlich zu fotografieren.

Und das Gute zum Schluss … der Eintritt zur „Niederrhein Foto Covention 2015“ ist frei !!

Außerdem gibt's für jeden Besucher unsere Einsteiger-Tutorial CD "Perfekte Portraits mti einfachen Mitteln" im Wert von 19.90 €  kostenlos.

Kommt einfach am FotoTV: Stand vorbei und holt Euch Euer Exemplar ab.

Also, Kameras, Akkus und Speicherkarten eingepackt und auf nach Brüggen-Bracht.  Auch nicht-fotografierende Besucher sind herzlich willkommen.

Wir freuen uns, Euch dort zu sehen.

1. Niederrhein Foto Convention Bürgersaal Bracht Marktstr. 5-7 41379 Brüggen-Bracht

Beginn: ab 19 Uhr

Eintritt frei.

Hier gibt's einen kleinen Trailer zur Veranstaltung.

Weitere  Infos unter facebook.com/fotoconvention

Arbeiten mit Smartobjekten - Teil 1

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Smartobjekte - Der Überblick

Smartobjekte - Die Vorteile

Mit den raffinierten Smartobjekten gewährt Photoshop mehr Flexibilität bei Montagen und Filter-Befehlen. Die Technik hat allerdings auch ihre Nachteile. Ich zeige Euch in dieser neuen Serie, wie Ihr Smartobjekte richtig einsetzt – Risiken und Nebenwirkungen inbegriffen.

Eine Montageebene sollte man meist in ein Smartobjekt verwandeln, und das ist dann wie eine Datei in der Datei: Photoshop speichert eine Kopie der Original-Ebene direkt innerhalb der Montage. Ihr seht bei der Bearbeitung nur eine Abbildung, also die Arbeitsversion dieser Datei in der Datei.

Wesentliche Vorteile

Wie auch immer Ihr dieses Duplikat umformt oder per Filter-Befehl verfremdet - das Original bleibt im Hintergrund verfügbar und wird für die nächste Berechnung wieder herangezogen. Es gibt also bei mehrfacher Änderung keinen wiederholten Qualitätsverlust, der die Bildqualität nach und nach herunterzieht; den Qualitätsunterschied seht Ihr deutlich in unserer ersten Abbildung hier.

Ihr könnt die Ebene jederzeit wieder genau auf den Originalzustand zurücksetzen.

Smartobjekte bietet Photoshop seit Version CS2 (2005). Ab Photoshop CS3 (2007) kann man auch die meisten Filter-Befehle auf Smartobjekte anwenden. Nach Photoshop CS3 hat sich die Smartobjekt-Technik nicht mehr wesentlich verändert, nur einige weitere Filter-Befehle werden unterstützt.

Dateien mit Smartobjekten speichert man wie andere Photoshop-Ebenenmontagen in den Formaten TIFF, PSD oder PDF. Bei Lightroom gibt es Vergleichbares jedoch nicht, und bei Photoshop Elements nur stark eingeschränkt innerhalb der Montagevorlagen.

Arbeiten mit Smartobjekten

Deutlicher Qualitätsunterschied ohne und mit Smartobjekt

Eure Möglichkeiten in der Übersicht

Wenn Ihr eine Ebene in ein Smartobjekt verwandelt, zeigt die Ebenenminiatur im Bedienfeld ein spezielles graues Symbol. So erleichtern Smartobjekte Eure Arbeit an Fotomontagen:

Ihr könnt Objekte skalieren, drehen, neigen, verzerren und verformen wie im Bild unten – aber auch nach einer starken Verkleinerung stehen immer noch die Originalpixel aus der ursprünglichen Ebene zur Verfügung. Smartobjekte lassen sich wie üblich mit Einstellungsebenen, Ebeneneffekten, Ebenenmasken und Vektormasken bearbeiten. Zugeschnittene Smartobjekte bringt Ihr jederzeit wieder auf die volle Ausdehnung zurück. Über den Befehl Datei: Platzieren bettet Ihr Vektorgrafiken, PDF-Seiten oder komplette Photoshop-Montagen ein. Alle Spezialeigenschaften bleiben weiter erhalten und können nach Doppelklick auf die Miniatur der Smartobjekt-Ebene bearbeitet werden – zum Beispiel die Einzelebenen einer eingebetteten Montage. Bei Doppelklick auf eine Vektorgrafik aus Illustrator öffnet sich sofort wieder dieses Programm. Die Smartobjekt-Abbildung des eingebetteten Illustrator-Objekts lässt sich in Photoshop transformieren oder filtern.

Transformieren mit dem Smartobjekt

Trotz Transformation bleiben die Originalpixel erhalten

Filter- und Raw-Funktionen

Auch für Korrekturen per Filter-Befehl und für Raw-Dateien bieten Smartobjekte nützliche Verfahren:

Wendet Filter-Befehle und die Tiefen/Lichter-Korrektur als verlustfreie Smartfilter an (ab Photoshop CS3). Die Filterfunktion erscheint dann als eigenes Objekt im Ebenen-Bedienfeld. Damit lässt sich die Verfremdung jederzeit ändern und mit Masken und Smartfilter-Fülloptionen noch verfeinern. In der Abbildung unten haben wir den Hintergrund per Smartfilter abgesoftet. Raw-Aufnahmen lassen sich als Smart-Objekt in Montagen einbetten. Per Doppelklick auf die Miniatur landet Ihr wieder im Raw-Dialog mit dem vollständigen Tonwertreichtum der Raw-Aufnahme. Zwei Varianten einer einzigen, jedoch unterschiedlich "entwickelten" Raw-Datei kann man so zu einem HDR-Gesamtbild mit verbesserten Kontrasten kombinieren.

Alle wichtigen Möglichkeiten besprechen wir in den weiteren Folgen unserer Smartobjekt-Serie noch ausführlich.

Tipp: Schaut Euch doch auch unseren FotoTV. Film Smartfilter in Photoshop an.

Filter werden auf das Smartobjekt angewendet

Verlustfrei arbeiten mit Smartfiltern

Überraschende Zusatzfunktionen

Die Smartobjekt-Technik bietet ein paar weniger bekannte Funktionen, die Ihr aber kennen solltet:

Auch mehrere einzelne Ebenen lassen sich in eine gemeinsame Smartobjekt-Ebene packen, die man fortan fast wie eine einzige, normale Ebene bearbeitet. Die Einzelebenen lassen sich bei Bedarf wieder einzeln ansprechen. Formt ein einzelnes Objekt um und übertragt die Korrektur automatisch auf weitere, verbundene Smart-Oobjekte. Tauscht Smartobjekte so aus, dass die neu eingesetzte Ebene sofort die Proportionen der zuvor vorhandenen Ebene übernimmt. Im Beispielbild unten setzen wir verschiedene Fotos in den schräg gestellten Filmstreifen ein – sie übernehmen sofort die passende Größe und Drehung. Beim Videoschnitt ab Photoshop CS6 könnt Ihr mehrere gekürzte Clips zu einem Smartobjekt zusammenfassen und dann zum Beispiel duplizieren oder als Block per Filter-Befehl bearbeiten. Anders als bei Videoebenen ohne Smartobjekt-Hülle bleiben die Videokürzungen präzise erhalten. Und beim Skalieren werden Videos ohnehin in Smartobjekte umgewandelt.

Ein paar Dinge gehen jedoch nicht mit Smartobjekten: Kontrastkorrekturen oder Retuschen lassen sich nicht unmittelbar auf eine Smartobjekt-Ebene anwenden. Das spielt aber keine Rolle - per Einstellungsebene und mit anderen Ebenentricks überwindet Ihr diese Einschränkungen leicht.

Proportionen

Proportionen werden übernommen

So entstehen Smartobjekte

Vorhandene Dateien oder Ebenen verwandelt Ihr unkompliziert in Smartobjekte. Dies sind die gängigen Techniken:  

Im Ebenen-Bedienfeld klickt Ihr mit der rechten Maustaste rechts neben die Ebenenminiatur und dann auf In Smartobjekt konvertieren. Dieser Befehl findet sich auch im Menü zum Bedienfeld und heißt je nach Programmversion etwas anders. Aktiviert die gewünschte Ebene und klickt auf Filter, Für Smartfilter konvertieren (auch wenn Ihr anschließend gar keinen Filter-Befehl  nutzen wollt). Zieht Dateien direkt aus Bridge, Explorer, Finder oder anderen Dateiverwaltungen auf ein in Photoshop geöffnetes Bild. Das neue Objekt wird zu einer platzierbaren Ebene; dabei entsteht ein Smartobjekt (sofern Ihr in den Voreinstellungen nicht die Standardoption Beim Platzieren immer Smartobjekte erstellen abgewählt habt).

Menübefehl

Weitere Wege zu Smartobjekten

Auch mit diesen Verfahren entstehen Smartobjekte:

Die Datei ist noch nicht geöffnet und wird komplett als Smartobjekt benötigt? Das erledigt der Befehl  Datei, Als Smartobjekt öffnen. Vektorgrafik, Camera-Raw-Material, PDF-Seiten oder komplette Photoshop-Montagen kann man auch per Datei, Platzieren als Smartobjekte ins Bild laden. Zieht einfach Ebenen aus Acrobat oder Illustrator in eine in Photoshop geöffnete Datei. Wählt in Bridge eine einzelne Datei aus, dann heißt es dort Datei, Platzieren, In Photoshop. Die Datei landet als Smartobjekt in der aktuellen Datei. Ist in Photoshop keine Datei geöffnet, wird das Bild aus Bridge in eine eigene Datei als Smartobjekt eingesetzt. Drückt Ihr im Raw-Dialog die Umschalt-Taste, erscheint die Schaltfläche Objekt öffnen; das Bild wird in Photoshop als Smartobjekt angelegt, per Doppelklick auf die Ebenenminiatur lassen sich wieder alle Eigenschaften im Raw-Dialog ändern.

Im nächsten Teil dieser Serie werde ich Euch einen typischen Arbeitsablauf mit Smartobjekten zeigen.

Alle hier gezeigten Fotos, Grafiken und Texte unterliegen dem Urheberrecht des Autors.

Vertiefende Infos zu Smartobjekten findet Ihr auch in unseren FotoTV. Filmen:

Kates Photoshop-AG, Smartobjekte, Smartfilter

Korrekturen via Smart-Objekt

Freistellen mit Smartobjekten

Lightroom-Photoshop Workflow

Calvin Hollywood Photoshop Smartfilter

Smartfiler, Smartobjekt, Photoshop Tutorial, Bildbearbeitung, Composing

Frühling fotografieren

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Wie fotografiert man den Frühling, mit welchen Motiven und Kameraeinstellungen kann ich emotionale Lichtstimmung und Bildwirkung erzeugen? All das erfahrt Ihr in diesem Beitrag.

Den Frühling fotografieren

Mit Frühling verbindet man Begriffe wie neu, frisch, farbig, dynamisch, lebendig …

Um das in einem Frühlingsbild auszudrücken, suche ich Metaphern, welche diese Begriffe wiedergeben. Bei “frisch” bieten sich zum Beispiel Tautropfen an, “farbig” ist im Frühling kein Problem, denn hier steht eine Vielzahl an Blüten zur Verfügung.

Um mehr Emotionen in das Bild zu bringen, kann man mit verschiedenen Kontrast-Elementen arbeiten. Für die Begriffs-Metaphern “dynamisch” und “lebendig” bieten sich hell - dunkel, rau - glatt oder scharf - unscharf an, für “lebendig” passt dann wieder alt - neu (verwelkt - junge Blüte) oder kalt - warm (Frost - Sonne).

Erst diese Kontraste und ihre Kombinationen machen ein Bild interessant und vermitteln “Emotionen”.

Schauen wir uns verschiedene Umsetzungen davon an.

Märchenlook mit offener Blende und Wiesentau.

Der Frühling kommt - packt die Kameras aus

Einstellung ISO100, Blende f/8, 100mm, 1/125sec., Lichtsetup: Sonne

Besonders reizvoll finde ich einen geringen Schärfeverlauf in Verbindung mit Wassertropfen (Frische), welche das Sonnenlicht (Wärme) reflektieren.

Durch die Unschärfe im Hintergrund werden die Tautropfen zu verschiedenfarbigen Lichtbällen. Einen geringen Schärfenverlauf bekommt man mit einer offenen Blende (kleiner Blendenwert), großer Brennweite (z. B. 100mm) sowie geringem Abstand zum Motiv.

Um etwas “Licht-Dynamik” in das Bild zu bekommen, arbeiten wir hier noch mit einem “hell-dunkel” Verlauf, von links oben nach rechts unten. Das heißt, bei der Motivwahl sollte man auch auf die umgebenden Lichtverhältnisse achten und diese in das Gesamtkonzept mit einbeziehen.

Nachhelfen lässt sich in der Bildbearbeitung, in dem man “hell-dunkel” Verläufe im Foto durch einen Verlaufsfilter verstärkt.

Zusätzlich hebt sich die Blüte noch durch ihre Farbe klar vom Vorder- und Hintergrund ab (Farb-Kontrast).

Dann noch eine sehr niedrige Perspektive (Bodenkontakt) wählen, um das Gegenlicht der tief stehenden Morgensonne optimal einzufangen.

Den Bildlook könnte man unter “Märchenstil” einordnen, das Rezept dazu wäre:

Morgentau tief stehende Sonne Wiese mit Blüte ein geringer Schärfenverlauf (offene Blende) ein “hell-dunkel” Verlauf etwas Weichzeichnung in den hellen Tonwerten (Bildbearbeitung) ein leichter Pastellton, tiefe Tonwerte dezent grün und helle Tonwerte dezent gelb einfärben (Bildbearbeitung)

Tipp: Mehr über selektive Schärfentiefe erfahrt Ihr in unseren FotoTV. Filmen mit Naturfotograf Hans-Peter Schaub Selektive Schärfentiefe 1  und Selektive Schärfentiefe 2

Biene bei der Arbeit – Schärfeverlauf bei windigen Aufnahmebedingungen.

Der Schärfeverlauf macht's

Einstellung ISO100, Blende f/2.8, 1/250sec., 100mm, Lichtsetup: Sonne

Bei diesem Bild gab es ein “Wind” Problem, dieser bewegte ständig die Blüten mit den Bienen. Dadurch wurde es sehr schwierig, den Bienenkopf scharf zu fokussieren.

Eine Möglichkeit, um sich das Fokussieren etwas zu erleichtern, wäre, den automatischen Fokus auf Servo umzustellen. Das heißt, der Fokuspunkt, den ich anvisiere, stellt sich ständig automatisch scharf.

Damit man auch den richtigen Augenblick erwischt, wählt man den Modus “Reihenaufnahme”.

Die Blende war auf f2.8 eingestellt, also eine ziemlich “offene” Blende, um eine geringe Schärfentiefe zu bekommen.

Damit werden störende Hintergründe so weichgezeichnet, dass diese nicht mehr auffallen.

Die Verwacklungs-Unschärfe durch Windbewegung lässt sich zusätzlich mit einer sehr kurzen Verschlusszeit vermeiden.

Mit den Kontrast-Elementen “Schärfe- und Helligkeitsverläufe” wird ein Bild nicht nur dynamischer, man kann auch die Blicke des Betrachters steuern.

Bei dieser Biene ist nur der Kopf scharf abgebildet und gleichzeitig hebt sich dieser deutlich vom hellen, unscharfen Hintergrund ab.

So entsteht eine gute Basis, damit sich der Blick des Betrachters zunächst auf den Bienenkopf konzentriert, um im Anschluss die restlichen Bildelemente wahrzunehmen (Schärfe-Unschärfe-Kontrast).

Denn wir tendieren dazu, helle Bildelemente zuerst anzuschauen. Mit diesem Wissen kann man bei der Bildgestaltung darauf achten, Helligkeitsschwerpunkte so zu setzen, dass diese das Hauptmotiv im Bild unterstützen.

Bildbearbeitung die den Bildlook unterstützt:

eine Vignettierung, weil diese den Betrachter mehr in die Bildmitte zieht. die Farbtemperatur mehr ins Gelbe verlegen die tiefen Tonwerte mehr ins Rote eine Nachschärfung gab es nur beim Bienenkopf und ein paar Blütenteilen Frost und Sonne Frost und Sonne - eine schöne Kombination

Frost und Sonne - eine traumhafte Kombination

Einstellung ISO100, Blende f4, 1/100sec., 100mm, Lichtsetup: Morgensonne

Die letzten Frostboten stemmen sich gegen den Frühling. Typische Wetter-Klima-Kontraste sind auch eine interessante Möglichkeit, den Frühling in einem Bild darzustellen.

Nicht nur Tautropfen und Blüten stellen eine interessante Kombination dar, sondern auch Eiskristalle auf der Blüte im Gegenlicht.

Die intensiven Abbilder der Kristalle, die sich auf der zarten Blütenoberfläche abzeichnen und im Gegenlicht samtig schimmern, könnte man durchaus als “Struktur-Kontrast” bezeichnen.

Kontraste verhelfen generell einem Bild zu mehr Dynamik. Hier ist gar nicht mal die Art der Blüte entscheidend, sondern nur der jeweilige Ausschnitt.

Das bedeutet, schön nah ran ans Motiv gehen und dabei den Bodenkontakt nicht scheuen. Wie so oft hilft eine tief stehende Sonne, um schöne Lichtverläufe (hell-dunkel Kontrast) zu erhalten.

Bildbearbeitung die den Bildlook unterstützt:

ein dunkler Verlauf von oben nach unten Nachschärfen der Eiskristalle Verstärkung der Weichzeichnung des Hintergrunds durch zusätzliches Entrauschen Frühlingsgefühle – Pastell-Look

Zarter Pastelllock im Frühling

Einstellung: ISO500,  Blende f8, 1/150sec., 100mm, Lichtsetup: Sonne

Zarte Frühlingsfarben und ein heller, weicher Gesamteindruck symbolisieren für mich das wiedererwachte Leben – gefallen sollen die Bilder den romantischen Pflanzenfreunden.

Damit der helle und weiche Gesamteindruck entsteht, sollte allgemein viel Licht vorhanden sein und der Hintergrund sowie Teile des Hauptmotivs schnell ins Unscharfe laufen.

Denn dadurch verschwimmen die Farbtöne. Am besten geht das mit langer Brennweite (100mm) und kleinem Blendenwert.

Hier gilt auch wieder "ran ans Motiv", und zwar in tiefster Gangart oder sogar schon mit Bodenkontakt ;) Falls Rücken und Knie nicht ganz in Topform sind, hilft auch ein Klappdisplay. ;)

Damit die Farben “zarter” aussehen und einen Pastell-Look bekommen, kann uns bei der Bildbearbeitung Lightroom weiterhelfen:

Belichtungs- und Weiß-Regler anheben die dunklen Bildteile über den Tiefen- und Schwarz-Regler aufhellen mit der Sättigung extrem runter, dafür mit der Dynamik nach oben dadurch werden die kräftigen Farbtöne gemildert, die zarten Töne hingegen gestärkt in der Teiltonung wird der Farbton in den Höhen und Tiefen genau dem Farbton angepasst, der in den hellen und dunklen Tonwerten des Bildes dominiert

Ausrüstung

Kamera: Canon EOS 5D Mark III Objektive: Canon EF 24-105mm 1:4,0 L IS USM Canon EF 50mm 1,4 USM Canon EF 100mm f/2.8L Macro IS USM Funkfernauslöser: Giga T Pro II (Intervall Timer & Wireless Remote Control) geht aber auch über Kabel Grauverlaufsfilter: cokin p.121S, p.121M, p.121L Stativ: GITZO GT1551T Software: Lightroom, Photoshop CC, Plugin NIK Filter, Topaz Clarity

Alle hier gezeigten Bilder und Texte unterliegen dem Urheberrecht des Autors.

Vertiefende FotoTV. Filme zur Natur- und Makrofotografie findet Ihr hier.

Kreative Fotografie im Frühlingswald, Techniken und Objektive in der Makrofotografie

Kreative Fotografie im Frühlingswald, Techniken und Objektive in der Makrofotografie

Naturfotos, Lichtgestaltung, Einfluss von Licht

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Lange Nacht der Fotoworkshops – 16. Mai in Köln

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Nachteulen aufgepasst: Ihr macht gerne die Nacht zum Tage und wollt ein Fotoevent der etwas anderen Art erleben?

Dann ist die Lange Nacht der Fotoworkshops vielleicht genau das Richtige für Euch. Nach erfolgreichen Veranstaltungen in Hamburg kommt das ungewöhnliche Fotoevent am 16. Mai erstmals nach Köln.

Lange Nacht der Fotoworkshops

Ein Team namhafter Fotografen rund um Initiatorin und Organisatorin Melanie Derks hat ein buntes Programm mit 30 Workshops zusammengestellt, aus denen Ihr vier Workshops aussuchen könnt.

 Jens Bode

Foto: Jens Bode

Das Besondere: Bei der Langen Nacht der Fotoworkshops wird  – wie der Name es vermuten lässt :-) -  die Nacht durchgemacht.

Die Workshops finden sowohl draußen als auch in einem speziell angemieteten Zirkuszelt statt.

Um 19 Uhr geht’s los und gegen 9 Uhr morgens endet die Veranstaltung mit einem gemeinsamen Frühstück.

 Ralph Kaluza

Foto: Ralph Kaluza - Impressionen von der Langen Nacht der Fotoworkshops in Hamburg

Workshop-Themen sind unter anderem:

Modellführung  Portraitfotografie mit Systemblitzen  Hochzeitsfotografie  Fotobuch  Lightroom  Architektur  Tierfotografie  Fashion Shooting  Experimentelle Studiofotografie Blitzen Lightpainting Social Media für Fotografen Beautyretusche Video mit der DSLR Akrobatik und Artistikshootings Makro

Impressionen von der Langen Nacht der Fotoworkshops in Hamburg

Schaut Euch doch auch unser Skype-Interview mit der Veranstalterin Melanie Derks an:

Das detaillierte Programm und  Anmeldung gibt's unter:

http://www.lange-nacht-der-fotoworkshops.de

Das Ticket für die Lange Nacht der Fotografie in Köln kostet 149,--.

Weitere Termine sind übrigens für Hamburg (11.07.2015)  und Berlin (05.09.2015) geplant.

Back-button Focus – das kostenlose Upgrade für Eure Kamera, das es in sich hat!

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Lange Jahre habe ich mit meiner Kamera fokussiert, indem ich den Auslöser halb durchgedrückt habe.

Manchmal war das nervig, wenn ich zum Beispiel nach dem Focus-Recompose-und-Shoot wieder neu die Schärfe einfangen musste und nicht vom Knopf rutschen durfte.

Aber wir kannten es ja nicht anders, und die Welt war in Ordnung.

Dann empfahl mir ein Freund Back-button Focus und ich habe umgestellt. Die ersten zwei Tage nach dem Umstieg? Kamera an, nichts geht ... fluchen, was ist da los? Die kann doch nicht schon kaputt sein?

Bis dann die Erinnerung dämmert, dass doch da irgendwas war mit diesem AF-ON-Button. Aber dann habe ich mich rasch umgewöhnt und möchte das Feature mittlerweile wirklich nicht mehr missen.

Bokehrama mit Back-button Focus

Ein Bokehrama nach der Idee von Ryan Brenizer. Auch hier hilft Back-button-Focus ungemein, den Fokus durchgehend beizubehalten. Schnell vergisst man sonst die Umstellung vom Autofokus auf den manuellen Fokus, oder umgekehrt.

Es geht um Back-Button Focus, um das Entkoppeln des Autofokus- vom Auslöseknopf.

Ich zeige es am Beispiel einer Canon, weil Canon das 1989 mit der EOS 630 als erster Hersteller auf den Markt gebracht hat, aber andere Kameras können das natürlich genauso gut.

Wohlgemerkt geht es nicht nur um das Drücken des AF-ON-Knopfes (der übrigens auch bei Nikon so heißt).

Enkopplung von Autofokus und Auslöseknopf

Dieser kann zwar tatsächlich auch den AF-Vorgang starten, aber noch ist der AF-Befehl dann auch noch auf dem Auslöseknopf. Diesen muss man per Kameramenü davon befreien, und erst dann wird durch den Auslöser auch wirklich kein Fokussiervorgang mehr ausgelöst. Erst dann wird es interessant!

Beim Sport 

Sportfotografen lieben BBF. Nehmen wir zum Beispiel einen Zweikampf beim Fußball: Ich entscheide nun, ob ich beim Gewinner mit dem Ball bleibe (und weiter den Daumen drauflasse und somit weiter tracke) oder ob ich die Schärfezone belassen möchte (den Daumen anhebe). Oder ein dritter Spieler läuft im Vordergrund durchs Bild. Kein Problem, einfach kurz den Daumen runter, der Fokus bleibt auf dem Geschehen.

Auch das Tracking der Spieler zum Einlocken des Servo-AFs funktioniert mit BBF viel besser. Ich drücke AF-ON und verfolge den Spieler, löse aber noch nicht aus. Wenn ich das ein paar Sekunden vor der eigentlichen Aufnahme mache, dann hat sich das Servo-AF-System samt seiner ausgefeilten Prädiktion bereits synchronisiert, und dann bekomme ich auch direkt scharfe Bilder.

Generell funktioniert das Verfolgen bewegter Motive mittels Servo-AF mit Back-button Focus viel entspannter und besser. Beim halbgedrückten Auslöser ist die Gefahr groß, dass man versehentlich auslöst oder auch loslässt und den Fokus verliert.

Filme zum Thema Sportfotografie findet Ihr übrigens hier: "Sportfotografie mit Lars Hagen", "Sportfotografie mit Lars Hagen 2", "Sportfotografie für Einsteiger"

Auf Events

Mit BBF wird es viel einfacher, Aufnahmen beim Event zu planen. Ich möchte den Podiumssprecher scharf links unten im Bild haben und die Beamerprojektion auf der Wand unscharf? Dann fokussiere ich vor und warte, bis er eine interessante Geste macht – dann muss ich nur noch auslösen.

Wenn ich erst im Moment des Auslösens fokussieren würde, müsste ich eventuell noch einen neuen Ausschnitt wählen und so weiter, und das dauert viel zu lange. Und wenn winkende Hände oder ähnliches im Vordergrund auftauchen, dann macht das gar nichts. Dann gehe ich einfach kurz vom Knopf und der Fokus bleibt, wo er war.

Für Makros

Wenn ich mal nah ran gehe, dann fokussiere ich nicht mehr über den Autofokus, sondern über eine Vor-/Rückbewegung der Kamera. Ein kurzes Antippen des AF-ON-Knopfes hilft mir aber initial, in den richtigen Fokusbereich zu kommen. Dann lasse ich los, und ab diesem Moment nervt auch kein langsamer, ewig suchender AF mehr.

Bei den meisten meiner Linsen kann ich mir seit der Umstellung generell den leidigen AF/MF-Wechsel komplett sparen. Ich fokussiere einfach manuell, wann ich will, und automatisch, wann ich will.

Für Strobisten 

Oft will ich einfach nur auslösen, beispielsweise um bei einem Shooting mit Blitzen die Funktrigger zu testen. Oder ich stelle das Licht neu ein und will das Ergebnis checken. Die Schärfe ist nicht wirklich relevant, mich interessiert nur die Belichtung.

Ohne BBF musste ich bisher zuerst einmal der Kamera etwas Fokussierfähiges vorsetzen oder umständlich auf manuellen Fokus umschalten. Jetzt kann ich diese Testschüsse einfach aus der Hüfte machen und verkürze dadurch die Zeit bis zum finalen Foto immens.

Strobisten Foto mit Back-button Focus

Auch ein Porträt mit drei entfesselten Blitzen ist in wenigen Minuten im Kasten. Zum Einstellen der Blitze waren acht Testschüsse notwendig, die wir aber dank BBF sehr schnell hintereinander, sozusagen "aus der Hüfte", rasch aufnehmen konnten.

Für Panoramen und Bokehramen 

Das Aufhängerbild ist ein Panorama, genauer ein Bokehrama nach der Brenizer-Methode. Ich stelle die Linse auf maximal Tele, auf Offenblende und gehe nah ran, dann schieße ich ein Panorama aus einigen dutzend Aufnahmen.

Das ist kein Hexenwerk, aber wieder hilft Back-button Focus umgemein, weil ich nach dem ersten Schuss mit dem Gesicht des Models einfach hinten den Daumen loslasse – die Schärfeebene wird damit für die komplette Serie beibehalten.

Früher musste ich hier umstellen vom Autofokus auf manuellen Fokus, was ich auch gerne einmal vergessen habe. Und noch ein Tipp für die Canonianer unter Euch: Wem der Weg zur AF-ON-Taste zu lang ist, der legt sich die Funktion einfach auf die noch leichter erreichbare Sterntaste.

Mehr zum Thema Brenzier-Effekt erfahrt Ihr übrigens in diesem FotoTV. Film "Der Brenizer Effekt"

Einstellungen

So sieht das bei Canon, dem Back-button-Erfinder, aus: Hinten am Body findet der Daumen der rechten Hand den AF-ON- oder auch den Stern-Button (bei den teureren Bodys sind beide vorhanden und man kann wählen) und fokussiert dann damit. Der Shutter-Button dient nur noch zum Auslösen. Back-button Focus bei Canon

Und so funktioniert die Umstellung. Die Bezeichnungen sind ein wenig kryptisch, aber man kommt mit Handbuch und ein paar Experimenten rasch dahinter (vergleiche auch die unten stehende Tabelle).

Bei Nikon und Konsorten sind die Bezeichnungen gleich oder ähnlich.

Einstellungen AF-ON Back-button Focus

Die kryptischen Kürzel und ihre Bedeutung, am Beispiel von Canon. Ich persönlich habe auf (3) umgestellt. Probiert es einfach mal aus!

 

 

Funktion des Auslöseknopfes

Funktion des

AF-ON-Knopfes

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Metering + AF start

Das ist die Voreinstellung: Belichtungsmessung und Autofokus starten, wenn man den Auslöser halb betätigt

Dito (identische Funktion)

1

Metering + AF start / AF stop

Wie oben: Belichtungsmessung und Autofokus starten, wenn man den Auslöser halb betätigt.

Während des automatischen Scharfstellens kann man hier AF-ON drücken, um die Scharfstellung zu beenden (zu „locken“), oder auch erneut wieder zu starten (Taste loslassen); evtl. nützlich im Modus „AI Servo“.

2

Metering start / Meter + AF start

Belichtungsmessung wie zuvor, der Autofokus ist allerdings nun vom Auslöser abgekoppelt. Der Auslöser dient aber (wie stets) noch zur Bildaufnahme. Vor jeder Aufnahme wird nochmals die Belichtung gemessen. Es erfolgt also kein „Exposure Lock“, es sei denn, AE Lock (bspw. auf der Sterntaste) wird betätigt.

 

AF-ON aktiviert den Autofokus und auch die fortlaufende Belichtungmessung.

3

AE lock / Metering + AF start

Der Autofokus ist vom Auslöser abgekoppelt. Hier erfolgt aber per Halbdurchdrücken ein „Exposure Lock“.

AF-ON aktiviert den Autofokus und auch die fortlaufende Belichtungsmessung.

4

Metering + AF start / Disable

Wie 0

Deaktiviert

 

Alle hier gezeigten Fotos und Texte unterliegen dem Urheberrecht des Autors.

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Smartobjekte 2: Typische Praxisaufgabe

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Im ersten Teil unserer Serie zu Smartobjekten habt Ihr bereits gesehen, welche Möglichkeit die Smartobjekt-Technik bei Photoshop bietet. 

Diesmal zeige ich Euch einen typischen Arbeitsablauf mit Smartobjekten.

Typischer Arbeitsablauf - Startobjekte

Ein typischer Arbeitsablauf mit Smartobjekten

Wir montierren das Glas mit dem Getränk vor ein Strandfoto und dabei lernt Ihr die Smartobjekt-Technik in der Praxis kennen. Dies sind die ersten Schritte: 

1. Schaltet das Schnellauswahl-Werkzeug ein, wie immer mit der Option Automatisch verbessern. 

2. Wählt den Hintergrund des Glases aus, er ist ja schon weiß freigestellt. 

3. Dann sorgt der Befehl Auswahl, Auswahl umkehren dafür, dass nur noch das Glas selbst ausgewählt ist. 

4. Schaltet zum Verschieben-Werkzeug und zieht das Glas in das Strandfoto. Dort erscheint es als neue Ebene 1, wie im Ebenen-Bedienfeld zu erkennen. 

 

Ausgangssituation - Smartobjekte

Zuerst ein Smartobjekt erzeugen

Das Glas ist für das Zielbild zu groß. Es muss also verkleinert werden, außerdem wollen wir es leicht drehen. Und genau wenn solche Aufgaben bevorstehen, wandelt man die Montage-Ebene zuerst in ein Smartobjekt um. 

Das geht seit Photoshop CS2 am einfachsten so: Ihr klickt mit der rechten Maustaste rechts neben die Miniatur der Ebene 1 und wählt In Smartobjekt konvertieren. Bei älteren Photoshop-Fassung heißt der Befehl etwas anders. Alternativ wählt Ihr Filter, Für Smartfilter konvertieren. Das geht seit Photoshop CS3, und es ist dasselbe wie In Smartobjekt konvertieren - auch wenn Ihr gar nichts filtern wollt. 

Smartobjekt erstellen

Die Fotomontage erscheint unverändert. Die Miniatur im Ebenen-Bedienfeld zeigt nun aber rechts unten ein kleines graues Symbol – daran erkennt Ihr, dass Ihr jetzt ein Smart-Objekt bearbeitet. 

Und das bedeutet: Die Ebene mit dem Glas ist jetzt doppelt in der Datei gespeichert. Eine Version der Ebene lässt sich bearbeiten und verfremden.

Die andere Fassung im Hintergrund hält jederzeit die Originalversion der Ebene bereit. Ihr könnt die Ebene also beliebig verkleinern, drehen und sonstwie verändern – und jederzeit zum Original zurückkehren. 

Wir wollen das Glas hier ja drehen und verkleinern – zwei Manöver, die Qualität kosten. Wenn man das Glas mehrfach ohne Smartobjekt-Technik dreht oder verkleinert und dann wieder vergrößert, erscheint die Ebene zunehmend verwaschen.

Weil wir hier jedoch ein Smartobjekt im Hintergrund haben, berechnet Photoshop jede neue Variante des Bildes wieder auf Basis des Originals – und geht nicht von einem bereits verkleinerten und gedrehten Glas aus. So ist es optimal.

Frei transformieren

Ihr könnt das Objekt also jetzt anpassen, ohne viel Qualitätsverlust zu befürchten: 

1. Startet das Freie Transformieren mit Strg+C (am Mac Cmd+C). Damit zeigt Photoshop den Transformierungsrahmen. 

2. Klickt oben in den Einstellungen auf das Symbol Seitenverhältnis erhalten, es sieht wie eine Gliederkette aus. 

3. Zieht einen Eckanfasser nach innen, um das Glas zu verkleinern. 

4. Zieht außen am Rahmen, um das Objekt zu drehen, und innen im Rahmen, um es zu bewegen. 

5. Passt alles? Dann folgt ein Doppelklick innen in die Auswahl. Damit bestätigt Ihr die Änderung. 

Transformieren

Noch zwei Tipps zu dieser Technik: 

Statt die Schaltfläche Seitenverhältnis erhalten anzuklicken, könnt Ihr auch sofort an einem Eckanfasser ziehen und dabei die Umschalt-Taste drücken. Auch so schützt Ihr das Höhe-Breite-Verhältnis.  Habt Ihr die Ebene bereits transformiert und dabei Höhe und Breite ungleichmäßig verändert, so dass die Ebene unschön verzerrt erscheint? Einfach auf Seitenverhältnis erhalten klicken, schon stimmt die Proportion wieder.  Manchmal sieht man nicht alle Kanten des Transformierungsrahmen, sie verschwinden hinter dem Rand des Programmfensters (wie auch in der Abbildung oben). Drückt einfach Strg+0 bzw. Cmd+0. Dann verkleinert Photoshop die Darstellung so weit, dass der Transformierungsrahmen komplett auf der Programmfläche erscheint.  Wie man direkt das Smartobjekt bearbeitet

Das Glas existiert also jetzt zweimal in der Datei: 

Einmal die sichtbare Fassung, gedreht und verkleinert außerdem die unsichtbare Reserve-Version - in voller Größe und ohne Drehung

Zwar kann man die gedrehte, sichtbare Fassung mit Einstellungsebenen oder Filtern bearbeiten. Doch manchmal will man direkt die Originalebene ändern. Wir möchten hier den Schirm umfärben. 

Um in die Originalebene zu kommen, klickt Ihr doppelt auf die Miniatur der Ebene 1. Jetzt zeigt Photoshop eine neue Datei: Die Ebene 1.psb. Diese Datei enthält das unveränderte Original-Glas in voller Größe ohne Drehung – die in der Montage gespeicherte Reserveversion. Ihr seht diese Datei Ebene 1.psb nicht dauerhaft auf der Festplatte im Explorer oder Finder; sie existiert dauerhaft nur innerhalb der zugrunde liegenden Montagedatei (und die belegt mit Smartobjekten besonders viel Speicherplatz). 

Smartobjekt allein

Wählt das Schirmchen mit dem Schnellauswahl-Werkzeug aus, dann legt Ihr eine Einstellungsebene Farbton/Sättigung an und zieht den Farbton-Regler auf etwa minus 90. So erscheint der Schirm lila. Ihr könntet das Smartobjekt hier auch mit einem Retuschewerkzeug bearbeiten, das funktioniert innerhalb der Gesamtmontage nicht. 

So geht's weiter: 

1. Schließt die Datei Ebene 1.psb, also das Original-Glas, das soeben eine Einstellungsebene erhalten hat. Dabei präsentiert Photoshop eine Frage: Möchten Sie die Änderungen... speichern?

2. Hier klickt Ihr auf Ja. 

Bestätigen

Damit verschwindet die Einzel-Ebene, Ihr seht wieder das Gesamtbild, und der Schirm zeigt sich jetzt lila. Wollt Ihr den Schirm noch einmal umfärben oder die Auswahl verfeinern, klickt Ihr doppelt auf die Ebene 1 und bearbeitet die Einstellungsebene Farbton/Sättigung.

Ergebnis

Ebene rastern

Damit wisst Ihr, wie man ein Smartobjekt anlegt und unabhängig von der Gesamtdatei bearbeitet. Kennen solltet Ihr aber auch den Befehl Ebene rastern, zu finden im Kontextmenü zur Smartobjekt-Ebene: Damit verwandelt Ihr das Smartobjekt wieder in eine normale Ebene ohne Reservefassung.

Weitere Größenänderungen oder Drehungen sind also nicht mehr verlustfrei. In unserem Beispiel verschmilzt zudem die Einstellungsebene Farbton/Sättigung dauerhaft mit dem Glas auf der Foto-Ebene.

Wendet Ebene rastern erst an, wenn Ihr die Ebene bestimmt nicht mehr transformieren wollt. Das Zurücksetzen zu einer Normal-Ebene spart auf jeden Fall viel Festplatte, Arbeitsspeicher und Rechenkapazität – und bewegen kann man das Objekt ja immer noch bedenkenlos. 

Ebene rastern

 

Zurück zur ursprünglichen Proportion

Das Smartobjekt lässt sich leicht auf die ursprüngliche Proportion und auch auf die Original-Pixelgröße zurücksetzen. Das Verfahren: 

Ihr startet das Freie Transformieren mit Strg+T bzw. Cmd+T.  Klickt oben in den Einstellungen zuerst auf Seitenverhältnis erhalten – damit steht schonmal das ursprüngliche Seitenverhältnis.  Setzt den Drehen-Wert in den Einstellungen auf 0, um die Drehung abzustellen.  Für die Originalgröße tragt Ihr in den Feldern für Breite und Höhe jeweils 100% ein. 

Zurück

Den ersten Teil der Serie könnt Ihr hier noch einmal nachlesen: Arbeiten mit Smartobjekten - Teil 1 - Der Überblick
In der nächsten Folge zeige ich Euch dann, wie Ihr mit Smartobjekten Arbeitsschritte automatisieren könnt.
 
Alle hier gezeigten Bilder und Texte unterliegen dem Urheberrecht des Autors.

Vertiefende Infos zu Smartobjekten findet Ihr auch in unseren FotoTV. Filmen:

Kates Photoshop-AG, Smartobjekte, Smartfilter

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Calvin Hollywood Photoshop Smartfilter

Smartfiler, Smartobjekt, Photoshop Tutorial, Bildbearbeitung, Composing
 

Grundkurs Gradationskurve - Teil 1

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Für mich ist die Gradationskurve eines der wichtigsten Werkzeuge der Bildbearbeitung. Oft werde ich gefragt, wie sie eigentlich funktioniert

In dieser Blogserie erkläre ich Euch am Beispiel von Adobe Photoshop CC die Feinheiten des Gradationskurvendialogs und wie Ihr die vielfältigen Möglichkeiten dieses mächten Werkzeugs richtig nutzt.

Die Gradationskurve kommt natürlich auch in anderen Programmen wie beispielsweise Lightroom, Gimp oder Capture One zum Einsatz.

In diesem ersten Teil gebe ich Euch einen Überblick über den Aufbau des Gradationskurvendialogs und Ihr erfahrt, was Ihr in den Kurvenanzeigeoptionen einstellen könnt, um die Gradationskurve optimal zu nutzen.

Der Gradationskurvendialog

Ist ein Bild in Photoshop geöffnet, lässt sich der Gradationskurvendialog über das Menü Bild Korrekturen Gradationskurven aufrufen. Schneller geht es per Tastaturkürzel cmd+m (mac) bzw. Strg+m (PC).

Das Gradationskurvenfenster ist in drei Bereiche unterteilt. Der größte Bereich mit dem Koordinatensystem ist das Kernstück des Einstellungsfensters. (1) Grundeinstellungen für das Koordinatensystem werden durch einen Klick auf die Kurvenanzeigenoptionen (ganz unten) sichtbar.

Gradationskurve

Diese müssen nur einmal ausgewählt werden und bleiben dann für künftige Aufrufe des Fensters gespeichert. Die Kurvenanzeigeoptionen können dann mit einem Klick auf das Dreieck, das auch schon zum Ausklappen gedient hat, wieder eingeklappt werden.

Kurvenanzeigeoptionen

Bei der oben gezeigten Einstellung Betrag anzeigen für: "Licht (0-255)" sind die dunklen Tonwerte links unten und die hellen Tonwerte rechts oben im Fenster mit der Gradationskurve dargestellt.

Wer die umgekehrte Darstellung wünscht - also die Lichter links unten und die Tiefen rechts oben - erhält diese durch die Auswahl von "Pigment/Druckfarbe %" (siehe Bild unten)

Pigment Druckfarbe

Rechts neben dieser Einstellung sind die beiden Knöpfe für die Einteilung in ein Gitter mit 4x4 Feldern, also den Linien in 25%-Schritten, (linker Knopf) und mit 10x10 Feldern mit den Linien in jeweils 10%-Schritten  (rechter Knopf). Für feinere Arbeiten ist die kleinere Unterteilung besser, das größere Gitter ist etwas übersichtlicher.

10 x 10 Gitter

Darunter befinden sich vier Optionen, die per Haken ausgewählt werden können.

Ist "Kanalüberlagerungen" ausgewählt, werden im RGB-Kanal neben der schwarzen Gradationskurve auch jeweils farbig die Kurven der drei Farbkanäle angezeigt.

Das kann beispielsweise hilfreich sein, wenn Ihr auf einen Blick sehen wollt, wie die Farbkanäle bei der Autokorrektur korrigiert worden sind.

Kanalüberlagerung

Die Option Histogramm lässt das Histogramm im Hintergrund ein- bzw. ausgeblendet.

Histogramm

Wer die Gradationskurve verändert hat und die diagonale Grundlinie nicht als Orientierungshilfe benötigt, der kann sie durch das Entfernen des Häkchens abwählen. Ist der Haken gesetzt, ist immer eine diagonale Linie innerhalb des Fensters zu sehen.

Grundlinie

Zur besseren Orientierung sollen die Schnittlinien dienen, die beim Verschieben eines Ankerpunktes der Gradationskurve durch Klicken und gleichzeitiges Ziehen innerhalb des Koordinatensystems angezeigt werden. Zur besseren Sichtbarkeit sind sie hier stärker dargestellt. Ebenso ist die diagonale Grundlinie eingeblendet.

Schnittlinie

Im nächsten Teil werdet Ihr sehen, wie Ihr mit der Gradationskurve die Tonwerte Eurer Bilder verändern könnt und wie die Pipetten Eure Bildbearbeitung vereinfachen.

Alle hier gezeigten Bilder, Grafiken und Texte unterliegen dem Urheberrecht des Autors.

Schaut Euch doch auch diese weiterführenden FIlme zum Thema Gradationskurven an:

77_Gradationskurve_Teaser.jpg

78_Gradationskurve_02_Teaser.jpg

Gradationskurve in Lightroom

Punktkurve, Crossentwicklung in Lightroom

Korrekturen mit Gradationskurven

Oster-Verlosung: 2 Startplätze für den Fotomarathon Dresden

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Am 25. April 2015 geht der Fotomarathon Dresden – FMDD in die fünfte Runde.  

Dann heißt es auch in Dresden wieder: 10 Themen – 5 Stunden – 1 Stadt.

Für zwei unserer Zuschauer, Leser oder Fans hat der Osterhase je einen Startplatz für dieses spannende Fotoevent im Gepäck.

Was Ihr dafür tun müsst, lest Ihr am Ende dieses Beitrags.

 

5. Fotomarathon Dresden FMDD

Das Motto und die 10 Themen des 5. Fotomarathons Dresden – FMDD werden erst zum Start der Veranstaltung bekannt gegeben und müssen innerhalb von 5 Stunden fotografisch umgesetzt werden. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Die Herausforderung: Je Thema darf nur EIN Foto gemacht werden, einzelne Fotos dürfen NICHT mehr gelöscht werden und die Reihenfolge der Themen und das Zeitlimit MÜSSEN eingehalten werden.

Am Ende des Fotomarathons werden die unbearbeiteten Fotos direkt von den Speicherkarten kopiert. Teilnehmer, die analog unterwegs sind, geben ihre Filme ab. Dann beginnt die Bewertungsphase, welche durch eine unabhängige Jury vorgenommen wird.

Für die Umsetzung der einzelnen Themen gibt es keine Vorgaben. Für die Bewertung sind folgende Punkte wichtig: Ist das Thema erkennbar? Wie kreativ erfolgte dessen Umsetzung? Und wie wurden die Fotos technisch umgesetzt (unterbelichtet, überbelichtet, unscharf, etc.)?

Rund vier Wochen nach dem Fotomarathon Dresden werden die besten Teilnehmer mit attraktiven Preisen prämiert, ganz nebenbei ist Ruhm und Ehre schon mal sicher.

Die Teilnehmerplätze sind auf 200 Plätze begrenzt, davon 30 Plätze für analoge Starter.

Das Team vom Fotomarathon Dresden

Das Team vom Fotomarathon Dresden erwartet Euch

Verlosung

Wenn Ihr dabei sein wollt, schreibt uns einfach bis zum 08.04.2015 eine E-Mail an heike@fototv.demit dem Betreff „Fotomarathon Dresden“. Wir verlosen am 09.04. unter allen Einsendungen 2 x 1 Startplatz für den „Fotomarathon Dresden“ *. Die Gewinner werden am 10.04. per E-Mail informiert.

*Die Teilnehmer am Fotomarathon und an unserer Verlosung müssen mindestens 16 Jahre alt sein. Kinder und Jugendliche können mit dem schriftlichen Einverständnis der Erziehungsberechtigten und in Begleitung einer volljährigen Person teilnehmen. Anfahrt und Übernachtung auf eigene Kosten.

Der Fotomarathon Dresden ist übrigens ein nichtkommerzielles Projekt. Überschüsse aus den Einnahmen werden für gemeinnützige Zwecke gespendet.

Weitere Infos und Anmeldung unter

www.fotomarathon-dresden.de

http://facebook.com/fotomarathondresden

http://twitter.com/FotomarathonDD

https://plus.google.com/117061999495184539981

http://www.youtube.com/user/fotosuche

 

Fotomarathon Dresden n.e.V.

Laubestr. 16

01309 Dresden

Smartobjekte 3: Automatische Änderungen

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In unserer Smartobjekte-Serie Teil 1 und Teil 2 habt Ihr ja schon erfahren, was diese Technik insgesamt bringt und wie man Smartobjekte in einer Fotomontage einsetzt.

In dieser Folge lest Ihr, wie man mit Smartobjekten Dinge automatisiert: Frisch geladene Montageebenen passen sich automatisch an die Umgebung an oder übernehmen Änderungen von anderen Ebenen.

Smartobjekte haben eine überraschende Eigenschaft: Ihr könnt ein vorhandenes, bereits transformiertes  Smartobjekt – also eine Montageebene – durch ein anderes Objekt ersetzen. Die neue Ebene nimmt dann sofort die passende Größe und Verzerrung an.

Die Vorbereitung für das "Ersetzen"

Wir testen dieses nützliche Ersetzen mit dem Bild von einem Diafilmstreifen. Das Zentrum des Films ist bereits ausgeschnitten, dahinter liegt eine weiße Hintergrundebene.

Smartobjekte - Ausgangslage

So entsteht die erste Montage:

Mit dem Verschieben-Werkzeug zieht Ihr das erste Foto – hier der Hubschrauber – in die Montage nach rechts. Der Hubschrauber ist noch viel zu groß, doch zuerst erledigt Ihr unbedingt etwas anderes: Klickt mit der rechten Maustaste neben die Miniatur der neuen Ebene 2 (die mit dem Hubschrauber) und wählt In Smartobjekt konvertieren (je nach Photoshop-Version heißt es etwas anders). Die Miniatur der Ebene 2 zeigt jetzt rechts unten das kleine, graue Smartobjekt-Symbol.

Smartpobjekte - Konvertieren

Nun startet Ihr das Freie Transformieren mit Strg+T (bzw. am Mac mit Command+T). Schaltet oben Seitenverhältnis erhalten ein, dann verkleinert und dreht Ihr das Foto passend zur Umgebung. Passt es, klickt Ihr doppelt in den Transformierungsrahmen – damit ist die Umwandlung bestätigt.

Smartobjekte - Transformieren

Zwei Dinge sind wichtig beim bisherigen Ablauf: Das Hubschrauberfoto hat bereits das Seitenverhältnis 3:2, die Proportion passt also zum "Rahmen" des Filmstreifens. Wer das Seitenverhältnis bereits vorab angleicht, hat es anschließend bei der Montage selbst oft leichter.

Und: Die hereingezogene Hubschrauber-Ebene wirkte ja etwas zu groß, aber nicht viel zu groß – sie hat sich an die Gesamtdatei angepasst. Das ist das übliche Verhalten, denn in den Photoshop-Voreinstellungen gilt zunächst die Option Bild beim Platzieren skalieren. Die könnt Ihr auch abschalten, dann erscheint das neue Objekt sofort in der Originalgröße, womöglich viel zu groß. Aber egal, was Ihr bevorzugt: Ihr verliert nie Qualität.

So tauscht Ihr das Bild passgenau aus

Jetzt setzt Ihr an derselben Stelle ein anderes Bild ein. Der Ablauf:

Klickt in die leere Fläche rechts neben der Smartobjekt-Miniatur und dann auf Inhalt ersetzen. Im Dialogfeld Platzieren klickt Ihr doppelt auf die gewünschte Datei. Photoshop tauscht die Bilder sofort aus – das ursprüngliche Motiv verschwindet spurlos.

Austausch

In diesem Fall zeigt das eingefügte Motiv zwar die erforderliche Drehung, aber nicht sofort die passende Größe. Der Hintergrund: Dieses zweite Foto hat mehr Megapixel. Es wird aber prozentual nicht anders verkleinert als das erste Bild, hier auf 47 Prozent. Weil diese Verkleinerung für die größere zweite Datei nicht ausreicht, müsst Ihr von Hand weiter herunterskalieren. Das geht am einfachsten so:

Startet das Freie Transformieren per Strg+T bzw. Command+T. Achtet darauf, dass beim Referenzpunkt-Schema oben links das mittlere Kästchen aktiviert ist. Ihr verkleinert das Objekt also um die Mitte herum. Schaltet Seitenverhältnis erhalten ein. Klickt auf B für Breite oder auf H für Höhe und zieht nach links, bis das Foto optimal in die Umgebung passt. Das ist hier bei einer Verkleinerung auf 24 Prozent erreicht.

Wenn Ihr eine Ebene durch ein Bild mit gleichen Pixelabmessungen ersetzt, passt sich das zweite Foto sofort perfekt ein, man muss nicht nacharbeiten.

Angepasst

Wie man Änderungen auf Duplikate überträgt

Ihr könnt Smartobjekte so duplizieren, dass Änderungen an einer Variante immer alle anderen Varianten mit beeinflussen. Das geht mit Pixelebenen ebenso wie mit Vektorgrafik oder Text. Das Verfahren bietet sich zum Beispiel an, wenn Ihr ein Logo oder ein Wasserzeichen mehrfach in einer Montage platziert: Ändert Ihr das Logo in einer einzigen Ebene, übernehmen alle anderen Ebenen den neuen Look.

Wir testen die Technik jedoch mit einer anderen typischen Aufgabe aus dem Gestalter-Alltag: Eine Ebene wird dupliziert und als verschwommene Spiegelung des Originals eingesetzt. Dann tauschen wir das Hauptmotiv aus – und die Spiegelung passt sich sofort an!

Die ersten Schritte:

Wir beginnen mit dem Produktfoto eines Monitors und bauen in die Bildfläche ein eigenes Blütenbild ein. Das Blütenbild bleibt als eigene Ebene erhalten (wie oben zu sehen). Legt eine neue leere Datei an, so länglich, dass sie das Monitorbild mehrfach aufnehmen kann, und erzeugt per Verlaufsfüllung einen grauen Hintergrundverlauf. Zieht die Monitor-Datei aus dem Explorer oder Finder direkt auf diesen Verlauf. Die Montage wird als neue Smartobjekt-Ebene eingesetzt, das Zwischenergebnis seht Ihr hier:

Zwischenergebnis 1

Zwischenergebnis 1

Und so entsteht die Spiegelung:

Dupliziert die Monitor-Ebene mit Strg+J bzw. Cmd+J. Dadurch ist die Duplikatebene mit dem ursprünglichen Smartobjekt "verbunden", wie es heißt. "Verbunden" bedeutet bei Smartobjekten wohlgemerkt nicht, dass Original und Duplikat synchron bewegt oder transformiert werden; und es gibt kein Symbol im Ebenen-Bedienfeld, dass diese Verbindung anzeigt. Spiegelt das Duplikat senkrecht, staucht es leicht, zieht es nach unten und macht es per Ebenenmaske und Bewegungsunschärfe-Filter blasser.

Die Bewegungsunschärfe erscheint hier übrigens automatisch als Smartfilter, lässt sich also jederzeit abschalten oder verändern – mehr dazu in einem späteren Beitrag. So sieht die Montage mittlerweile aus:

Zwischenergebnis 2

Zwischenergebnis 2

So läuft der Austausch

Jetzt wird es interessant: Tauscht das Motiv im Monitor einmal aus – es erscheint dann automatisch zweimal neu sowohl im Orginal oben als auch im Duplikat, das als Spiegelung dient. So geht's:

Klickt doppelt auf die Miniatur der Monitor-Ebene. Dadurch öffnet sich die ursprüngliche Montage mit Monitor und Innenfoto als Datei in der Datei. Tauscht das innere Foto aus – zum Beispiel per Ersetzen wie oben beschrieben oder durch Löschen des alten und Einsetzen eines anderen Motivs. In diesem Fall bauen wir auch noch eine Einstellungsebene Farbton/Sättigung ein, welche die Farben im zweiten Motiv aufpeppt.

Die Datei in der Datei sieht also so aus:

Zwischenergebnis 3

Zwischenergebnis 3

Die weiteren Schritte:

Speichert die Datei in der Datei mit Strg+S bzw. Cmd+S. Schließt diese Datei.

Jetzt seht Ihr Euer geändertes Gesamtbild: Beide Varianten der Monitorebene zeigen das neue Innenfoto, obwohl Ihr es nur einmal ausgetauscht habt. Das ursprüngliche Innenfoto ist verschwunden.  

Innenfoto ausgetauscht

Übrigens kann man eine Smartobjekt-Ebene auch so duplizieren, dass sie mit dem Duplikat nicht "verbunden" ist. Beide Varianten lassen sich dann völlig unabhängig voneinander bearbeiten.

Dazu klickt Ihr mit der rechten Maustaste rechts neben die Ebenenminiatur und wählt Neues Smartobjekt durch Kopie.

Und noch ein Bildwechsel

Diesmal tauschen wir das gesamte Hauptmotiv aus, also Monitor samt Innenfoto:

Klickt mit der rechten Maustaste gleich rechts neben eine Ebenenminiatur – entweder neben die Miniatur des Originals oder neben die Miniatur des Duplikats. Im Kontextmenü nehmt Ihr Ersetzen. Dann klickt Ihr doppelt auf ein Foto, das in der Montage erscheinen soll. Wir nehmen hier eine Kamera.

Schon erscheint die Kamera in der Montage – einmal unverändert, einmal leicht verfremdet als Spiegelung. Das Monitorbild ist verschwunden. Dazu war nur eine einzige Ersetzung nötig!

Mit Kamera

Ihr könnt die Sache noch weiter treiben, zum Beispiel so:

Öffnet ein Kamerabild per Doppelklick auf die Ebenenminiatur. Blendet das Kamerabild mit dem Augensymbol im Ebenen-Bedienfeld aus. Legt stattdessen eine neue Textebene an.

Sobald Ihr dieses Bild schließt, zeigt die Gesamtmontage nur noch den Schriftzug – mit Spiegelung. Mit Text

Ihr wisst also jetzt, wie Ihr Montageebenen bequem austauscht – entweder das Innenfoto oder das komplette Hauptmotiv.

Im nächsten Teil dieser Serie werde ich Euch dann zeigen, wie Ihr mit Smartfiltern arbeitet.

Die Folgen 1 und 2 noch einmal zum Nachlesen:

Arbeiten mit Smartobjekten -.Der Überblick

Smartobjekte - Typische Praxisaufgabe

Alle hier gezeigten Texte und Bilder unterliegen dem Urheberrecht des Autors.

Vertiefende Infos zu Smartobjekten findet Ihr auch in unseren FotoTV. Filmen:

Kates Photoshop-AG, Smartobjekte, Smartfilter

Korrekturen via Smart-Objekt

Freistellen mit Smartobjekten

Lightroom-Photoshop Workflow

Calvin Hollywood Photoshop Smartfilter

Smartfiler, Smartobjekt, Photoshop Tutorial, Bildbearbeitung, Composing

 

 

 

 


Grundkurs Gradationskurve - Teil 2

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Im ersten Teil meiner Blogserie zur Gradationskurve habe ich Euch einen Überblick über den Aufbau des Gradationskurvendialogs gegeben.

Heute erfahrt Ihr, wie Ihr mit der Gradationskurve die Tonwerte Eurer Bilder verändern könnt und wie die Pipetten Eure Bildbearbeitung vereinfachen.

Bei der Bildbearbeitung mit der Gradationskurve wird jedem Tonwert von Schwarz (0) bis Weiß (255) des unbearbeiteten Bildes, der auf der waagerechten X-Achse (Eingabe) dargestellt ist, ein Tonwert auf der senkrechten Y-Achse (Ausgabe) zugeordnet. Dieser Wert bewegt sich ebenfalls zwischen Schwarz (0) und Weiß (255). Jedem Tonwert des unbearbeiteten Originalbildes (Eingabe) wird also mit Hilfe der Gradationskurve ein anderer Tonwert (Ausgabe) zugeordnet.

Wird das Dialogfeld für die Gradationskurven geöffnet, ist die Kurve eine diagonale Gerade, die von links unten nach rechts oben verläuft. Jedem Eingabewert wird der gleiche Ausgabewert zugeordnet. Mit dieser Grundeinstellung wird das Originalbild also nicht verändert.

Kleinere Zahlenwerte stellen geringere Helligkeiten als größere Zahlen dar.

Gradationskurve verändern

Wenn das Bild nach der Bearbeitung insgesamt dunkler sein soll, muss die Gradationskurve nach unten gebogen werden. Soll das Bild heller werden, wird die Gradationskurve entsprechend nach oben gebogen.

Das kann auf verschiedenen Wegen geschehen.

Eingabe / Ausgabe

Das Bild wird heller, wenn die Gradationskurve nach oben gebogen wird.

1. Durch Klicken und Ziehen bei gedrückter Maustaste auf einen beliebigen Punkt der Gradationskurve in der gewünschten Richtung. Dabei wird auf der Kurve ein Ankerpunkt gesetzt. Es können auf einer Kurve bis zu 14 Punkte gesetzt werden.

2. Durch Klicken auf die Gradationskurve an einer beliebigen Stelle, so dass sich die Felder für Eingabe und Ausgabe öffnen. Anschließend erfolgt die Eingabe eines numerischen Wertes in das Eingabefeld und des gewünschten Zielwertes in das Ausgabefeld. Innerhalb des Eingabe- und des Ausgabe-Feldes können die Werte auch mit den Pfeiltasten oben und unten in die gewünschte Richtung verändert werden.

3.  Durch "Einschalten" des Verschiebefingers, um dann direkt im Bild zu klicken und bei gedrückter Maustaste nach oben (heller) oder unten (dunkler) die Tonwerte zu verschieben. Bei jedem erneuten Klicken auf eine andere Helligkeit im Bild wird ein neuer Ankerpunkt gesetzt.

Verschiebefinger

Natürlich lässt sich die Gradationskurve nicht nur in eine Richtung verschieben. Durch das Setzen der bis zu 14 Ankerpunkte ist es möglich, bestimmte Tonwerte des Bildes anders als den Rest des Bildes zu verändern.

Ankerpunkte

Schwarz-, Mittelton- und Weiß-Pipette

Neben dem Wort „Eingabe“ sind drei Pipetten zu sehen. Von links nach rechts: die Schwarz-, die Mittelton- und die Weiß-Pipette.

Durch einen Klick auf eine Pipette wird diese aktiviert (eingeschaltet) und der Mauszeiger verwandelt sich in eine Pipette. Mit der Schwarzpipette wird der Schwarzpunkt gesetzt.

Das bedeutet konkret: Mit einem Klick mit der Pipette auf das Bild, in diesem Beispiel den Himmel, werden die Tonwerte der Gradationskurve an dieser Stelle auf Schwarz gesetzt. Damit verändern sich natürlich auch alle anderen Tonwerte.

Schwarzpipette

Auswirkungen der Änderung des Schwarzpunktes auf das Bild

Ein Klick mit der Schwarz-Pipette auf den Himmel setzt den Tonwert des Himmels auf Schwarz

Mit der Mitteltonpipette (oder auch Graupipette) werden die Tonwerte auf Mittelgrau gesetzt. Das ist in diesem Beispiel eher spektakulär als sinnvoll, doch ist die mittlere Pipette ein tolles Werkzeug, um Farbstiche in einem Bild schnell und leicht zu beseitigen.

Einfach auf einen Bereich mit mittleren Tonwerten klicken, von dem bekannt ist, dass er neutral ist - und schon ist der Farbstich verschwunden.

Bei einer Außenaufnahme können das durchaus auch Straßenbelag oder Dachziegel sein. Bei einer Innenaufnahme beispielsweise auch ein weißer Gegenstand, der jedoch eher im Schatten liegen und nicht direkt beleuchtet sein sollte.

Denn je näher der Tonwert am Rand liegt, desto stärker wird natürlich auch die Verschiebung der anderen Tonwerte.

In diesem Bildbeispiel wurde der Mittelton auf den grünen Streifen im Vordergrund gesetzt, der nach der Bearbeitung Mittelgrau ist.

Mitteltonpipette

MitteltonpipetteDer Mittelton wurde auf den grünen Streifen im Vordergrund gesetzt und ist danach Grau

Analog zur Schwarzpipette wird mit der Weißpipette das Bild jedoch in den hellen Bildstellen begrenzt. Ein Klick in diesem Beispiel auf den gelben Raps setzt die Gelbtöne auf Weiß. Da das Gelb nicht an allen Stellen gleich hell ist, muss man mitunter an ein paar Stellen klicken, um den optimalen Punkt zu finden.

Weißpipette

Weißpunkt

Klickt man mit der Weiß-Pipette auf den gelben Raps, wird er weiß

Wichtig bei den Pipetten ist auch die vorgewählte Größe des Werkzeugs, das immer gut auf die Motivgröße abgestimmt sein sollte. Ein zu kleines Werkzeug  von nur 1px kann durchaus einen "falschen" Pixel erwischen. Ist das Werkzeug zu groß eingestellt, kann es über das Ziel hinausschießen und auch nicht gewünschte Bereiche erfassen, die dann das Ergebnis verfälschen.

Beschneidung anzeigen

Die Beschneidung der Gradationskurve kann mit einem Klick in das Kästchen "Beschneidung anzeigen" aktiviert werden. Jetzt werden die Tonwertbereiche angezeigt, die im Bild ohne Zeichnung sind, die also in den Tiefen oder in den Lichtern den Tonwert 0 bzw. 255 haben.

Beschneidung

Zeichnen der Gradationskurve mit dem Bleistift

Neben der Standardeinstellung für die Gradationskurve, die ich gerne „das Gummiband“ nenne, gibt es die Möglichkeit, die Gradationskurve mit dem Bleistift zu malen.

Standardeinstellung

Gummiband - Gradationskurve zeichnen

Zeichnen der Gradationskurve mit dem Bleistift

Bleistift

Das könnte sogar punktweise geschehen. Im Gegensatz zur Gummibandmethode, die kontinuierlich ist, kann die mit dem Stift gemalte Gradationskurve sogar unterbrochen sein.

Wer mit dem Bleistift gerade Stücke der Gradationskurve malen will, klickt auf den Anfangspunkt des geraden Stückes, hält die Umschalttaste gedrückt und klickt auf den Endpunkt. Zwischen den beiden Punkten wird automatisch die gerade Linie ergänzt. So kann man natürlich auch Stück für Stück eine Gradationskurve, die aus geraden Teilstücken besteht, erzeugen.

Im nächsten Teil dieser Serie zur Gradationskurve lernt Ihr die Möglichkeiten der Bearbeitung in den einzelnen Kanälen und die Automatik-Optionen der Grdadationskurve sowie die Arbeit mit Vorgaben kennen.

Den ersten Teil zum Nachlesen gibt's hier: Grundlagenkurs Gradationskurve - Teil 1

Alle hier gezeigten Bilder, Grafiken und Texte unterliegen dem Urheberrecht des Autors.

Schaut Euch doch auch diese weiterführenden FIlme zum Thema Gradationskurven an:

Gradationskurven und Tonwertumfang

Dodge & Burn mit Gradationskurven

Farbe und Gradation

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Tipp: Live-Reportagen Südostasien – 12. April, Köln

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Ein Tipp für alle Südostasienfans:

Am Sonntag, den 12. April, nimmt Euch der Kulturveranstalter grenzgang in Köln mit auf die Reise in die faszinierende Welt Südostasiens.

Live-Reportagen beim Südostasientag von grenzgang - 12. April 2015, Köln

Abenteurer und Profi-Fotografen wie Dirk Bleyer, Olaf Schubert und Regina & Steffen Hoppe entführen Euch mit beeindruckender Fotografie auf Großleinwand, mitreißender Musik und live erzählten Vortragsgeschichten in die Ferne.

Außerdem erwartet Euch im Foyer ein buntes Rahmenprogramm mit folkloristischer Musik und Tanz, philippinischer Kampfkunst, ostasiatischen Köstlichkeiten, zahlreichen  Marktständen mit Kunsthandwerk, Schmuck und Textilien. Vereine und Hilfsorganisationen informieren über ihre Projekte und Aktionen.

Programm Live-Reportagen 11.30 Uhr Burma – Goldenes Land

Dirk Bleyer bringt den Zauber Burmas, geprägt von exotischen Landschaften, malerischen Bauten und dem Charme seiner friedlichen Menschen in die Stadthalle, der sich durch Bleyers einfühlsame Geschichten, Originaltöne und stimmungsvolle Musik in dieser Live-Reportage widerspiegelt.

14.30 Uhr Laos & Kambodscha – Abenteuer Mekong

Olaf Schubert lädt auf eine Reise nach Laos und Kambodscha ein. Länder, die durch ihre Lage am Fluss Mekong, der „Mutter aller Wasser“, geeint werden. Hier findet der Fotograf unberührten Dschungel, frische Gebirgsbäche, tosende Wasserfälle und eine bewegende Kultur.

17.30 Uhr Südostasien – Auf den Spuren des Monsuns

Regina & Steffen Hoppe dokumentieren die Schönheit der Regenzeit und den asiatischen Lebensrhythmus mit dem Südwest-Monsun. Sie setzen sich in Kambodscha, Thailand und Myanmar einem Wetterphänomen aus, welches das Leben von Milliarden Menschen in Südostasien regelt.

Der Thementag beginnt um 11.00 Uhr und endet um 19.00 Uhr.

FotoTV. ist übrigens auch vor Ort.  Kommt uns im Foyer besuchen und sichert Euch Euer persönliches Exemplar der brandfrischen FotoTV. Reisefotografie-Tutorial-DVD  (solange der Vorrat reicht).

Wir freuen uns auf Euch!

Der Eintritt ins Foyer ist frei, die Live-Reportagen im Saal sind kostenpflichtig.

Info & Tickets

Einzelkarte Live-Reportage

Regulär 16,50 €

Ermäßigt 10,50 €

Kind 5,00 €

Tageskarte (alle 3 Live-Reportagen) 37,00 €)

Weitere Infos & Tickets unter 0221-71991515 oder www.grenzgang.de

Veranstaltungsort:

Stadthalle Köln Mülheim Jan-Wellem-Str. 2, 51065 Köln

Anfahrt

> U-Bahn-Linien 4, 13 und 18 bis Wiener Platz, 2 Gehminuten

>Öffentlicher Parkplatz auf Vorplatz

7 Tage Masterclass mit Felix Rachor in Berlin und Köln

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Felix Rachors MASTERCLASS ist sein persönliches „Workshop Meisterwerk“. Über 7 Tage wird intensiv gelernt und auf den Kopf gestellt. Von Business, Ideenfindung, Konzeption, Portfolioaufbau, Organisation, Teamaufbau, Technik, Lichtführung, Modelumgang, Teamkommunikation, Postproduction, etc ist alles dabei.

Mit 3 großen Shootings mit hochprofessionellem Team, Theorie- und Photoshoptagen begeistert der Referent seine Teilnehmer und gibt ihnen neue Perspektiven.

Die Ergebnisse der letzten Masterclasses sprechen für sich, genauso wie die Schnelligkeit der Buchungen.

 

Masterclass mit Felix Rachor

 

Also wer noch ein Platz will:

BERLIN: 27.07.-02.08.2015 / 1499€

KÖLN: 28.09.-04.10.2015 / 1699€

Link: http://www.fotomafia.org/workshops.php

FotoTV. Filme mit Felix Rachor findet Ihr übrigens hier:

Shooting planen und konzipieren, Testshooting Inspiration

Testshooting Bildauswahl Arbeiten in Capture One

Pin-Up, 50er Jahre, Fotografie,

als Fotograf selbstständig machen

Einfaches Fashionlicht, Fotoworkshop, Fotokurs

Portraitfotografie Beleuchtung, Licht für Portraitfotos

Lichtsets, Lichttechnik, Lichttechniken, Sportlook fotografieren

 

 

Flash Bouncing - Starkes Licht mit dem Blitz auf der Kamera

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Das entfesselte Blitzen nach Strobisten-Art ist zwar eine coole Sache, aber leider hat man im Alltag nicht immer das notwendige Equipment dafür dabei oder es fehlt schlicht am Platz oder an der Zeit. Wenn man dennoch blitzen möchte, so kann man aber noch immer zumindest das Licht entfesseln, indem man es sozusagen „über die Bande spielt“.

Das braucht Ihr dafür:

eine Kamera und einen TTL-Aufsteckblitz ein Mauspad oder ein Stück Moosgummi

Kippt den Blitz einfach zur Seite nach rechts, nach links, dann wandelt Ihr mit ein bisschen Übung flott und denkbar einfach das harte direkte Licht des Blitzes um in ein wunderbar weiches Seitenlicht. Wichtig ist, dass kein direktes Blitzlicht auf das Motiv fallen darf. Das könnt Ihr aber leicht unterbinden, indem Ihr am Blitz einen kleinen Abschatter befestigt – mittlerweile bekannt als Neil van Niekerks Black Foamie Thing.

Black Foamie Thing im Eigenbau

Das Black Foamie Thing nach der Idee von Neil van Niekerk.

In den Fotos seht Ihr meine Version des BFTs. Im Grunde ist es nur ein Stück Moosgummi (15 x 18 cm), ausgestattet mit ein bisschen Filz, damit es besser rutscht und mit einem Gummi, damit es hält. Aber mit ein bisschen Übung wird das sicher auch bei Euch schnell eines der wichtigsten Zubehörteile in der Kameratasche.

Nach den ersten Versuchen mit Bounce Flash lernt man schnell, was funktioniert, was weniger. So ist der Winkel zur Bounce-Fläche wichtig, denn nur, wenn dieser stimmt, gelangt auch ausreichend Licht auf die abgewandte Gesichtshälfte. Weiterhin sollte man den Blitz auch ein wenig nach oben kippen, damit das zurückgeworfene Licht auch von oben einfällt.

Beim Bouncing ist der Winkel zur Wand wichtig

Beim Bouncing ist der Winkel zur Wand wichtig.

 Man at Work: Porträts am Time Square, mit dem Blitz auf der Kamera, gebounct über eine Schaufensterscheibe in der Nähe.

Bouncing funktioniert grundsätzlich auch im Vollautomatikmodus, aber ich würde Euch empfehlen, die Kamera im M-Modus einzustellen. Die Einstellung bleibt dann auch bombenfest erhalten, während die Automatik auch gerne zwischen den Bildern immer mal wieder leicht variiert.

Fürs Einstellen im M-Modus beobachte ich die Szene im Okular, sehe dort auch im Augenwinkel die Belichtungsmessung weiter mitlaufen und belichte dann ein bisschen unter (0,3 bis 1 EV). Ein Testschuss ohne Blitz zeigt mir dann, ob der Hintergrund gut wirkt.

Ein Testschuss ohne Blitz zeigt, ob die Belichtung aufs Umgebungslicht passt.

Dann kommt der Blitz hinzu, auf TTL, zur Wand gekippt und mit BFT versehen. Wer kein BFT dabei hat, kann ersatzweise auch einfach die Hand verwenden.

Dann kommt der Blitz hinzu.

Mit dieser simplen Technik sollten Euch auf Anhieb schöne Porträts gelingen, allerdings wird die Blitzbelichtung noch zuverlässiger und damit die Ausbeute noch größer, wenn man zur Blitzspotmessung übergeht und dabei auch die Blitzbelichtungskompensation nutzt – im nächsten Teil zum Thema Flash Bouncing erfahrt Ihr mehr dazu,

Die Daten zu den Fotos:

Canon 5D Mk III, EF 85 f/1.8 auf Blende 2.2, M-Modus, Belichtungszeit 1/200 Sekunde, ISO 320, JPEG. Auf der Kamera sitzt ein TTL-Blitz 580 EX II, auf TTL, zur Seite geschwenkt, mit Abschatter versehen.

Alle hier gezeigten Bilder und Texte unterliegen dem Urheberrecht des Autors.

Schaut Euch doch auch unseren FotoTV. Kompaktkurs zum Thema "Entfesselt Blitzen" mit Martin Krolop an:

Einführung in entfesseltes Blitzen

Zubehör fürs entfesselt Blitzen

entfesselt Blitzen - einfaches Lichtset für Portraits

Auch diese Filme zum Blitzen mit Aufsteckblitzen könnten Euch interessieren:

Aufsteckblitz Reflektor

Fensterlicht mit Aufsteckblitz, am Fenster fotografieren

lichtformer für aufsteckblitze, entfesselt blitzen

Arbeiten mit Smartobjekten: Smartfilter

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In den bisherigen Folgen unserer Serie zum Thema "Arbeiten mit Smartobjekten" habt Ihr ja schon gesehen, wie nützlich Smartobjekte bei der Fotomontage sind. Diesmal zeige ich Euch, wie Ihr mit Smartobjekten auch bei Filtereffekten zusätzlichen Gestaltungsspielraum gewinnt.

.Arbeiten mit Smartfiltern

Wer häufig Filter anwendet, sollte unbedingt die Smartfilter-Technik kennen. Es gibt sie seit Photoshop CS3, und die wichtigsten Vorteile sind:

Ihr könnt Filter-Verfremdungen immer wieder verlustfrei ändern oder auch ganz abschalten. (Nur einige wenige Filter-Befehle werden nicht angeboten, darunter der Fluchtpunkt.) Mehrere Filter lassen sich kombinieren und in unterschiedlichen Rangfolgen anwenden. Beschränkt die Filterwirkung per Maske auf einzelne Bildbereiche.   Passt die Filterwirkung mit anderen Überblendverfahren noch besser ans Bild an.

Auch die Korrekturen-Befehle Tiefen/Lichter und HDR-Tonung lassen sich per Smartfilter verlustfrei anwenden – diese zwei Funktionen stehen nicht als verlustfreie Einstellungsebene zur Verfügung, anders als etwa Gradationskurve oder Farbton/Sättigung.

Eine mögliche Anwendung:

Ihr stellt ein Bild mit dem Selektiven Scharfzeichner scharf. Nach einem Probedruck steigert Ihr die Scharfzeichnung noch weiter. Der nächste Probedruck zeigt, dass Hautpartien nun überschärft aussehen – Ihr nehmt die Filterwirkung nur in diesen Bildbereichen wieder zurück. Der erste Filter-Befehl

Das AusgangsbildAusgangsbild

Wir testen die Smartfilter-Funktionen hier mit den Befehlen Bewegungsunschärfe und Blendenflecke. Zuerst klickt Ihr im Ebenen-Bedienfeld mit der rechten Maustaste in die Fläche neben der Miniatur und dann auf In Smartobjekt konvertieren. Je nach Photoshop-Version heißt dieser Befehl bei Euch vielleicht etwas anders, und genauso gut könnt Ihr statt des Kontextmenüs auch Filter, Für Smartfilter konvertieren anwählen.

Die frühere Hintergrund-Ebene heißt jetzt Ebene 1 und die Ebenenminiatur zeigt rechts unten ein kleines quadratisches Symbol. So wisst Ihr, dass Ihr ein Smartobjekt bearbeitet. Photoshop behält also jederzeit eine Reserve-Version dieser Ebene in der Hinterhand. Sie bleibt auch über viele Veränderungen hinweg "unkaputtbar" und kann wieder auf den Originalzustand zurückgesetzt werden.

Jetzt folgt der Befehl Filter, Renderfilter, Bewegungsunschärfe. Stellt den Winkel auf minus 90 Grad und den Abstand je nach Bildgröße zum Beispiel auf 60 Pixel, so dass Ihr das Bild kräftig verwischt und schnelle Bewegung signalisiert. (Ab Photoshop CC könnt Ihr auch Filter, Weichzeichnergalerie, Pfadweichzeichnung nehmen.)

BewegungsunschärfefilterBewegungsunschärfefilter

Smartfilter-Technik

Achtet auf das Ebenen-Bedienfeld: Die Bewegungsunschärfe erscheint hier jetzt als eigenes Objekt. Eure Möglichkeiten:

Mit dem Augensymbol könnt Ihr den Effekt ab- und anschalten. Wollt Ihr die Stärke oder die Drehung ändern, klickt Ihr einfach doppelt auf Bewegungsunschärfe. Wenn Ihr die Verfremdung endgültig gar nicht mehr braucht, zieht Ihr den Balken Bewegungsunschärfe einfach nach unten in den Papierkorb.

Ganz rechts im Smartfilter-Balken seht Ihr ein kleines Regler-Symbol. Nach einem Doppelklick auf dieses Symbol landet Ihr im Dialogfeld Fülloptionen: Hier ändert Ihr die Überblendmethode für den aktuellen Filter.

Einige Beispiele:

Bei Bewegungsunschärfe lohnt manchmal ein Wechsel zur Methode Aufhellen, der Effekt wirkt dann weniger aufdringlich (wie unten zu sehen). Um Filterwirkung und Farben noch zu verstärken, testet Ihr Hartes Licht oder Ineinanderkopieren. Hat der Filter unerwünscht die Farben verändert, schaltet Ihr zu Luminanz um – so bleiben die Originalfarben geschützt.

FülloptionenFülloptionen

Außerdem bieten die Fülloptionen einen Deckkraft-Regler. Damit schwächt Ihr die Verfremdung insgesamt. Es ist jedoch oft besser, den Filterdialog zu öffnen und dort den Effekt zurückzufahren – bei der Bewegungsunschärfe senkt Ihr also den Abstand.

Die Filtermaske

Das Ebenen-Bedienfeld zeigt die zunächst weiße Filtermaske. Malt schwarz oder grau in dieser Maske, um die Filterwirkung an einzelnen Bildstellen zu unterdrücken. Wir wollen hier die Bewegungsunschärfe gezielt über den Fallschirmspringern abschwächen, so dass sie deutlicher zu erkennen bleiben. Die Umgebung soll verwischt bleiben – wie bei einer mitgezogenen Kamera. So geht's:

Klickt im Ebenen-Bedienfeld einmal auf die weiße Smartfilter-Miniatur. Schaltet den Pinsel mit schwarzer Vordergrundfarbe ein, hier am besten mit weicher Kante. Übermalt die Personen, um dort den Filtereffekt zurückzunehmen.

FiltermaskeFiltermaske

Bei unserem Bild zeigt sich, dass man den Filtereffekt nicht komplett unterdrücken, sondern nur abschwächen sollte, so dass er auch über den Springern noch blass erkennbar bleibt. Dazu hebt Ihr die schwarze Farbe in der Filtermaske auf Grau an, zum Beispiel wie hier mit der Tonwertkorrektur:

TonwertkorrekturTonwertkorrektur

Natürlich könnt Ihr auch gleich mit Grau in der Ebenenmaske malen. Ein Tipp dazu: Es ist besser, mit Grau zu malen als mit Schwarz und gesenkter Deckkraft – auch wenn das zunächst ebenfalls Grau ergibt. Denn wenn Ihr mit Schwarz und gesenkter Deckkraft malt, addieren sich die zunächst grauen Striche zu Schwarz auf, die Bearbeitung erscheint schnell ungleichmäßig.

Der zweite Effekt

Klickt im Ebenen-Bedienfeld einmal auf die Foto-Ebene, bevor Ihr dann den zweiten Effekt anwählt: Filter, Renderfilter, Blendenflecke. So zaubert Ihr einen Sonnenball und Gegenlichtreflexe in die Aufnahme.

BlendenfleckeBlendenflecke

Blendenflecke erscheint als eigener Smartfilter-Balken im Ebenen-Bedienfeld. Durch Ziehen stellt Ihr die Reihenfolge der Filter Blendenflecke und Bewegungsunschärfe um. Manchmal sieht danach das Bild völlig anders aus. Für unser Beispiel gilt: Wenn Ihr die Blendenflecke nach unten zieht, werden sie bereits vor der Bewegungsunschärfe angewendet; die Bewegungsunschärfe verwischt dann die Blendenflecke so, dass sie fast verschwinden.

Filter mit getrennten Masken

Allerdings: Beide Filter teilen sich in unserem Beispiel eine einzige Maske, die hier die Personen teilweise gegen Veränderung schützt. Das bedeutet auch, dass die Blendenflecke im Bereich der Springer nicht mit voller Kraft erscheinen.

Das stört hier kaum. Manchmal soll der zweite Filter-Effekt jedoch keine oder eine ganz andere Filtermaske haben. Dann geht Ihr so vor:

Wendet den ersten Filter-Effekt wie beschrieben auf das Smartobjekt an. Wählt Filter, Für Smartfilter konvertieren. Die Fotominiatur und der Smartfilter schnurren zu einem kompakten Objekt zusammen, der erste Smartfilter ist nicht mehr direkt zugänglich. Dupliziert diese Ebene mit Strg+J bzw. Cmd+J. Auf das Duplikat wendet Ihr dann den zweiten Filter an, hier zum Beispiel Blendenflecke. Der Effekt erstreckt sich jetzt über die komplette Bildfläche, unabhängig von der Filtermaske für die erste Verfremdung.

Getrennte MaskenGetrennte-Masken

Viel Spaß beim Ausprobieren.

Im nächsten und letzten Teil dieser Serie zu Smartobjekten werde ich Euch zeigen, wie man diese für simulierte HDR Montagen einsetzt.

Alle hier gezeigten Texte und Fotos unterliegen dem Urheberrecht des Autors.

Die bisherigen Teile der Smartobjekte Serie zum Nachlesen

Teil 1 Arbeiten mit Smartobjekten

Teil 2 Typische Praxisaufgabe

Teil 3: Automatische Änderungen

Vertiefende Infos zu Smartobjekten findet Ihr auch in unseren FotoTV. Filmen:

Kates Photoshop-AG, Smartobjekte, Smartfilter

Korrekturen via Smart-Objekt

Freistellen mit Smartobjekten

Lightroom-Photoshop Workflow

Calvin Hollywood Photoshop Smartfilter

Smartfiler, Smartobjekt, Photoshop Tutorial, Bildbearbeitung, Composing

 

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