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Neue photokinaTV Sendung - Fast Forward 3

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Traditionsgemäß beschließen Marc und digiGuru Martin Wagner von Ringfoto auch die diesjährige Photokina. "Wohin geht die Fotografie?" lautet die neue alte Frage.

Wagner geht davon aus, dass sich der technische Standard auf ein Niveau begeben wird, in dem das Jagen nach "schneller, weiter, besser" sein Ende finden kann. Das - zumindest nahezu erreichbare - Optimum an Auflösung, Auslöse- und Blitzgeschwindigkeit wird uns helfen, den schon in diesem Jahr beobachtbaren Trend hin zu mehr Inhalt und kreativer Freiheit weiter zu leben.

Doch noch ist es nicht so weit. Vorher zeigt uns Martin die technischen Highlights aus der hinsichtlich Innovationen eher "ernüchternden" photokina 2014.

Für ihn macht vor allem die Leica "360 fly" (eine 360 Grad Action Kamera) das Rennen. Aber auch die Lichtfeldfotografie oder nützliche Tools wie ein Kameragehäuse mit wertiger Linse, in das man sein Smartphone hinein schieben kann, finden seine Aufmerksamkeit.

 


Pirmasenser Fototage, 24.10. - 09.11.2014

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EVENTTIPP: Pirmasenser Fototage 2014, 24.10. - 09.11.2014

Beeindruckende Fotokunst an ausgewählten Locations des städtischen Lebens, ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm im stilvollen Ambiente des Kulturzentrums Forum ALTE POST, professionelle Workshops zu attraktiven Sonderkonditionen und spannende Events auf der Verbrauchermesse HaGeHa im Rahmen einer engen Kooperation:

Die Pirmasenser Fototage 2014 vom 24. Oktober bis 9. November setzen auch in ihrer vierten Auflage wieder Maßstäbe mit der Präsentation außergewöhnlicher Fotokunst im öffentlichen Raum. Zu sehen sind unter anderem Werke von Eberhard Schuy, Radomir Jakubowski und Gabriela Staebler sowie von Patricia Willocq, die sich mit Bildern afrikanischer Albinos einen Namen gemacht hat. Qualitativ hochwertige Fotos zeigen des Weiteren lokale Vereine wie die Fotoclubs Homburg-Zweibrücken und Ludwigshafen oder der Fotoverband Luxemburg.

Nicht zuletzt dank zahlreicher Partner und Sponsoren, darunter etwa die Convar Deutschland GmbH, Wasgau AG und FWB Kunststofftechnik, entsteht so aus der westpfälzischen Stadt erneut ein wahres Paradies für alle Foto-Fans und solche, die es werden wollen. Darüber hinaus wird es einen Wettbewerb „Gesichter der Welt“ geben mit hochwertigen Preisen für die Gewinner; federführend ist hierbei in diesem Jahr die „fotocommunity“.

   

Bereits für das Eröffnungswochenende ist Harald Kröher, künstlerischer Leiter der Veranstaltung und selbst renommierter und mehrfach preisgekrönter Fotograf, und seinem Team ein gleich doppelter Coup gelungen. Mit dem ‚Trierenberg Super Circuit‘ kommt die inoffizielle „Foto-WM“ nach Pirmasens als einziger deutscher Station in diesem Jahr und zeigt die besten Fotos und Dias aus aller Welt. Die Gäste können zusätzlich an drei Terminen am 25. Oktober im Forum ALTE POST die Überblendshow genießen, die die besten Arbeiten des Wettbewerbs 2014 präsentiert. Am selben Ort findet am 26. Oktober zudem die Foto-Convention MaF - MOTIVation FOTOGRAFIE statt. Dort erwarten die Besucher gleich neun professionelle Fotografen, die in Vorträgen einen ganz persönlichen Zugang zu ihrer Arbeitsweise und ihrem Schaffen in unterschiedlichsten Genres ermöglichen sowie auch für persönliche Gespräche gerne zur Verfügung stehen.

Während der gut zweiwöchigen Veranstaltung finden die Besucher ca. 800 Bilder an insgesamt zehn Ausstellungsorten. Neben dem Forum ALTE POST gehören dazu die Unicorn Art Lounge und Sportsbar, der Pirmasenser Hauptbahnhof, das Städtische Krankenhaus Pirmasens, die Sparkasse Südwestpfalz, das Rheinberger-Gebäude mit dem Science Center Dynamikum, die Stadtmission, das Banana Building sowie als Außenstelle das in Fischbach bei Dahn gelegene Biosphärenhaus. Die Hauptausstellung befindet sich in der Messe Pirmasens, die gut die Hälfte der 800 Bilder präsentieren wird – auch im Rahmen der Verbrauchermesse HaGeHa vom 29. Oktober bis 2. November. Dort sehen die Gäste zum Beispiel spektakuläre Natur- und Landschaftsaufnahmen des Wettbewerbes „Europäische Naturfotografen des Jahres“ der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT) sowie „Best of“-Arbeiten des Deutschen Verbands für Fotografie (DVF) unter anderen zu den Themen Architektur, Natur und Schwarz/Weiß. Diverse Events wie beispielsweise Fotoshootings oder Modeshows in den Messeörtlichkeiten runden das Angebot ab.

Den Abschluss am 9. November bildet die traditionelle Verleihung des „Ludwig“ (benannt nach dem Pirmasenser Stadtgründer Ludwig IX.) in den Kategorien Naturfotografie, Mensch, Composing-Inszenierung, Schwarz/Weiß und Freies Thema, darüber hinaus wird ein Ehren-„Ludwig“ vergeben und erstmals auch ein Preisträger in der Kategorie „Jugend“ ausgezeichnet.

Weitere Informationen bietet die ständig aktualisierte Webseite unter http://www.fototage-pirmasens.de.

 

 

Kontakte:

Fototage Pirmasens                                                                                                                       

Harald Kröher/Künstlerischer Leiter                                                

Turnstraße 13                                                                                                                                             

D-66953 Pirmasens                                                                                                                        

Telefon:          +49(0)6331/13345                                                                                       

harald.kroeher@pirmasens-fototage.de                                         

http://www.pirmasens-fototage.de                                                              

 

Pressekontakt:

ars publicandi GmbH

Martina Overmann

Schulstraße 28

D-66976 Rodalben

Telefon:          +49(0)6331/5543-13

Telefax:          +49(0)6331/5543-43

MOvermann@ars-pr.de

http://www.ars-pr.de

 

Fototage Pirmasens

Rolf Schlicher/Stadtmarketing

Fröhnstraße 8

D-66954 Pirmasens

Telefon:          +49(0)6331/23943-12

Telefax:          +49(0)6331/23943-28

rolfschlicher@pirmasens.de

http://www.pirmasens-fototage.de

MOTIVation FOTOGRAFIE, MaF-Convention, 26.10.2014

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Einzigartige Einsichten in die Arbeit der Profis: 

MOTIVation FOTOGRAFIE, MaF-Convention, 26.10.2014, Pirmasens, 26.10.2014

Der Grundgedanke der Convention ist es, professionell arbeitende Fotografen aus den unterschiedlichsten Genres der Fotografie an einem Tag zu präsentieren und Vergleiche möglich zu machen. Fachliche und persönliche Kontraste sind dabei durchaus beabsichtigt.

Profi-Fotografen hautnah erleben und Einblicke in ihre Arbeitsweise gewinnen: Mit der Foto-Convention „MOTIVationFOTOGRAFIE“ im Kulturzentrum Forum ALTE POST haben die Pirmasenser Fototage am Sonntag, 26. Oktober 2014, ein ganz besonderes Highlight für Foto-Interessierte in petto. Einen ganzen Tag lang besprechen neun sehr unterschiedliche Fotografen das Thema „Ideen und Bilder“ aus ihrer ganz individuellen Sicht und geben viele interessante und hilfreiche Tipps. Zwischen den jeweils 45-minütigen Vorträgen besteht zudem reichlich Gelegenheit zu Gesprächen der Gäste mit den Referenten, außerdem können die Besucher an diversen Informationsständen mehr zum Thema Fotografie erfahren. Gesponsert wird die Veranstaltung von der Unicorn PS GmbH aus Pirmasens.

In der mittlerweile 5. Auflage der Convention werden insgesamt neun sehr unterschiedliche Profis das Thema "Ideen und Bilder" aus ihrer Sicht besprechen und wieder viele hilfreiche und interessante Tipps geben. 

Vor Ort dabei sind die folgenden Referenten:

Eberhard SchuyKlaus ArrasCalvin HollywoodThomas Kretschel Harald KröherUli StaigerRebekka StraußVernon TrentLaura Zalenga.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: copyright Eberhard Schuy

Termin: 26.10.2014, Uhrzeit: 9.00 Uhr (Einlass ab 8.15 Uhr)

Ort: Forum ALTE POST

Eintritt: 65 Euro - Karten können per Mail an lisabecker@pirmasens.de bestellt werden.

Infos unter:

www.pirmasens-fototage.de

 

 

FotoTV. veröffentlicht den 2000. Film

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FotoTV. hat sich seit der Gründung vor acht Jahren zum weltweit größten WebTV über Fotografie entwickelt. Im Oktober wird der 2.000. Filmbeitrag veröffentlicht. Er zeigt die langjährige FAZ-Fotografin Barbara Klemm im Interview. Eindrucksvoll schildert sie, wie sie mit der Kamera das Zeitgeschehen der vergangenen Jahrzehnte begleitet hat.

Köln, 7. Oktober 2014. Wöchentlich dreht, produziert und veröffentlicht das FotoTV.-Team neue Filmbeiträge rund um das Thema Fotografie mit Tutorials, Anwender-berichten, Foto-Events sowie Interviews mit Stars der internationalen Fotoszene wie Thomas Hoepker, Araki, Elliott Erwitt, Robert Lebeck, Hilla Becher und Will McBride.

Wie rasant das Filmarchiv in den vergangenen Jahren gewachsen ist, zeigt die bevorstehende Veröffentlichung des 2.000. Films im Oktober. Sie ist selbst für Dr. Marc Ludwig, Gründer und Geschäftsführer von FotoTV. eine kleine Sensation: „2.000 Filme und 500 Stunden Film-material sind schon tolle Zahlen, wenn ich überlege, dass wir mit rund 50 Filmen vor knapp 8 Jahren angefangen haben. Was ich niemals gedacht hätte: Inhaltlich haben wir locker noch Themen für weitere 2.000 Filme. Die Fotografie ist einfach so facettenreich und bewegt, dass es unendlich viel zu berichten gibt. Zukünftig werden wir das Filmarchiv noch weiter ausbauen.“

Gefeiert wird der 2.000. Filmbeitrag mit einem Interview der renommierten Fotografin Barbara Klemm, über die Ludwig sagt: „Ich bin schon lange ein großer Bewunderer ihrer Arbeit. Als FAZ-Leser hat sie wie keine andere Fotografin meine Sicht auf die neuere Geschichte der BRD geprägt.“

Barbara Klemm arbeitete von 1959 bis 2004 für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und war dort seit 1970 als Redaktionsfotografin tätig. In dem Interview nimmt die Fotografin die Zuschauer auf eine fotografische Zeitreise durch die letzten Jahrzehnte mit politischen Unruhen, Studentenrevolten, Verhandlungen der Ostverträge, Mauerfall und Friedensbewegung. Eindrucksvoll schildert sie ihre fotografische Laufbahn, die sie als 15-jährige mit einer Fotografenlehre begann. Prägende Erfahrungen sammelte sie als junge Fotografin in den 60er Jahren bei den Studentenbewegungen in Deutschland. Rückblickend erinnert sich Klemm: “Wenn ich zu involviert war, fehlten mir die Bilder. Ich habe die Bilder im Kopf gehabt, aber nicht umgesetzt. [...] Wenn ich gut arbeiten will, muss ich mich ein Stück rausnehmen. Das war ein wichtiger Prozess für mich.“

International bekannt wurden ihre Schwarz-Weiß-Bilder aus den 70er- und 80er Jahren. Sie dokumentieren historische Ereignisse wie die Verhandlungen zwischen Leonid Breschnew und Willy Brandt zu den Ostverträgen, den Mauerfall und die Friedensdemonstrationen in Deutschland, als intime Momentaufnahmen in einer einzigartigen Stimmung und Atmosphäre.

Die eingeblendeten Fotos bereichert die Fotografin mit ihren Erzählungen, Anekdoten und persönlichen Einblicken in ihre fotografische Entwicklung: „Ich habe mich gefreut, dass ich bei FotoTV. über meine Arbeit sprechen konnte, um auch jüngeren Fotografen einen Einblick in meine Arbeitsweise zu geben. FotoTV. wünsche ich zum 2.000. Film alles Gute und noch viele weitere ihrer so interessanten und informativen Filme.“

Links zur Homepage: http://www.fototv.dewww.fototv.com

Über FotoTV.deFotoTV. ist das weltweit größte WebTV über Fotografie mit über 1.800 Videos online unter www.fototv.de. Im Kern des kostenpflichtigen Angebots steht das Erlernen und die Weiterbildung rund um das Thema Fotografie. Interessenten stehen ausgewählte Videos zum kostenlosen Test zur Verfügung.

 

Unternehmenskontakt:

FotoTV.

Geschäftsführer Dr. Marc Ludwig

Stellar Attractions GmbH & Co. KG

Gottfried-Hagen Str. 30 | 51105 Köln

T +49 221 222 37 22

E-Mail: mludwig@fototv.de

 

Pressekontakt:

ORTHEY C O M M U N I C A T I O N

Susanne Orthey

Heinrich-Blömer-Weg 7 I 53127 Bonn

T+49 0228 284696 | F 0228 284994

E-Mail: Orthey.communication@t-online.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir sind 2000!

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Ein kleiner Schritt für die Menschheit, aber ein großer für FotoTV.!

Heute haben wir unseren 2000. Film veröffentlicht! Dafür haben wir ein Interview mit einer tollen Fotografin gewählt: Barbara Klemm war lange Jahre das 'Auge' der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und hat mit ihrer Handschrift die jüngere deutsche Geschichte aufgezeichnet.

Hier geht's zum Film.

Freut Euch auf ein tolles Interview! Wir atmen in der Zwischenzeit mal kurz durch und dann machen wir die nächsten 2000. Filme. OK?

Liebe Grüße vom FotoTV.-Team!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Reisetipp von Serdar Ugurlu: Macht doch mal eine Fotoreise in die Bretagne

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Für mich gibt es wirklich wenige Dinge, die schöner sind, als mit Freunden eine Reise intensiv zu erleben. Über meine Fotografie erst habe ich verstanden, was es bedeutet, den Alltag hinter mir zu lassen, denkwürdige Momente für mich zu sammeln und zu genießen.

Wenn ich verreise, ändert sich mein gesamter Tagesablauf, den normalen 8 Stunden Rhythmus lasse ich dann hinter mir. Mein Tagwerk beginnt dann zum nautischen Sonnenaufgang, in jener Zeit, in welcher die Nacht scheinbar widerwillig den Stab an den noch in Gänze vor mir liegenden Tag weiterzugeben scheint.

Diese wunderbaren und immer wieder denkwürdigen Momente, in welchen die langsam aufgehende Sonne den Himmel in zarte Pastellfarben taucht und mit den ersten zaghaften Sonnenstrahlen gleichzeitig die Müdigkeit aus den Knochen gewärmt wird.

Diese Momente, in denen sich eine Landschaft durch die ersten zaghaften Sonnenstrahlen aus dem kalten Schatten zu erheben scheint, sind für mich immer dann am schönsten, wenn ich sie im Kreise meiner Freunde, gemeinsam in aller Stille und quasi in Zeitlupe erleben darf. Eine warme Dusche, anschließend ein herzhaftes Frühstück mit einem frisch aufgebrühten Tee, ist für mich der Inbegriff von Urlaub.

Bretagne

Dabei geht es mir eigentlich primär nicht mal um die Fotografie per se, vielmehr dient mir die Verheißung von wundervollen Fotos als perfektes Alibi, meinem mich wärmenden weichen Bett Adieu zu sagen :-)

Macht eine eigene Fotoreise

Ihr merkt schon, ich möchte Euch Lust machen, eine solche Reise im Zeichen der Fotografie zu unternehmen......

Nehmt einen oder maximal zwei Freunde mit, packt ein Zelt und eine Kühlbox in Euer Auto, nehmt Bücher und Musik mit und fahrt los. Ihr werdet Euch im Anschluss fragen, warum Ihr das nicht schon früher gemacht habt,

Wisst Ihr, Leute, es ist das eine, während einer Reise zu fotografieren, aber etwas ganz anderes, zu verreisen um zu fotografieren. Zwischen diesen beiden Ansätzen liegen nicht Welten, sondern ganze Sonnensysteme!

Bretagne - Tipps für eine Fotoreise

Ab in die Bretagne mit Euch

Meine ersten wirklich bewusst geplanten und realisierten „guten“ Fotos habe ich vor etwas mehr als 10 Jahren im Norden Frankreichs gemacht.

Die Bretagne oder vielmehr der Süden der Normandie, beginnend beim Mont Saint Michel bis hinunter nach Brest , sind ein wunderbarer Einstieg in die ernsthafte weil bewusst geplante Landschaftsfotografie.

Eine solche Reise lässt sich entweder mit dem eigenen Fahrzeug oder mit einem Flug nach Brest und einem Mietwagen innerhalb einer maximal entspannten Reisewoche bestens zelebrieren.

Bretagne - Fotoreise

Für Anhänger sogenannter Seascapes oder Meereslandschaften bietet der gesamte Norden Frankreichs ein wahres Füllhorn an Locations, die meiner Meinung nach auch im internationalen Vergleich als wahre Leckerbissen durchgehen.

Das hat eine ganze Reihe von Gründen:

Der Tidenhub (Unterschied zwischen Ebbe und Flut) in der gesamten Normandie und Bretagne ist extrem. So beträgt dieser in der Bucht von Saint Malo je nach Mondstand und Jahreszeit bis zu 13 Höhenmetern! Das hat zur Folge, dass man als Landschaftsfotograf an ein und demselben Standpunkt über den Zeitraum von sechs Stunden zusehen kann, wie sich eine Landschaft fundamental verändert.   Der gesamte Küstenabschnitt ist durchsetzt mit einer Fülle an Leuchttürmen, die sich in ihrer Architektur und Bauweise teilweise extrem stark unterscheiden und sich wunderbar als Motiv und Kapitelüberschriften für unsere Bildgeschichten anbieten.   Die Landschaft ist geprägt vom Meer, von Ebbe und Flut und durchsetzt von Gezeitenbecken, die sich wunderbar als Anker und Spiegelungsflächen anbieten, um zweidimensionalen Fotografien tiefe und visuelle Wucht zu schenken.   Die Küste ist gesegnet mit einer Fülle an kleinen und pittoresken Fischerdörfern voller nautischer Motive, Fischerboote die im Schlick der Ebbe an Flussmündungen auf die Flut warten, Naturhäfen die in ihren aus Naturstein bewehrten Kais die darin ankernden Schiffe vor dem Zorn des wogenden Atlantik zu behüten scheinen. Reusen und Fischnetze, die scheinbar vergessen unter gusseisernen und gelb leuchtenden Laternen auf ihre Besitzer warten.   Die Rosa Granit Küste um Tregastel ist ein Naturwunder und der von August Eiffel gestaltete Leuchtturm aus dem selben Gestein sieht aus, als wäre er aus dem ihn umgebenden Gestein erwachsen!

Diese Liste könnte ich hier endlos fortsetzen und Euch tausend und einen Grund dafür nennen, Euch einen Ruck zu geben und dieses Wunderland der Landschaftsfotografie zu erleben.

Mein Geschenk an die Gemeinde

Damit Ihr die schönsten Fotostandpunkte auch wirklich findet, habe ich alle für mich interessanten Locations als sogenannte KMZ Datei (welche sich in Google Earth öffnen lässt) für Euch niedergeschrieben.

Jeder Punkt und jede Location ist genauestens beschrieben und mit Hinweisen versehen, zu welcher Tageszeit Ihr dort die besten Fotos mitnehmen könnt.

Hier könnt Ihr die KMZ Datei für Google Earth herunterladen!

Wer von Euch eine solche Reise für sich gestaltet und darüber bloggt, ist herzlich eingeladen, mich zum Lesen einzuladen. Es würde mich freuen, wenn Ihr die KMZ nach Gusto erweitert und weitergebt. Ein Hinweis, dass sie ursprünglich von mir kommt, wäre auch sehr fein.

Notwendiges Fotoequipment

Neben Eurer Kameraausrüstung, die neben adäquaten Objektiven im Bereich der Ultraweitwinkel bis hin zur leichten Telebrennweite alles beinhalten sollte, ist ein stabiles und leicht zu reinigendes Stativ für gute Landschaftsfotografie unerlässlich.

Grauverlaufsfilter mit softem Verlauf in den Dichten zwischen 0.3 bis 1.2 sollten ebenso nicht fehlen. (Diese Filter sind unabdingbar, um den Motivkontrast on Location zu beherrschen, also den Unterschied innerhalb der Lichtmenge zwischen dem hellsten und dunkelsten Punkt in einen für die Kamera beherrschbaren Bereich zu bringen)

Möchtet Ihr das normale Raum-Zeit-Gefüge in Eurer eigenen Fotografie verlassen, erweitern und oder sprengen, braucht Ihr guten Sprengstoff in Form von Graufiltern (bzw. Neutraldichtefilter).

Am Tag bei viel Licht verlängert ein Neutraldichtefilter ND 3.0 die Belichtungszeit linear um den Faktor 1000. So kommt Ihr schwubbeldikatz auf 30 Sekunden bis zu einer Minute Belichtungszeit bei 200 respektive 100 ASA/ISO und einer Blende 11 - 16..

(Ermittelt wird die Belichtungszeit folgendermaßen: Bildaufbau erfolgt ohne Graufilter mit Grauverlauf, AF setzen oder manuell fokussieren, AF abschalten, Belichtungszeit messen, anschließend Belichtung auf Korrektheit überprüfen, Zeit bei gewählter Blende auslesen, bspw. 1/320s, umrechnen auf den Verlängerungsfaktor durch Filter: 1 dividiert durch 320 ergibt 0,00312 und das mal 1000 sind dann 31 Sekunden, Filter ansetzen, belichten, fertischmertischleckerlisch)

Wollt Ihr zum Sonnenuntergang den Wolkenzug in ein Foto gießen, bietet sich dafür ein ND 1.8 Graufilter an, der uns eine Verlängerung mit dem Faktor 64 beschert. Damit kommt man bei dem in diesen Stunden vorherrschenden Lichtniveau sehr schnell in Zeitenbereiche von zwei bis sechs Minuten.

Wer sich jetzt fragt, warum man bei ohnehin wenig vorhandenem Licht noch einen Filter aufschrauben soll, um das Licht weiter zu verringern, dem sei gesagt, dass es uns hierbei darum geht, Dinge zu offenbaren, die in der normalen Zeit gar nicht auffallen. Man kann auf diesem Weg z.B. den Zug der Wolken betonen oder die Meeresströmung wunderbar visualisieren.

Bei diesen langen Belichtungszeiten, die teilweise in den Minutenbereich gehen, braucht Ihr natürlich einen Kabelfernauslöser, der es euch ermöglicht, überhaupt so lange zu belichten. Akkus in ausreichender Anzahl sind ebenfalls sehr sehr wichtig.

Kleidung

Ich glaube es war Robert Capa, der gesagt hat: „Sind eure Bilder nicht gut genug, wart Ihr nicht nah genug dran“

Ich für meinen Teil sage meinen WS Teilnehmern immer: „Wenn du denkst du bist nah genug, gehe näher ran“.

Arbeitet man nämlich mit extremen Weitwinkelbrennweiten und will  Dynamik in ein Foto bringen, kommt man nicht umhin teilweise bis zur Hüfte im Meer zu stehen. Das hat natürlich direkte Auswirkungen auf die verwendete Kleidung. 

Moderne Funktionskleidung trocknet extrem schnell, kann dadurch auch nass bequem getragen werden und lässt sich auf Reisen sehr schnell reinigen. Gerade in den goldenen Stunden rund um den Sonnenauf- und oder Untergang kann es auch im Spätsommer sehr schnell sehr kühl werden. Achtet deshalb stets darauf immer einen warmen Fleecepulli im Reisegepäck zu haben.

Um meine Füße vor schroffen und muschelbewehrten Felsen zu schützen, haben sich für mich diese elend hässlichen Crocs bewährt. Diese sind gut besohlt und greifen auf dem felsigen und Muschelbewehrten Felsen sehr gut.

Mein Kleidersack besteht bei einer solchen einwöchigen Reise aus:

Zwei Hosen aus moderner Kunstfaser Drei Hemden aus Kunstfasermaterial Eine Regenjacke Einem Paar Crocs für die Arbeit sehr nah am oder im Meer. Ein Paar leichter Sportschuhe Eine Fleecejacke Eine Packung Rei Reisewaschmittel. Unterwäsche

Mehr braucht man für eine einwöchige Tour nicht wirklich.

Nützliches & Notwendiges

Stirnlampe

Die besten Fotos entstehen, wenn ein Mangel an Licht herrscht. Das bedeutet aber gleichzeitig, dass wir häufig nicht sehen, wo es lang geht oder wo der Felsen sein Ende hat. Da ich mich bei meiner Fortbewegung on Location manchmal auf allen Vieren fortbewege, habe ich mir eine gute Stirnlampe gegönnt, die auch Rotlicht bietet.

Das hilft mir, nachts meine Kamera einzustellen. Rotlicht hat nämlich den großen Vorteil dass man die Nachtsicht nicht verliert. Ich verwende seit nunmehr vier Jahren ohne jedwede Probleme eine Petzl Tikka.

Reinigungsflüssigkeit

Der Atlantik verhält sich zum Mittelmeer in etwa so wie Godzilla zu Japan. Er bearbeitet die teilweise sehr schroffen Felsen mit einer derartigen Wucht und Gewalt, dass die auftreffende Dünung zu einem Nebel transformiert wird.

Leider setzt sich dieser Nebel auf den eingesetzten Grauverlaufsfiltern ab, was dazu führt, dass man mit Schlieren und Schmier zu kämpfen hat, der sich nur durch Unmengen an klarem Wasser entfernen lässt.

Ich empfehle, sich bei ebay ein paar Zerstäuberflaschen zu besorgen und diese mit einem Gemisch aus vier Teilen Wasser und einem Teil Isopropyl Alkohol zu befüllen. In Verbindung mit einem fein gewobenen großflächigen Mikrofasertuch lassen sich die Filter damit prima reinigen.

Silica Gel

Seit Jahren schon habe ich in meinem Fotorucksack mehrere in Damenstrümpfen eingewickelte Silica Gel Tüten liegen. Diese sorgen für ein gesundes und trockenes Klima in meinem Rucksack.

Wer in den Nylonstrümpfen einen Serdarschen Fetisch diagnostiziert, liegt falsch, der Strumpf ist mein letzter Schutz vor einer gesättigten und durchnässten Silica Gel Tüte. Er stellt sicher, dass der Inhalt der Tüte sich nicht im Rucksack verteilen kann, sondern da bleibt wo er hingehört: In einem Nylondamenstrumpf :-)

Wo kommt man unter?

Wenn ich eine individuelle Fotoreise für mich gestalte, favorisiere ich als Unterkunft eigentlich immer ein Zelt. Damit bin ich immer sehr nah an meinen Locations, das frühe Aufstehen macht mir dann auch nicht soviel aus, weil der beste Schlafsack eben kein Vergleich zu einem warmen Bett darstellt.

Die Campingplatzdichte in der Bretagne ist ausgesprochen gut und die Preise für einen Zeltplatz liegen im Schnitt bei etwa 15 Euro in der Hauptsaison (inkl. Strom)

Wem ein Gedanke an eine Nacht im Zelt eine Gänsehaut erzeugt, sollte seine Reiseroute sehr detailliert planen und rechtzeitig seine Hotels buchen.

Insbesondere dann, wenn Eure Reisezeit in die französischen Sommerferien fällt. Zu dieser Zeit sind die Hotels sehr stark belegt. Der durchschnittliche Preis für eine Nacht in einem DZ liegt bei etwa 80 Euro.

Ebbe & Flut

Abschließend noch ein paar wirklich eindringliche Worte über die Gezeiten in Nordfrankreich. Wenn die Rede von einem durchschnittlichen Tidenhub von neun Metern ist, sind damit Höhenmeter gemeint! Wer sich vor der Reise keine Gedanken über seinen Fotostandpunkt und den Verlauf der Gezeiten macht, spielt mit seinem Leben. 

Achtet beim Aufsuchen eurer Standpunkte und Locations auf eindeutige Hinweise auf den maximalen Wasserstand bei Flut. Bealgte Felsen, die erst erklommen werden müssen, liegen bei Flut UNTER Wasser! Die Tide kommt teilweise extrem schnell (insbesondere im Watt beim Mont Saint Michel rauscht sie förmlich heran).

Prüft VOR Eurer Reise über Dienste wie http://www.gezeitenfisch.com ,wie sich die Tide an Eurer Location verteilt.

Fotoreise Bretagne

Ich wünsche Euch eine gute Reise und goldenes Licht auf Euren Wegen.....

Bretagne Tipps für eine Fotoreise

LG Euer Serdar

Alle hier veröffentlichten Texte und Fotos unterliegen dem Urheberrecht und dürfen nicht ohne Genehmigung kopiert oder weiter verwendet werden.

Wollt Ihr noch mehr über Landschafts- und Reisefotografie, über Locationscouting und über den Gebrauch von ND Filtern und Langzeitbelichtung erfahren? Dann schaut Euch die Filme von Serdar Ugurlu an.

Naturfotografie am Wasser gute Location finden

Naturfotografie am Wasser verschiedene Belichtungen

Fotolocations finden

Landschaftsfotografie am Wasser Verwendung von Graufiltern

The Photographer's Ephemeris

 

 

Die ungleichen Brüder: Warum die Gradationskurve besser ist als die Tonwertkorrektur

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Wer schon eine Weile mit Photoshop arbeitet, dem sind Tonwertkorrektur und Gradationskurve natürlich bekannt. Und Ihr wisst auch, dass sich mit beiden die Tonwerte und die Gradation eines Bildes und somit das, was der Betrachter Eurer Bilder als Brillanz wahrnimmt, steuern lässt.

In vielen Bereichen ähneln sich die Fenster für Tonwertkorrektur und Gradation. Mit beiden lassen sich die Tonwerte eines Bildes und die Gradation verändern. 

Es stellt sich für jeden Anwender früher oder später die Frage: Brauche ich beide? Diese Frage möchte ich im heutigen Blogbeitrag beantworten.

Fenster Tonwertkorrektur:

Tonwertkorrektur

Fenster Gradationskurve:

Die Gradationskurve

Beide Funktionen bieten eine Möglichkeit, die Eingabewerte und die Ausgabewerte des Bildes zu verändern.

Mit den Ein- und  Ausgabewerten bestimmt bzw. verändert  man die Tonwerte der Aufnahme. Es ist eine numerische Zuordnung. Dem Tonwert der Aufnahme (= Eingabewert) wird ein neuer Tonwert (= Ausgabewert) zugeordnet.

Die Eingabewerte (roter Rahmen) sind in der Tonwertkorrektur unmittelbar unterhalb des Histogramms dargestellt.. In der Gradationskurve sind sie ebenfalls unterhalb des Histogramms angeordnet.

Eingabewerte Tonwertkorrektur:

Eingabewerte Tonwertkorrektur

Eingabewerte Gradationskurve:

Eingabewerte Gradationskurve

Die Ausgabewerte (blauer Rahmen) sind in der Tonwertkorrektur in der unteren Zeile unterhalb des Histogramms angeordnet; in der Gradationskurve sind sie in der senkrechten Achse links neben dem Histogramm.

Ausgabewerte Tonwertkorrektur:

Ausgabewerte Tonwertkorrektur

Ausgabewerte Gradationskurve:

Ausgabewerte Gradationskurve

Der Mitteltonregler (Gammaregler, grüne Markierung) dient in der Tonwertkorrektur zur Steuerung der Helligkeit der Mitteltöne und damit auch der Veränderung der Gradation.

Mitteltonregler Tonwertkorrektur:

Tonwertkorrektur Mittelton

Die gleiche Funktion findet sich in der Gradationskurve in der senkrechten Achse in der Mitte beim Eingabewert 128.

Wird zum Eingabewert 128 der Ausgabewert verändert, indem der Anfasser auf der Gradationskurve senkrecht nach oben oder unten verschoben wird (grüner Pfeil) so ändert sich die Helligkeit der Mitteltöne und damit auch die Gradation des Bildes.

Dies entspricht genau einer Verschiebung des Mitteltonreglers in der Tonwertkorrektur.

Regelung Mitteltöne mit der Gradationskurve:

Gradationskurve Mitteltöne

Wird die Gradationskurve nach oben gezogen - das entspricht in der Tonwertkorrektur einem Korrekturwert mit dem Gammaregler der größer ist als 1  - wird das Bild insgesamt heller. Die Gradation in den dunkleren Tönen wird steiler, in den helleren Bildtönen flacher.

Wird die Gradationskurve nach unten gezogen - das entspricht in der Tonwertkorrektur Werten zwischen 0 und 1 -  ist es umgekehrt.

Soweit sind die Funktionalitäten absolut gleich und keines der beiden Werkzeuge bietet einen inhaltlichen Vorteil.

Wer jedoch die Gradation eines Bildes differenzierter verändern möchte, dem bietet die Gradationskurve zusätzliche Vorteile.

Erstens kann der Anfasser nicht nur am Tonwert 128, sondern an jeder beliebigen Stelle der Gradationskurve gesetzt werden.

Die eher subtilen Unterschiede sind im folgenden Bildpaar mit den dazugehörigen Einstellungen sichtbar.

Beispiel 1:

Einstellungen Gradationskurve

Und das passende Bild dazu:

Beispiel Gradationskurve 1

Beispiel 2:

Beispiel Gradationskurve 2

Und die Einstellungen dazu:

Beispiel Gradationskurve 2

In der Gradationskurvendarstellung mit der grünen und der roten Linie sind zum Vergleich die Gradationskurve (128/192 grün und 32/65 rot) übereinander kopiert.

Vergleich Anfasser Gradationskurve und Tonwertkorrektur

Der zweite und wirklich wesentliche Unterschied: In der Gradationskurve können nach Belieben bis zu 14 Anfasser gesetzt werden.

So kann die Gradationskurve dem jeweiligen Bild entsprechend sehr subtil angepasst werden.

Es können entweder alle Tonwerte verändert werden, beispielsweise mit der sehr beliebten S-Kurve, die die dunklen Töne abdunkelt und die hellen Tonwerte aufhellt.

Möglich ist natürlich auch, sehr gezielt nur einen kleinen Teil der Gradationskurve zu verändern. Das ist mit dem Gammaregler der Tonwertkorrektur nicht möglich.

Gradationskurve: bis zu 14 Anfasser

Anfasser Gradationskurve

Fazit: Wer zur Bearbeitung seiner Bilder in den Mittleren Tonwerten keinen oder nur einen geringen Bedarf hat, der kann eines der beiden Instrumente zur Bildoptimierung verwenden.

Mancher Anwender findet die Tonwertkorrektur einfacher und anschaulicher als die Gradationskurve.  

Für die differenziertere Bearbeitung ist die Gradationskurve der Tonwertkorrektur dank der bis zu 14 Anfasser jedoch deutlich überlegen.

Wie Ihr die Gradationskurve im "Expertenmodus" richtig einsetzt, erkläre ich Euch in einem anderen Beitrag.

Bis dahin - Euer Michael.

Und wenn Ihr mehr darüber wissen wollt, wie man die Gradationskurve richtig einsetzt, schaut Euch doch unseren passenden Film dazu an

77_Gradationskurve_Teaser.jpg

78_Gradationskurve_02_Teaser.jpg

Alle hier veröffentlichten Texte und Fotos unterliegen dem Urheberrecht und dürfen nicht ohne Genehmigung kopiert oder weiter verwendet werden.

 

 

 

Michael Grecco auf Business Tutorial Tournee in Deutschland

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Michael Grecco ist einer der weltweit führenden  People- und Advertising-Fotografen. Im Januar 2015 habt Ihr die einmalige Gelegenheit, den Kalifornier bei seinen Business Tutorial Workshops live zu erleben. Vom 12.1.-1.2. tourt er durch verschiedene deutsche Städte und Zürich und vermittelt in seinen Workshops Insiderwissen und „Golden Tipps and Tricks to do more Business“ aus seiner 35-jährigen Karriere. Und als besonderes Schmankerl gibt es für FotoTV. Fans 20 EUR Rabatt auf den Workshoppreis von 119,-- EUR. Den Link zur Online-Anmeldung und den Rabattcode findet Ihr am Ende des Artikels.

Wie man ein besserer Fotograf wird, mehr Geld verdient und seinen Traum leben kann

Der Kalifornier Michael Grecco ist einer der weltweit führenden People- und Advertising-Fotografen. Er hat unzählige Preise gewonnen, u.a. den Hasselblad Masters Award, den Prix de la Photograpie Paris (für seine Portraits von Steve Martin und Martin Scorsese) und war einer von nur acht Preisträgern des Professional Photographer Leadership Award vom United Nations International Photographic Council.

Michael Grecco auf Business Tutorial Tour in Deutschland

Inspiriert von seinem Freund, dem Musikfotografen Guido Karp, geht Michael Grecco 2015 erstmals auf Business-Tutorial-Tournee. In seinen mehrstündigen Tutorial-Workshops  plaudert Grecco aus dem Nähkästchen und verrät seine „Golden Tipps and Tricks to do more Business“. Die Workshops richten sich an Berufsfotografen und an solche, die es werden wollen und sollen den Teilnehmern helfen, das eigene Potential besser auszunutzen.

„In den Workshops werde ich Ihnen einige der Tipps, Tricks und Tools vorstellen, die ich selbst erfolgreich angewandt habe, um neue Kunden zu bekommen und bessere Angebote für mich selbst auszuhandeln, aber auch, um die Basis für bessere Bilder und damit für die eigene Karriere zu bilden. Ich werde 35 Jahre Erfahrung offen auf den Tisch legen: Meine Geschäftsgeheimnisse!

An den jetzigen Punkt meiner Karriere bin ich durch konsequente und harte Arbeit, aber auch durch die Analyse meiner Fehler gekommen. Ich habe aus Versäumnissen, Fehlkalkulationen und auch aus Fehlern in meinem Papierkram gelernt. Ich habe ständig an mir gearbeitet und immer versucht herauszufinden, wie ich es nächstes Mal besser machen kann. Man sollte niemals die Fehler bei anderen suchen. Sie selbst müssen für sich die Lösung für mögliche Probleme finden – nur so gehen Sie gestärkt in die nächste Kundenbeziehung oder Session. In meinem Workshops liefere ich Ihnen wichtige, für jeden nachvollziehbare Denkansätze – unabhängig davon, ob Sie gerade am Anfang Ihrer Karriere stehen, Amateur oder “established pro” sind,“ umreißt Michael Grecco das Thema seiner Workshops.

Die Workshops gehen von 14-19 Uhr und werden in englischer Sprache abgehalten - wobei Michael sehr gut zu verstehen ist. Die Workshop-Unterlagen gibt es für alle Teilnehmer nach der Veranstaltung zum Download.

Für unsere FotoTV. Fans gibt's 20 EUR Rabatt auf den Workshoppreis von 119,-- EUR. Einfach bei der Bestellung den Rabattcode $friends-of-michael-fototv  eingeben.

Die Anmeldung erfolgt online auf

http://bit.ly/michaelgrecco

Dort seht Ihr sofort die noch verfügbaren Plätze und könnt Euch verbindlich Euer Ticket bestellen. Unmittelbar nach der Buchung erhaltet Ihr die Rechnung und Eintrittskarte per Email zugeschickt.

Hier die Termine:

12.01.2015 Köln

13.01.2015 Düsseldorf

14.01.2015 Dortmund

15.01.2015 Hannover

16.01.2015 Hamburg

17.01.2015 Berlin

18.01.2015 Leipzig

20.01.2015 Kassel

21.01.2015 Frankfurt

27.01.2015 Mannheim

28.01.2015 Stuttgart

29.01.2015 Zürich

31.01.2015 München

01.02.2015 Nürnberg

Nutzt diese einmalige Chance auf Insiderwissen  – weitere Termine sind nicht geplant.

Einen kleinen Vorgschmack auf die Workshops bekommt Ihr in diesem Video, in dem Michael Grecco Euch die zweite seiner "Golden Rules" zu Auftragsverhandlung und Lizenzen vorstellt.

Michael Grecco - Auszug Workshop

http://youtu.be/8OLfTcUOBco

 


Der einfachste Tipp, um Paare natürlich wirken zu lassen

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Habt Ihr es schon mal erlebt, dass Ihr natürliche, ungestellte Fotos von einem Paar machen wolltet, aber - egal wie Ihr sie auch posiert - der Gesichtsausdruck und die Haltung der beiden einfach ständig verkrampft und unnatürlich aussehen?

Wenn ja, dann will ich Euch heute einen Tipp verraten, der äußerst simpel anzuwenden ist, nichts mit dem Merken von Posings zu tun hat und zuverlässig funktioniert. Dennoch ist diese Methode, wie mir scheint, sehr vielen Fotografen unbekannt.

Und hier ist das Geheimnis – gebt dem Paar eine Beschäftigung!

Ich erkläre Euch auch gleich, warum.

Stellen wir uns einmal die Frage, warum das Paar denn überhaupt verkrampft und angespannt ist. Habt Ihr eine Idee?

Weil sich viele Personen vor der Kamera fühlen wie Freiwild auf einer Lichtung, auf das gleich geschossen wird. Sie haben keine Ahnung, was sie tun sollen - immerhin sind sie in einer sehr ungewohnten Situation, viele von ihnen hatten noch nie ein Fotoshooting  - und das erzeugt Angst. Und diese Angst strahlen sie dann natürlich auch auf den Fotos aus.

Gibt man ihnen aber eine Beschäftigung, werden sie abgelenkt und der Fokus richtet sich nicht mehr auf die „böse“/ungewohnte Kamera, sondern auf die neue / vertrautere Beschäftigung.

Was für eine Beschäftigung soll das sein?

Nun, prinzipiell könnt Ihr Eurer Fantasie freien Lauf lassen, achtet aber darauf, dass die Beschäftigung zum Kontext des Shootings und zum Paar passt. Ein eher konservatives, ruhigeres Paar solltet Ihr lieber keine Luftsprünge mit Luftballons machen lassen, das würde nur zu noch mehr Anspannung führen.

Hier ein paar Beispiele:

Natürliche Posen für Paare

Haltet auch in der Umgebung Ausschau nach möglichen "Requisiten“, so wie hier eine Schaukel am Spielplatz: Paare fotografieren

Oft genügen kleine Gesten, um das Paar lockerer werden lassen, etwa einfach gegenseitige Küsse auf die Wangen...

Paare fotografieren

...oder simples Spazierengehen (bei meinen Shootings eigentlich schon ein Evergreen)

Tipps für das Fotografieren von Paaren

Dasselbe Prinzip funktioniert natürlich genauso für Gruppenfotos....

Posingtipp für Gruppenfotos

....und Einzelporträts.

Porträts fotografieren

Für den Fall, dass Ihr Euch fragt, wie Ihr das Paar dazu bekommt, dass sie herumtollen oder tanzen -> es ist ganz simpel: Sagt es Ihnen einfach! Und zwar ganz konkret.

Je genauer die Personen vor Eurer Linse wissen, was sie tun sollen, umso besser. Also, anstatt lose Empfehlungen zu geben wie „Springt mal fröhlich durch die Gegend und habt Spaß!“, sagt ihnen lieber „Susi, spring auf den Rücken von Paul,  und Paul, du läufst dann mit ihr ein paar Mal im Kreis!“

Noch besser klappt es, wenn Ihr ihnen vormacht, was sie tun sollen.

Wenn Ihr andere Ideen habt, wie man Paare noch beschäftigen kann, dann schreibt Eure Ideen einfach in die Kommentare.

Viel Spaß beim Ausprobieren  - Euer Andi (Cochic photography)

Solltet Ihr noch weitere Inspirationen für Posings bei Paaren brauchen, könnte Euch mein FotoTV Beitrag „Posingtipps für Brautpaare“ interessieren -> schaut mal rein!

Andreas Kowcsik, Hochzeitsfotografie, Posingtipps für Brautpaare

Alle hier gezeigten Fotos und Texte unterliegen dem Urherberrecht des Autors und dürfen nicht kopiert oder weiterverwendet werden.

Starker Schwarzweiß-Look mit Lightroom

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Seit der Erfindung der Digitalkamera sind Fotos zunächst einmal farbig.

Manchmal ist es allerdings besser, Fotos in Schwarzweiß zu zeigen, weil sie so entweder viel besser aussehen oder weil das Farbbild Makel aufweist, die sich durch die Schwarzweiß-Konvertierung beheben lassen.

Hier möchte ich Euch zeigen, wie man mit wenigen Schritten in Lightroom einen starken SW-Look erzeugen kann, mit dem man auch ein leicht verunglücktes Bild retten kann, wenn es sein muss.

Schritt 1: Eine ganz normale Lightroom-Entwicklung

Obwohl Ihr ein Schwarzweiß-Bild erzeugen wollt, beginnt Ihr zunächst mit einem ganz normalen Farbbild, das Ihr in Lightroom „entwickelt“ wie jede andere Aufnahme auch.

Erst wenn Belichtung, Kontrast, Klarheit und so weiter grundlegend stimmen, beginnt Ihr über euren Schwarzweiß-Look nachzudenken.

Entwicklung in Lightroom

Bei unserem Beispiel gibt es zudem noch ein Problem, dass im Farbbild enorm störend wirkt: Der Blitz hat die rechte Hand und den Unterarm des Models Pippa the Ripper komplett überstrahlt.

Diese Panne lässt sich im Farbbild nur mit viel Feinarbeit ausbügeln, kann aber relativ leicht mit der Schwarzweiß-Umwandlung aufgefangen werden.

Das soll allerdings nicht als Freibrief dafür missverstanden werden, missglückte Fotos gewohnheitsmäßig in SW zu konvertieren.

Schritt 2: Das Bild ausrichten

Über das Register Objektivkorrekturen im Entwickeln-Modul beseitigt Ihr Verzerrungen und bringt Euer Bild in die richtige Lage.

Dabei hilft der Drehen-Regler, um das Bild auch gleich gerade auszurichten. So stören später keine schiefen Häuser oder ein schräger Horizont den Bildeindruck.

Wenn Ihr dabei das Kontrollkästchen Zuschnitt beschränken anhakt, verschwinden auch die unangenehmen „Blitzer“ am Bildrand automatisch.

Bei unserem Beispielbild habe ich zudem über Seitenverhältnis die Proportionen etwas verbessert. Nehmt hier aber einen moderaten Wert zwischen +4 und +7, damit die Wirkung natürlich ausfällt.      

Das Bild ausrichten

Schritt 3: Ausschnitt festlegen

Ihr verlasst jetzt das Register Objektivkorrekturen und nehmt das Freistellungswerkzeug zur Hand.

Bringt das Foto auf die richtige Größe, indem Ihr den Rahmen über dem Bild aufzieht und zurechtschiebt.

Dabei hilft Euch die Freistellungsüberlagerung, mit der Ihr Euch beispielsweise den goldenen Schnitt anzeigen lassen könnt. Ihr könnt hier entweder ein freies Seitenverhältnis einstellen oder ein festes Format auswählen – beispielsweise für den Druck oder die Bildschirmdarstellung.

Über einen Mausklick auf die Schaltfläche Fertig übernehmt Ihr Euren Ausschnitt (den Ihr in Lightroom selbstverständlich später auch immer noch verändern könnt).

Den Ausschnitt festlegen

Schritt 4: Gradationskurve justieren

Die Gradationskurve justieren

Noch arbeitet Ihr mit einem Farbbild, aber als Vorarbeit für das Schwarzweiß-Foto justiert Ihr im Register Gradationskurve die Kontrastverhältnisse.

Wählt dazu eine der Voreinstellungen der Kurve aus, beispielsweise Mittlerer Kontrast.

Über die Regler könnt Ihr nun diese Kurven gezielt für Lichter, Helle Mitteltöne, Dunkle Mitteltöne und Tiefen anpassen. Falls Ihr die Regler nicht seht, klickt auf das kleine Kurvensymbol rechts unten in der Ecke des Registers.

Ich habe hier vor allem die hellen Bereiche etwas abgesenkt, da die Aufnahme ja an einigen Überstrahlungen krankt.

Die Tiefen habe ich etwas angehoben, um genug Zeichnung in den dunklen Bildpartien zu erhalten.

Schritt 5: Endlich Schwarzweiß

Endlich geht es an die Schwarzweiß-Umwandlung. Klickt dazu auf den Eintrag SW im Register HSL / Farbe / SW.

Das Foto wird nun als neutral umgewandeltes Schwarzweiß-Bild angezeigt. Das Register selbst enthält Regler für die in Lightroom genutzte Farbpalette, damit man die einzelnen Graustufen anpassen kann.

Da das wenig intuitiv ist, klickt Ihr stattdessen auf den kleinen Doppelpfeil links oben neben den Reglern.

Ihr erhaltet einen Mauszeiger mit Doppelpfeil, mit dem Ihr auf eine beliebige Stelle im Bild klicken könnt. Mit gedrückter Maustaste könnt ihr so diesen Farbbereich aufhellen oder abdunklen.

Gleichzeitig werden die Regler passend dazu eingestellt, so dass Ihr seht, welche Farbtöne von der jeweiligen Aktion betroffen sind. Wandert über Euer Foto und passt die Grautöne nach Eurem Geschmack an.

Schwarzweiß-Umwandlung

Schritt 6: Mit Licht arbeiten

Die Basis für das Schwarzweiß-Bild steht nun, aber es lässt sich noch einiges daran machen. Um einen Bildbereich hervorzuheben (das klappt besonders gut bei Portraits), könnt Ihr den Radial-Filter einsetzen.

Zieht ihn über dem Gesicht auf und dunkelt den Rest des Bildes ab, indem Ihr den Belichtung-Regler um ca. 1 Blende absenkt.

So wird das Gesicht stärker hervorgehoben. Diese Einstellung ist aber nur vorläufig, später solltet Ihr hier noch einmal nachbessern, um die Wirkung besser auf den Gesamteindruck abzustimmen.

Belichtung korrigieren

Schritt 7: Filter duplizieren

Mit einem rechten Mausklick auf den Kontrollpunkt des Radial-Filters erhaltet Ihr ein kleines Kontext-Menü. Wählt hier Duplizieren aus, um einen weiteren Radial-Filter anzulegen, der genau über dem vorherigen Filter liegt. 

Filter duplizieren

Schritt 8: Noch mehr Licht fürs Gesicht

Um dem Gesicht noch etwas mehr Licht zu geben, markiert Ihr das Kästchen vor Maske umkehren ganz unten im Register.

Jetzt wird nur noch der Bereich innerhalb des Radial-Filters bearbeitet. Hier zieht Ihr den Belichtung-Regler in den Plus-Bereich und gebt dem Gesicht etwa 0,5 Blenden mehr Licht.

Verschiebt den Filter mit gedrückter Maustaste, bis der Bildeindruck Eurem Geschmack entspricht.

Gesicht aufhellen

Schritt 9: Noch mehr Kreise

In unserem Foto gibt es noch einige Bereiche, in denen die Belichtung nicht optimal ausgefallen ist. Klickt im Register des Radial-Filters auf Neu und legt noch weitere Filter an.

Auch für diese Filter sollte das Kontrollkästchen vor Maske umkehren markiert sein. Jetzt könnt Ihr jeden Bildbereich individuell in Belichtung und Kontrast anpassen.

Achtet aber darauf, mit einer relativ weichen Kante zu arbeiten, damit die Änderungen sanft ineinanderfließen. Ich habe hier beispielsweise die Haare partiell etwas abgedunkelt und die linke Hand ein wenig hervorgehoben.

Radialfilter

Schritt 10: Feintuning

Der Radial-Filter kann eine Menge erreichen, ist aber nicht für alle Arbeiten geeignet. Wahrscheinlich findet Ihr daher noch einige Stellen, die nicht ganz so gut passen. 

Hier kommt der Korrekturpinsel zum Einsatz. Mit ihm malt Ihr mit einer relativ kleinen, weichen Pinselspitze und geringem Fluss (ca. 30%) über die Stellen, die noch etwas herausstechen, wie etwa die Hautpartien um die Brauen.

Die Belichtung könnt Ihr kräftig absenken, da Ihr ja mit geringem Fluss arbeitet und so die Intensität des Korrekturpinsels gut steuern könnt. Die noch etwas zu hellen Stellen verschwinden so problemlos.

Feintuning

Schritt 11: Gesamteindruck korrigieren

Wie schon angekündigt, geht es jetzt noch einmal zurück zum Radial-Filter. Nachdem Ihr den Radial-Filter aufgerufen habt, klickt Ihr auf den Kontrollpunkt des ersten Radial-Filters, mit dem Ihr das Bild abgedunkelt habt.

Schaut Euch das Bild in der Einpassen-Ansicht an, damit Ihr den Gesamteindruck im Blick habt.

Jetzt könnt Ihr den Wert für Belichtung korrigieren, bis die Lichtwirkung zum Bild passt. In unserem Beispiel bin ich auf einen Wert von -0,35 heraufgegangen, um einen harmonischeren Helligkeitsverlauf zu erzielen.

Gesamteindruck korrigieren

Schritt 12: Farbe ins Bild

Natürlich könnt Ihr Euer Foto in klassischem Schwarzweiß präsentieren - hier jedoch fand ich eine Tönung ganz passend.

Dazu klickt Ihr auf das Register Teiltonung und wählt unter Lichter eine Farbe für die hellen Bildbereiche aus. Nutzt dazu den Regler Farbton. Wenn Ihr die Alt-Taste gedrückt haltet, könnt Ihr beim Verschieben des Reglers die Farben direkt im Bild sehen.

Natürlich könnt Ihr auch auf das Farbwahlkästchen direkt neben dem Eintrag Lichter klicken und den dann erscheinenden Farbwähler einsetzen.

Ich habe mich für den Violett-Ton 276 mit einer Sättigung von 21% entschieden - das hängt aber ganz von Eurem Geschmack und dem Motiv ab.

Tonung hinzufügen

Danach ist der Abschnitt Schatten an der Reihe. Auch hier könnt Ihr wieder die Alt-Taste gedrückt halten, um die Farben direkt im Foto beurteilen zu können. Ich habe mich hier für ein Blau 228 mit 33% Sättigung entschieden. Abschließend könnt Ihr mit dem Regler Abgleich die Gewichtung der Farben für Lichter und Schatten steuern. Ich habe mit einem Wert von +11 die Lichter im Bild etwas mehr betont.

Als Faustregel gilt für die Teiltonung, dass die Farbtrennung im Bild um so dramatischer ausfällt, je deutlicher die Farbbereiche zwischen Vorder- und Hintergrund aufgeteilt sind.

Schritt 13: Korn hinzufügen

Zu einem Schwarzweiß-Foto gehört auch ein bisschen „analoges“ Filmkorn. Über das Register Effekte könnt Ihr Stärke und Größe der Körnung steuern. Nutzt hier die 1:1-Ansicht, um die Wirkung des Korns gut einschätzen zu können.

Je weiter Ihr den Regler Stärke nach rechts ziehen, um so mehr Korn entsteht.

Mit Größe regelt Ihr die Partikelgröße und damit, wie intensiv das Korn in Erscheinung tritt. Für unser Beispiel habe ich die Stärke auf 30 gesetzt und die Größe auf 23, da ab einer Größeneinstellung von 40 das Foto in zunehmendem Maß unschärfer wird.

Über den dritten Regler, Unregelmäßigkeit, legt Ihr fest, wie uneinheitlich das Korn auftreten soll. Je weiter rechts der Regler steht, um so unregelmäßiger findet die Verteilung statt.

Korn hinzufügen

Schritt 14: Nachschärfen

Über das Register Details lässt sich das Bild noch ein wenig nachschärfen. Damit wirklich nur die wichtigen Konturen geschärft werden, solltet Ihr den Regler Maskieren nutzen, um den Schärfebereich einzuschränken.

Haltet die Alt-Taste gedrückt, während Ihr den Regler bewegt - Ihr bekommt dann eine Maske angezeigt, in der die zu schärfenden Konturen in Weiß angezeigt werden.

So könnt Ihr den Schärfungsbereich sehr genau einschränken. Schärft die Konturen moderat mit einem Wert zwischen 50 und 60 nach.

Nachschärfen

Schritt 15: Eine Vignette zum Abschluss

Euer Schwarzweiß-Bild ist nun schon fertig, aber Ihr könnt als letzten Handgriff noch eine Vignette hinzufügen. Wechselt dazu noch einmal in das Register Effekte.

Unter Vignette nach Freistellen könnt Ihr jetzt die Bildränder mit Hilfe des Reglers Betrag noch ein wenig abdunkeln, etwa mit einem Wert zwischen -35 und -40. Wenn Ihr Betrag nach links in den Minusbereich zieht, bekommt Ihr eine dunkle Vignette - zieht Ihr dagegen nach rechts, werden die Bildränder aufgehellt.

Um die Größe der Vignette festzulegen, bietet Euch Lightroom den Regler Mittelpunkt an. Er ist auf 50 voreingestellt, aber je nach Aufnahme kann es sinnvoll sein, ihn mit einem geringeren Wert zu nutzen, um die normal belichtete Fläche stärker einzugrenzen.

Mit Rundheit könnt Ihr auch die Form der Vignette verändern - sie wird im Minusbereich eckiger und im Plusbereich runder.

Den Übergang zwischen dem vignettierten Bereich und der „klaren“ Fläche in der Mitte steuert Ihr mit Weiche Kante. Je höher der hier eingestellte Wert ist, um so sanfter gehen die beiden Bereiche ineinander über.

Vignette hinzufügen

Das finale Bild

Das finale Schwarzweiß Bild

Tipp: Bilder für den SW-Look auswählen

Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich kann oft erst wirklich entscheiden, ob ein Foto für eine Schwarzweiß-Umwandlung geeignet ist, wenn ich es ausprobiere.

Damit Ihr Euch schnell einen Eindruck verschaffen könnt, hilft dieser kleine Kniff: geht in Lightroom in die Bibliotheksansicht und markiert mit gedrückter Strg-Taste (cmd auf dem Mac) alle Aufnahmen, die Ihr in SW anschauen möchtet. Wenn Ihr alle Bilder auswählen möchtet, könnt Ihr natürlich auch die Tastenkombination Strg+A drücken.

Nun könnt Ihr Euch über Strg+T einen Satz virtueller Kopien anlegen. Diese Kopien sind automatisch ausgewählt und nun reicht ein Druck auf die Taste V, um die Fotos in eine Graustufendarstellung umzuwandeln.

Diese Graustufenumwandlung ist allerdings noch nicht das fertige SW-Bild - das lässt sich wesentlich besser über das Entwickeln-Modul erledigen. Aber Ihr erhaltet einen guten ersten Eindruck, ob eine Aufnahme überhaupt für die Schwarzweiß-Konvertierung geeignet ist.

Die Aufnahmen, die in Schwarzweiß umgewandelt werden sollen, könnt Ihr jetzt einfach durch einen Mausklick mit gedrückter Strg-Taste von der Auswahl ausnehmen.

Die restliche Auswahl - also alle Fotos, die nicht SW-tauglich sind, löscht Ihr durch einen Druck auf die Löschen-Taste. Alle jetzt noch vorhandenen virtuellen Kopien könnt Ihr nun ganz bequem in Schwarzweiß umwandeln.

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Ausprobieren meines Schwarzweiß-Tutorials.

Euer Torsten.

Und wenn Euch das Thema Schwarzweiß-Umwandlung interessiert, dann schaut Euch doch auch noch folgende Filme zu SW-Umsetzungen mit Lightroom an

SW-Umwandlung in Lightroom
SW-Umwandlung in Lightroom

Alle hier gezeigten Fotos und Texte unterliegen dem Urheberrecht und dürfen nicht ohne Genehmigung kopiert oder weiterverwendet werden.

Ein günstiges kleines Tonbesteck für Filmer

Der Klarheitsregler in Adobe Lightroom und ACR. Was macht er und wie setze ich ihn richtig ein?

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Der Klarheitsregler in Adobe Lightroom und im Adobe Camera Raw Modul (ACR) wird gerne verwendet, um Bilder aufzupeppen.  Indem man ihn leicht nach rechts verschiebt, kommt man schon schnell zu einem knackigen Ergebnis. Allerdings verführt dieser Regler auch dazu, ihn zu stark einzusetzen. Worauf Ihr beim Einsatz des Klarheitsreglers achten solltet und wie er eigentlich funktioniert - das erklärt Euch Marianne Deiters in diesem Blogbeitrag.

Die Einstellungen im Bereich „Grundeinstellungen“ im Entwicklungsmodul von Adobe Lightroom und dem Adobe Camera Raw Modul (ACR) sind relativ einfach zu verstehen und anzuwenden. In diesem Bereich gibt es unter dem Abschnitt PRÄSENZ einen Regler für die KLARHEIT, der für einige Anwender bereits der ausgesprochene Lieblingsregler und der Den-schiebe-ich-grundsätzlich-Regler für knackige Bilder ist.

Doch Vorsicht, nicht alle Bilder und Motive vertragen eine Erhöhung dieser Einstellung. Viele Portrait-Fotografen nutzen sogar einen negativen Wert für eine sanfte Glättung der Haut. In welchen Bildern oder Bildbereichen die Funktion KLARHEIT sinnvoll einzusetzen ist, nehme ich am Beispiel von einigen Bildern in Adobe Lightroom 5 für Euch genauer unter die Lupe.

Der Regler KLARHEIT im Modul Entwickeln -> Grundeinstellungen von Lightroom

Der Regler Klarheit in Lightroom

Der Regler KLARHEIT im Modul Entwickeln -> Grundeinstellungen von Adobe Camera Raw

 

Der Regler für Klarheit in Adobe Camera Raw

Wird der Klarheitsregler nach rechts geschoben, also auf einen positiven Wert gesetzt, wird damit der Kontrast des Bildes im Mitteltonbereich erhöht,. Schiebt man den Regler nach links, also auf einen negativen Wert, wird der Kontrast des Bildes im Mitteltonbereich verringert.

Durch die Erhöhung des Wertes entsteht ein Eindruck von Schärfe und Klarheit in den Details eines Bildes. Durch die Verringerung entsteht ein Verlust von Bilddetails und ein Eindruck von Flächigkeit.

Der Mitteltonbereich ist relativ weit gefasst, wie Ihr in den folgenden Beispielen seht. Typische Kandidaten für die sinnvolle Anwendung positiver Klarheit sind Aufnahmen von Architektur, Strukturen und Landschaften. Im Beispiel dieser Industrielandschaft steht die KLARHEIT auf +66, dadurch und durch die vorherige Aufhellung in den Tiefen, entsteht bereits ohne weitere Schärfung eine hier gewollte HDR Anmutung.

Industrielandschaft ohne Klarheit

Industrielandschaft ohne Klarheit

Industrielandschaft mit erhöhtem Wert für Klarheit (+66)

Industrielandschaft mit erhöhter Klarheit

Ihr solltet bei solch einer Einstellung darauf achten, dass an Objektkanten keine zu breiten weißen Konturen oder eine Art Heiligenschein entstehen (Halos), wie im Beispiel des Fichtenwaldes zu beobachten ist. In diesem Bild beträgt der Wert für die KLARHEIT +100, was in den feinen Detailbereichen der Äste entschieden zu viel ist und in Halos und Detailverlust endet.

Fichtenwald mit zuviel Klarheit

Fichtenwald mit zuviel Klarheit

Wenn Ihr dagegen auf die Details in den Stämmen schaut, wirkt die Einstellung nicht so extrem. Ein niedriger positiver Wert eignet sich zur Kontraststeigerung in feinen Detailbereichen, während ein hoher Wert den Kontrast innerhalb größerer Tonwertbereiche verstärkt. Durch die Unterschiede von Bildern in Motiv, Rauschverhalten und Bildgröße ist es schwierig eine Richtlinie oder gar feste Werte für Einstellungen vorzugeben.

Mein Tipp: Für eine korrekte Ansicht auf dem Monitor ist zwingend die Mindestansicht von 100% geboten. Außerdem schaltet Ihr Euch am besten die Vorher/Nachher Ansicht mit der Taste „Y“ an, um in einem Bild relativ feine Strukturen wie Gestein, Haare oder Ähnliches besser hervorzuheben ohne diese zu zerstören. So könnt Ihr mit einem Wert von +15 bis +20 beginnen und Euch dann etwas weiter hoch tasten.

Fichtenwald in der Vorher-/Nachher-Ansicht

Fichtenwald - mit und ohne Klarheit

Ab einem Wert von +50 treten meist schon viel zu starke Störungen hervor - aber vielleicht gefällt Euch so eine Einstellung auch als Bildlook, in diesem Fall könnt Ihr es auch weiter in die Höhe treiben.

Glücklicherweise lässt sich die KLARHEIT anstatt auf das ganze Bild auch lokal mit dem Korrekturpinsel aufmalen. Im Beispiel des Fichtenwaldes würde ich nur die Baumstämme mit dem Korrekturpinsel bearbeiten.

Interessant ist auch die Einstellung von Klarheit in den negativen Bereich hinein.

Im Beispiel des Katers habe ich die äußeren Bereiche des Bildes mit einem negativen KLARHEIT-Wert von -100 aufgemalt. Gleichzeitig stellte ich den Sättigungsregler auf -100, um zu diesem Ergebnis zu gelangen. Der eingesetzte Rechner kam übrigens trotz einer sehr guten RAM- und SSD-Ausstattung beim Malen ganz schön ins Schwitzen und warf seinen Lüfter an.

Kater Originalfoto

Kater ohne Klarheit

Kater mit lokalen Anpassungen in Klarheit und Sättigung

Kater mit lokalen Klarheitsanpassungen

Die Schnurrhaare musste ich nicht extra aussparen, weil Weiß von der Funktion Klarheit nicht berührt wird.

Nicht nur für weiches Katzenfell, sondern auch für weiche Haut bei menschlichen Portraits ist die negative Klarheit sinnvoll einzusetzen. Mit einem vorsichtigen Schubs in den negativen Bereich (versucht mal, je nach Motiv, einen Wert von -30) werden die Flächen der Haut sogar ohne zwingenden Einsatz des Maskierungspinsels mit einem leichten Weichzeichnungs- und Mattierungs-Effekt überzogen.

Die Auswirkungen von Klarheit auf die Haut

Die Auswirkungen von Klarheit auf die Haut

Die Klarheit im positiven Sinne ist für eine makellose Haut natürlich kontraproduktiv. Im Beispiel seht Ihr von links nach rechts: KLARHEIT -50, Original, KLARHEIT +50.

Zum Abschluss habe ich Euch noch eine Bildübersicht (die Bienen) geschaffen, die den Unterschied zwischen Kontrast, Schärfe und der Klarheit illustriert.

Bienen mit einem Kontrast von +50

Bienen mit Kontraststeigerung

Bienen mit Klarheit +50

Bienen mit positiver Klarheit

"Scharfe Bienen" :-)

Bienen geschärft

Am Bild und im Histogramm ist sehr schön der Unterschied zwischen Kontrast und Klarheit zu erkennen. Bei einer Kontrasterhöhung werden die Tonwerte gespreizt, die Anzahl der Mitteltöne verringert sich und es geschieht eine Verschiebung von Schwarz- und Weißpunkt (Detailverlust). Die Erhöhung von Klarheit bewirkt eine Erhöhung der Anzahl von Mitteltönen, Schwarz- und Weisspunkt werden kaum verändert. Falls eine Schärfung in feineren Detailbereichen erwünscht ist, solltet Ihr statt einer Erhöhung der Klarheit besser die intelligent programmierten Schärfe-Einstellungen von Lightroom oder Adobe Camera Raw verwenden.

Wenn Ihr noch mehr zum Thema "Klarheit" in Lightroom erfahren möchtet, schaut Euch doch einfach diesen Film an

Lightroom Präsenz

Bis bald, Eure Marianne.

Alle hier gezeigten Fotos und Texte unterliegen dem Urheberrecht und dürfen nicht ohne Genehmigung kopiert oder weiterverwendet werden.

Aktfotografie Outdoor - wie finde ich die richtige Location?

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Betrachter meiner Bilder fragen mich oft, wie ich die Locations für meine Fotos finde. Meine Antwort ist eigentlich immer die gleiche: Schuhe anziehen, Rucksack packen und loswandern.

Locationsuche für Outdoor Akt-Shootings

Doch wohin soll die Wanderung führen? Mein wichtigstes Tool zum Aufspüren neuer Locations ist tatsächlich immer noch eine Landkarte aus Papier. Am besten eignen sich kleine Maßstäbe, z.B. die topografischen Karten im Verhältnis 1:25.000 der Landesvermessungsämter.

Darin sind alle wichtigen Naturpunkte (Wasserfälle, Felsen, einzeln stehende Bäume, Schluchten, ...) schon sehr genau verzeichnet. Höhenlinien und Kartenbild geben zudem ein gutes Bild über die Verhältnisse vor Ort wieder.

So lässt sich für ein geübtes Auge gut sehen, ob das Gelände steil, sumpfig, dicht bewaldet oder felsig ist. Zur Unterstützung nutze ich Google Earth, um mir die Oberflächenstruktur anzuschauen. So lässt sich relativ schnell und meist auch sehr genau bestimmen, ob waldfreie Flächen Wiesen oder Weideflächen sind, ob an den Seen vielleicht ein paar große Bäume ins Wasser gefallen sind, usw.

Fotoportale (flickr, Panoramio, usw.) und regionale Tourismusseiten eignen sich ebenfalls zum Vorselektieren. Die dort gezeigten und beschriebenen Sehenswürdigkeiten sind für Aktshootings aber oftmals nur bedingt, wenn überhaupt geeignet. Klar ist etwa der Rheinfall eine Wahnsinnskulisse – aber eben auch entsprechend gut besucht. An ein Aktshooting ist dort nicht zu denken.

Es gilt also für ein z.B. Wasserfall-Shooting die kleineren oder entlegene Wasserfälle zu finden, an denen allenfalls nur ab und an mal ein paar Wanderer vorbei kommen. Nichts ist für ein Aktmodel (selbst für routinierte Models) schlimmer, als Trauben von Zuschauern. Schlimmstenfalls zücken diese noch selbst die Kamera und fotografieren mit.

Locationsuche für Aktshootings in freier Natur

Trotz aller Technik und Tools hilft letztlich aber doch nur, selbst hinzugehen und nachzuschauen - möglichst zeitnah zum Shooting.

Outdoor Aktshootings

Ich nutze meine Locations in der Regel erst nach mehrmaligen Besuchen, um die wichtigsten Faktoren zu sammeln.

Wie ist etwa die Beleuchtung zu welcher Tageszeit? Tools im Internet, die den Sonnenstand anzeigen, eignen sich kaum den Lichtverlauf vor Ort abzuschätzen. Bäume und Geländekuppen sind dabei nicht erkennbar.

Liegt der Wasserfall etwa im grellen Sonnenlicht freue ich mich zwar als Tourist darüber, bin aber als Fotograf aufgeschmissen. Wie sieht meine Location also im Schatten aus?

Ist es zu den meist üblichen Outdoor-Shootingzeiten (3 Std. nach Sonnenaufgang und 3 Stunden vor Sonnenuntergang) dort hell genug? Genügt das natürlich vorhandene Licht und wie sieht es ohne Sonne aus?

Oftmals erweist sich gerade ein bedeckter Himmel mit diffuser Lichtstimmung als Vorteil. Das Licht ist weicher, Schatten werden minimiert, das Model wird nicht geblendet.

Seen oder Flüsse wirken bei diesem Licht zudem bestenfalls wie ein riesiger Reflektor.

Aktfotografie in freier Natur - Locationsuche

Nicht zuletzt stellt sich dann noch die Frage, ob ich überhaupt die richtigen Linsen habe, um mein Model an meiner Wunschlocation auf den Sensor zu bringen?

Komme ich nahe genug an mein Motiv heran oder weit genug weg, um dem Bild auch einmal Raum zu geben? Sind meine Linsen lichtstark genug, um im Schatten mit sich bewegenden Motiven (ohne mobile Blitzanlage) arbeiten zu können?

Ein Model wackelt immer, egal wie sehr sie/er sich bemüht. Das lässt sich unter Umständen zwar mit einer hohen ISO-Zahl ausgleichen, aber stets zu Ungunsten der Bildqualität.

Es hilft auch ungemein, schon vor dem eigentlichen Shooting ein paar Aufnahmen ohne Model zu machen, um später nicht lange nach idealen Blickachsen suchen zu müssen. Kenne ich meine Location zu verschiedenen Tageszeiten und Wetterbedingungen aus dem Effeff, ist das halbe Shooting schon im Kasten.

Outdoor-Aktfotografie

Neben etwaigen Passanten und der Beleuchtung ist auch die Erreichbarkeit entscheidend für einen gelungenen Tag. Kann und will ich meinem Model zumuten irgendwo hinauf zu klettern, durch glitschige Bäche zu waten und durchs Unterholz zu kriechen und bin auch ich dazu überhaupt in der Lage?

Langen die Kräfte und die Fähigkeiten, sich in unter Umständen schwierigem Gelände sicher zu bewegen? Die besten Locations liegen selten in unmittelbarer Parkplatznähe.

Es gilt also schon im Vorfeld sichere Wege oder Pfade zu finden, um gefährliche Situationen weitgehend ausschließen zu können. Steuere ich zielstrebig eine Location an und bewege ich mich dort souverän, vermittele ich meinem Model zudem, dass ich weiß, was ich tue.

Und welche Naturlocation eignet sich als Kulisse für ein Outdoor-Aktfotos? Kurze Antwort: Jede!

Es muss nicht immer das große Naturszenario mit tosenden Wasserfällen, gewaltigen Bergen oder romantischen Stränden sein. Ein kleiner Bachlauf, hohes, im Wind schaukelndes Gras, ein knorriger Baumstumpf oder ein kleiner See sind völlig ausreichend.

Selbst eine eigentlich banale Reihe Apfelbäume zeigt beim näheren Betrachten ihren Reiz als Location mit einer herrlichen Flucht im Hintergrund des Models, die dem Bild Tiefe und bestenfalls sogar noch Schwung verleiht und den Blick aufs Model konzentriert.

Ebenso gut eignen sich auch Rebenreihen in hügeligen Weinbergen, Buhnen am Meer, Alleen oder langgezogene Forstwege. Arbeite ich in bewirtschafteten Kulturlandschaften (also in Plantagen, Kornfeldern, Weinbergen, u.ä.), vermeide ich mit einem vorherigen Kontakt mit dem Besitzer so manchen Ärger.

Übrigens, auch Seeufer sind häufig Privatbesitz, besonders wenn sie mit einem der begehrten Bootsstege versehen sind. Reden hilft. Ihr werdet überrascht sein, wie zugänglich die meisten Landbesitzer sind. Notfalls nimmt man ein paar Arbeitsproben mit.

Nackte Felsen und nackte Haut - Tipps für Aktshootings

Nackte Felsen und nackte Haut passen für Schwarzweiß-Fotos ganz hervorragend zusammen. Besonders Granitfelsen sind ein Fotografenhimmel. Die runden Formen und glatten Oberflächen machen das Arbeiten (besonders für das Model) leichter als auf spitzkantigen oder scharfen Gesteinen. Zudem sind Granitfelsen gemasert und oft mit einem feinen Netz von Flechten überzogen. Beides gibt dem Bild eine interessante Struktur, ohne zu dominant zu sein.

Für Models mit blasser Haut eignen sich besonders dunkle Basalte als Kontrast. Im Umkehrschluss sollte mein Model dunklere Haut haben, will ich auf hellen Steinen (Kalkfelsen, Kreide) arbeiten.

Kontraste und Strukturen sind in der Schwarzweiß-Fotografie viel wichtiger als bei Bildern in Farbe. Wald oder leuchtende Blumenfelder, die auf einem Farbfoto wunderbar wirken, können auf Schwarzweißaufnahmen eine fade einheitliche Fläche bilden.

Andersherum wirken zum Beispiel blattlose Bäume im Herbst als bizarre grafische, hell-dunkle Kulisse, die ihre Wirkung bei einer S/W-Entwicklung erst so richtig entfaltet.

Fazit: Erfolgreiche monochrome Outdoor-(Akt-)Fotografie, benötigt eine sorgfältige Vorbereitung und ein Grundverständnis für Kontraste. Die Beleuchtung zu bestimmten Tageszeiten und Wetterkonditionen ist ebenso wichtig wie den Weg zu kennen. Wie sind die Verhältnisse vor Ort? Kann sich mein Model (und ich mich) sicher bewegen? Und schließlich: Habe ich die nötige Technik, um die Location voll auszunutzen zu können? Stimmt das alles, kann eigentlich nur noch das Wetter dazwischen funken.

Tipps für Outddor Aktshootings

Was fürs Wohlbefinden von Model und Fotograf ins Gepäck gehört und welche Gefahren „da draußen“ lauern erzähle ich in Part 2.

Part 3 beschäftigt sich dann mit der Aufnahmetechnik, erläutert das Nutzen verschiedener Bildebenen und versucht das Licht zu bändigen.

Bis dahin.. Euer Thomas.

Alle hier gezeigten Fotos und Texte unterliegen dem Urherberrecht des Autors und dürfen nicht kopiert oder ohne Erlaubnis weiterverwendet werden.

Wenn Ihr Euch für Aktfotografie interessiert, dann schaut Euch doch auch mal diesen Film an.

Tipps für Aktshootings, Aktfotografie in der Natur, Locations Aktfotografie

Lightroom-Workflow: So spart Ihr Zeit beim Exportieren Eurer Fotos

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Kennt ihr folgendes Szenario? Ihr habt einen Auftrag in Lightroom bearbeitet, die Fotos für den Kunden exportiert und abgeschickt. Soweit so gut. Aber in der heutigen sozial vernetzten Welt genügt das meistens nicht.

Lightroom Workflow Export

Ihr wollt die Fotos ja auch für Eure PR verwenden. Also müsst ihr sie nochmal für euren Blog exportieren, z.B. mit 800px. Und für Euer Websiteportfolio, mit 1200px. Achja, und für Facebook, diesmal aber mit Wasserzeichen.

Und der Kunde fragt dann vielleicht auch noch nach einem großen Print auf Leinwand. Außerdem wollt Ihr die Fotos auch auf Eurer Festplatte archivieren, in größtmöglicher Qualität. Und vielleicht auch noch online (auf flickr & co) sichern?

Mir scheint, dass ich das Exportfenster von Jahr zu Jahr häufiger brauche, weil Clouds und Social Media Plattformen immer mehr werden.

Selbst Firmen wollen die Fotos ihrer Veranstaltungen meistens in zweifacher Ausführung, einmal in Webauflösung für ihren Onlineauftritt und einmal für die Presseaussendungen (also in Druckqualität).

Wenn Ihr also bei jedem Export alles manuell einstellt, vom Dateinamen über Auflösung und Speicherort bis zum Wasserzeichen, kostet Euch das ganz schön viel Zeit - und Nerven (mir macht diese Arbeit jedenfalls keinen Spaß.)

Daher möchte ich heute einen Tipp geben, der euch diesen Aufwand erheblich erleichtern wird.

-> Erstellt Presets für Eure Exportvorgänge!

Erfahrungsgemäß wiederholt sich der Großteil unserer Exportvorgänge bei jedem Auftrag. Für unseren Blog brauchen wir immer dieselbe Pixelbreite, ebenso für Facebook, 500px, unsere Archivierung und für die Kunden meistens auch.

Also legt Euch am besten Presets für die häufigsten Fälle an und freut Euch über die gewonnene Zeit!

Ein Beispiel:

Für meinen Blog muss ich die Fotos mit 800px exportieren, das Wasserzeichen füge ich erst später dazu. Daher wähle ich aus meinen Presets „Blog ohne Wasserzeichen“. Und schon werden die Fotos automatisch mit 800px und leichter Bildschirmschärfung in den richtigen Ordner exportiert. Ich muss lediglich den Unterordner manuell eingeben, also in dem Fall „Raffaela & Hendrik“ und den gewünschten Dateinamen.

Das sind natürlich im einzelnen Fall oft nur 1-2 Minuten Zeitersparnis, aber bei mehreren Exportvorgängen pro Auftrag und mehreren Aufträgen summiert sich da schon einiges. Abgesehen davon, ist die manuelle Methode administrative Kleinarbeit, die uns Kreativen wohl allen keine große Freude bereitet :)

Ich zeige Euch hier mal mit einen Screenshot, wie das Ganze für dieses Beispiel aussieht:

 Export Presets in Lightroom

Wenn Ihr nun ein Preset erstellen wollt, nehmt erst mal einfach die Einstellungen vor, die ihr gern hättet (Dateibenennung, Bildgröße, Wasserzeichen,etc.) und dann klickt links unten auf „Hinzufügen“. Daraufhin braucht Ihr dem Preset nur einen Namen zu vergeben, etwa „Blog“ oder „Portfolio“ - je nachdem wofür ihr das Preset erstellen wollt.

Noch ein kleiner Zusatztipp: Wenn Ihr die Fotos nicht immer in denselben Ordner exportieren wollt, wählt ganz oben „Ordner später wählen“ statt „Spezieller Ordner“. Dadurch fragt euch Lightroom in einem zweiten Schritt automatisch, wohin Ihr die Fotos exportieren wollt.

Und das war’s auch schon für heute:)

Ich weiß, dass dieser Tipp Euer Leben nicht großartig verändern wird, aber es sind viele solcher kleiner Schritte, die Euren Workflow langfristig erheblich verkürzen können. Und nachdem das Exportfenster bei den meisten Fotografen - und bei fast allen Lightroom Tutorials und Anleitungen - vernachlässigt wird, wollte ich einmal darauf aufmerksam machen.

In diesem Sinne - viel Spaß beim Exportieren!

Weitere interessante Einblicke in den Lightroom-Workflow von Cochic Photography erhaltet Ihr in diesem FotoTV. FIlm:

Hochzeitsfotografie

 

 

 

 

Gespaltene Persönlichkeit - Doppelportrait mit Photoshop

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Photoshop und Co. bieten eine ganze Reihe an Möglichkeiten, um die eigene Sicht der Welt darzustellen. Dabei kann es dann durchaus auch künstlerisch und surreal zugehen.

Ein Zuschauer fragte uns, wie man es hinbekommen kann, dass auf einem Bild sowohl ein frontales Portrait als auch das Profil des Modells zu sehen sind. Hier möchte ich Euch zeigen, wie man mit wenigen Schritten in Photoshop zwei Fotos zu solch einem surrealen „Doppelportrait“ zusammenfügen kann. 

Surreales Doppelportrait

Für unser Projekt benötigt Ihr zwei Aufnahmen: ein möglichst frontal aufgenommenes Portrait und einen Profilschuss.

Hier ist es hilfreich, wenn der Hintergrund Eures Portraits möglichst gleichförmig ist, da wir ihn später ersetzen wollen. Ich habe hier zwei Aufnahmen des den Foto TV.-Zuschauern nicht ganz unbekannten Modells Marc Ludwig ausgewählt. 

Schritt 1: Portraitentwicklung

Ihr beginnt mit dem Portrait, das den Hauptteil des späteren Bildes  ausmacht. Hier passiert zunächst noch nichts aufregendes, Ihr öffnet die Aufnahme in Photoshop und bearbeitet das Bild einfach wie gewohnt. Ich lege zunächst mit Strg+J eine Kopie meiner Hintergrundebene an und wandele sie dann mit Ebene > Smartobjekte > In Smartobjekt konvertieren in ein Smartobjekt um.

Diese Ebene nenne ich „Weißabgleich“. Hier kann ich jetzt den Camera Raw-Filter aus dem Menü Filter anwenden und Weißabgleich, Belichtung, den Kontrast usw. korrigieren. Der Vorteil: ich kann später immer wieder in diesen Filter zurückkehren, um einzelne Einstellungen zu verändern.

Portrait Entwicklung mit Photoshop

Schritt 2: Bild bearbeiten

Danach arbeite ich ganz normal in Photoshop weiter und führe alle Schritte durch, die ich auch sonst für ein Portraits anwende, wie eine Hautglättung oder das Aufhellen der Augen. Für unser Foto habe ich für jeden Schritt eine neue Ebene angelegt, damit ich später leicht Korrekturen durchführen kann.

Hier zeigt sich auch gleich der Vorteil des Smartobjekts, denn mir ist nach der Bearbeitung aufgefallen, dass einige Lichter noch etwas zu stark sind. Hier habe ich dann mit dem Korrekturpinsel im Camera-Raw-Filter noch einmal nachgebessert.

Wenn Euch das passiert, müsst Ihr allerdings Eure Ebene mit der Störungsentfernung im Auge behalten. Es kann sein, dass diese Reparaturen plötzlich als hässliche Flecken sichtbar werden. Hier müsst Ihr dann ggf. die Flecken noch einmal neu entfernen. 

Bildbearbeitung

Schritt 3: Bild ausrichten

Wenn die Aufnahme soweit gut aussieht, zoomt noch einmal aus dem fertig bearbeiteten Bild heraus und schaut nach, ob es doch noch irgendwo Makel gibt, die Ihr beseitigen möchtet. Ich habe beispielsweise festgestellt, dass das Portrait nicht ganz gerade steht.

Um das zu ändern, legt Ihr Euch mit Strg+Alt+Shift+E eine neue Ebene an, in der alle bisherigen Bearbeitungsschritte enthalten sind. Auf dieser Ebene ruft Ihr über Bearbeiten >Frei Transformieren (Strg + T) das Transformieren-Werkzeug auf . Fahrt mit der Maus über einen der Ansatzpunkte, bis sich der Mauszeiger in einen Doppelpfeil verwandelt. Jetzt könnt Ihr das Foto gerade ausrichten. 

Bild ausrichten

 

Schritt 4: Maskieren des Portraits

Unser Projekt klappt nur dann richtig gut, wenn unser Portrait auf einem neutralen Hintergrund erscheint. Bei unserem Foto haben wir das Glück, dass es bereits vor einem neutralen Hintergrund steht. Oft ist das leider nicht der Fall und Ihr müsst dann zunächst das Portrait freistellen. Das gelingt gut über das Schnellauswahlwerkzeug (W) und den Befehl Kante verbessern.

Natürlich könnt Ihr auch ein Freistellungs-Plugin wie Topaz ReMask oder die Perfect Photo Suite von onOne nutzen. Aus der so erzeugten Auswahl legt Ihr eine Ebenenmaske an, durch die der Hintergrund ausgeblendet wird. 

Portrait maskieren

Schritt 5: Hintergrundfarbe anlegen

Wir benötigen jetzt noch eine neue Hintergrundfarbe für unser Portrait. Dazu legt Ihr über das Symbol Neue Misch- und Einstellungebene erstellen eine Farbfläche an. Ich habe hier den Farbton des ursprünglichen Hintergrundes ausgewählt, aber Ihr könnt natürlich auch einen ganz anderen Farbton auswählen.

Diese Farbfläche zieht Ihr im Ebenenstapel unter Euer freigestelltes Portrait. Mit Strg+Alt+Shift+E legt Ihr Euch jetzt eine zusammengefasste Ebene an - die braucht Ihr später, um die Maskierung des Profils nutzen zu können. Jetzt ist auch ein guter Moment, um zur Sicherheit Eure Arbeitsschritte zu speichern. 

Hintergrundfarbe anlegen

Schritt 6: Profil bearbeiten

Als nächstes ist das Profil an der Reihe. Am beten geeignet ist ein Profil, das unter denselben Lichtbedingungen geschossen wurde - idealerweise vielleicht auch vor einem neutralen Hintergrund. Ihr öffnet das Bild in Photoshop und kopiert die Hintergrundebene mit Strg+J, damit das Original noch als „Sicherheitsreserve“ vorhanden ist.

Diese Ebene könnt Ihr jetzt, wie schon das Portrait, in ein Smartobjekt umwandeln und die Entwicklungseinstellungen anpassen. 

Profil bearbeiten

Schritt 7: Eine Auswahl anlegen

Mit dem Schnellauswahlwerkzeug (W) legt Ihr eine Auswahl des Profils an, um es  vom Hintergrund freizustellen. Da die linke Seite des Bildes für uns zunächst nicht wichtig ist, ruft Ihr mit der Taste Q den Schnellmaskierungsmodus auf. Nehmt einen relativ harten Pinsel (ca. 70% Härte) und entfernt die Auswahl etwa bis zur Mitte des Bildes.

Es sollte nur die Kontur des Gesichtes übrig bleiben. Nachdem Ihr die Auswahl angelegt habt, klickt Ihr auf die Schaltfläche Kante verbessern bzw. im Menü auf Auswahl > Kante verbessern. Hier setzt Ihr eine Weiche Kante von ungefähr 0,3 - 0,5 Pixeln und fahrt kritische Details mit dem Radius-verbessern-Werkzeug nach. Stellt die Ausgabe auf Neue Ebene mit Ebenenmaske und klickt auf OK. Euer Foto erscheint jetzt aim Ebenenstapel mit einer Maske.

Auswahl anlegen

Schritt 8: Profil einfügen

Jetzt müsst Ihr das Profil in Euer Portrait übertragen. Dazu nehmt Ihr das Verschieben-Werkzeug und zieht mit gedrückter Shift-Taste das Profil mit der Ebenenmaske in das Portrait. Das Ergebnis sieht noch etwas skurril aus, aber das ändert sich in den nächsten Schritten.

Wichtig ist hier erstmal, dass beide Bilder und vor allem auch die Ebenenmaske des Profils in einem Dokument liegen. 

Profil einfügen

Schritt 9: Die Größe anpassen

Um die Größe des Profils an das Portrait anzugpassen, verringert Ihr die Deckkraft der Profil-Ebene auf etwa 50%. Um das Profil einfacher anpassen zu können, hilft es, wenn Ihr die Hilfslinien von Photoshop nutzt und Punkte wie den Haaransatz, das Kinn, die Lippen und die Augen markiert.

So könnt Ihr das Profil leichter in die passende Form bringen. Mit dem Transformieren-Werkzeug (Strg+T) schiebt Ihr die Größe des Profils zurecht und ändert auch seine Lage, bis es möglichst genau über das Portrait passt. Ich habe unser Profilbild auf rund 130% vergrößert und um 1,5 Grad gedreht, damit es in der Lage zum Portrait passt.

Größe anpassen

Schritt 10: Maske übertragen

Wenn die Maske richtig liegt, könnt Ihr die Deckkraft des Profils wieder auf 100% setzen. Zieht jetzt im Ebenenstapel die Maske des Profils mit gedrückter Alt-Taste auf die drunterliegende zusammengefasste Portrait-Ebene. Die oberste Ebene mit dem Profil könnt Ihr jetzt ausblenden, sie wird nicht mehr benötigt.

Um etwas mehr Übersicht zu erhalten, schaltet auch die Sichtbarkeit aller darunterlegenden Ebenen ab - lediglich die Farbfläche bleibt aktiviert.

Maske übertragen

Schritt 11: Maske lösen

Klickt auf das Kettensymbol zwischen Bild und Maske im Ebenenstapel, um die Verbindung zwischen der Maske und dem eigentlichen Foto aufzuheben. Klickt auf das Maskensymbol, um nur die Maske zu bearbeiten. Jetzt könnt Ihr die Maske noch weiter verschieben, um sie an das Portrait anzupassen. 

Maske lösen

Schritt 12: Die Maske feintunen

Um die Wirkung des Bildes zu verbessern, könnt Ihr die Maske in der Ebenenpalette auswählen und dann mit Bearbeiten > Transformieren > Verformen die Maske nach Wunsch zurechtschieben. Natürlich könnt Ihr auch mit dem Pinsel einzelne Bildbereiche mit weißer Vordergrundfarbe wieder hervorholen oder andere mit schwarzer Vordergrundfarbe verschwinden lassen und so die Kontur verbessern.

Maske finetunen

Schritt 13: Teile des Profils einfügen

Um das Doppelportrait noch etwas echter wirken zu lassen, könnt Ihr jetzt optional noch Elemente des Profilfotos einfügen. Aktiviert dazu die oberste Ebene mit dem Profil, setzt die Deckkraft auf 50% und nutzt das Verschieben-Werkzeug, um das Profil an die passende Stelle zu rücken.

Dabei achtet Ihr nur auf das Detail, das Ihr ändern möchtet. Ich habe hier die Nase als Orientierungspunkt genommen, da ich den Nasenflügel ersetzen möchte. 

Ihr könnt die Ebenendeckkraft wieder auf 100% setzen. Schwärzt die gesamte Ebenenmaske und malt auf der Maske mit einem weißen Pinsel nur über das Element, das Ihr in Euer Bild einfügen möchtet. Ich habe für unser Beispiel mit 4 Ebenen gearbeitet, bei denen ich jeweils nur kleine Bereiche für Hals, Stirn, Lippe und Nase freigestellt habe.  

Maske füllen und freistellen

Schritt 14: Maske füllen und freistellen

Füllt Eure Maske(n) an allen Stellen mit Schwarz aus, wo noch der Hintergrund durchblitzt. Als letzten Schritt könnt Ihr jetzt mit dem Freistellungswerkzeug (C) Euer Bild passend zuschneiden. 

Maske füllen und freistellen

Tipp: Manchmal ist Schwarzweiß besser

Diese Art surrealer Portraits kann eventuell in Schwarzweiß noch besser aussehen. Das könnt Ihr leicht ausprobieren, indem Ihr Euer Bild über Strg+Alt+Shift+E auf einer neuen Ebene zusammenfasst und diese Ebene dann mit Bild > Korrekturen > Sättigung verringern (Shift+Strg+U) in Graustufen umwandelt. 

Schwarzweiß Variante

Viel Spaß beim Nachmachen.

Wenn Ihr Lust auf weitere kreative Portraittechniken habt, dann sind vielleicht auch diese Filme über den Karikatur-Look etwas für Euch.

Karikatur-Look in Photoshop

Karikatur-Look in Photoshop

 

Alle hier gezeigten Bilder und Texte unterliegen dem Urheberrecht des Autors und dürfen nicht ohne Genehmigung weiterverwendet werden.

 


Nutzungsrechte an Bildern auf Facebook

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Wir alle kennen das: Als modern denkender Mensch kommt man heutzutage um sog. Social Media Seiten, insbesondere um Facebook (aber auch Google+, Youtube und andere) nicht mehr herum. Bieten sie uns doch auf relativ bequeme Art und Weise die Möglichkeit, uns weltweit zu vernetzen und Kontakte zu knüpfen. Uns Fotografen bieten sie aber noch eine weitere Möglichkeit.

Nämlich unser Portfolio einem größeren Personenkreis zugänglich zu machen, z. B. um Modelle zu akquirieren, Kritiken der Bilder zur Weiterentwicklung und Verbesserung zu erhalten, Anerkennung einzuheimsen oder auch nur einfach zeigen, um des Zeigens willen.

Bildrechte bei Facebook

Facebooks „Erklärung der Rechte und Pflichten“ birgt Risiken für Fotografen

Das Hochladen von Bildern erfolgt dabei zumeist recht unbefangen und in freudiger Erwartung. Und Facebook und Co. machen es den Nutzern ja auch recht einfach, Bilder hochzuladen. Was kann da schon geschehen? … sollte man meinen! Und mal ehrlich, Hand aufs Herz und unter uns: Wer denkt beim Hochladen der Bilder schon an die Allgemeinen Geschäftsbedingungen („AGB“) von Facebook, die man mal bei der Registrierung – zumeist ungelesen – akzeptiert hat? Zumal Facebook diese auch nicht offen als AGB bezeichnet, sondern mit der harmlosen Bezeichnung „Erklärung der Rechte und Pflichten“ versehen hat.

Und mit den Formulierungen und dem trauten „du“ wird man wunderbar in die Gemeinschaft der Facebook-Nutzer (oder neudeutsch „User“) eingekuschelt und fühlt sich wohlig geborgen. Dem ist aber nicht so! Tatsache ist, dass die vermeintlich harmlose „Erklärung der Rechte und Pflichten“ knallharte Bedingungen von Facebook enthalten, die weitreichende Risiken für Fotografen bergen.

Hier findet Ihr übrigens die AGB von Facebook.

Nutzungsrechte werden an Facebook übertragen - auch für kommerzielle Nutzung und Weitergabe an Dritte

Gleich am Anfang unter Ziffer 2.1 erteilt der Nutzer Facebook folgende Erlaubnis: „Du gibst uns eine nicht-exklusive, übertragbare, unterlizensierbare, gebührenfreie, weltweite Lizenz zur Nutzung jeglicher IP-Inhalte, die du auf oder im Zusammenhang mit Facebook postest („IP-Lizenz“).“ Zu den „IP-Inhalten“ zählen insbesondere auch die von Fotografen in das Netzwerk eingestellten Bilder und Videos.

Frei übersetzt bedeutet das, dass Facebook kostenlos ein umfassendes Nutzungsrecht (auch gewerblicher Art!) an den hochgeladenen Fotos und Videos erwirbt und darüber hinaus berechtigt sein soll, dieses Nutzungsrecht an Dritte weiterzugeben (durch Übertragung oder Unterlizensierung).

Ergänzungsbestimmung beschränkt die Nutzung durch Facebook - ist aber unklar

Zwar gilt für deutsche Nutzer nach Ziffer 1 der Ergänzungsbestimmungen für deutsche Nutzer (diese sind „versteckt“ über einen Link in Ziffer 17.1 der AGB zu finden), dass eine Nutzung dieser Inhalte von Facebook nur „auf die Verwendung auf oder in Verbindung mit Facebook beschränkt ist“.

Zum Teil wird davon ausgegangen, dass sich Facebook – jedenfalls von deutschen Usern – nur die Rechte einräumen lässt, die erforderlich sind, um weltweit die Plattform betreiben zu können. So formuliert ist es aber nicht! Unklar ist, wie dieser „Zusammenhang mit Facebook“ beschaffen sein muss, wie weit oder eng dies gefasst sein soll.

Weitreichende Konsequenzen

Das Hochladen von Bildern auf Facebook kann demnach weitreichende Konsequenzen haben, nämlich dann wenn der Fotograf selbst nicht über die erforderlichen Nutzungsrechte verfügt. Denn nur die Rechte, die man selbst hat, kann man auch weitergeben. Es sind folgende Fälle denkbar, in denen es sein kann, dass der Fotograf gerade nicht über die erforderlichen Nutzungsrechte verfügt (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

Im Rahmen von Auftragsarbeiten ist es nicht unüblich, dass dem Auftraggeber das ausschließliche Nutzungsrecht über die erstellten Fotos eingeräumt wird. Dies bedeutet, dass auch eine Nutzung durch den Fotografen selbst ausgeschlossen ist. Selbst wenn hier vereinbart wird (was ich sogar empfehle), dass eine Verwendung der Bilder durch den Fotografen zu Zwecken der Eigenwerbung zulässig ist, bleibt die Einräumung von Nutzungsrechten an Dritte – hier: Facebook – unzulässig.   Testshootings mit Agenturmodellen. Auch hier stellen sich die Modelle aber auch der Fotograf und Visagisten, Stylisten etc. (unentgeltlich) zur Verfügung, um mit den Bildern Eigenwerbung zu betreiben. Auch hier ist eine Weitergabe von Nutzungsrechten an Dritte dem Zweck der Vereinbarung nach ausgeschlossen. Dies gilt übrigens auch für die Weitergabe der Bildrechte durch das Modell bzw. die Agentur.   Aufnahmen von Gegenständen, Gebäuden etc. wenn keine entsprechende Erlaubnis des Rechteinhabers vorliegt.   Wenn vertraglich (z. B. mit dem Modell oder Eigentümer eines Gegenstandes) eine kommerzielle Nutzung der Bilder ausgeschlossen ist. Denkbar ist auch, dass ein Modell Wert darauf legt, dass die Bilder gerade nicht auf Social Media Seiten hochgeladen werden und eine entsprechende Nutzung ausgeschlossen hat. Verletzung der vertraglichen Pflichten

In all diesen Fällen, macht sich der Fotograf gleich zweifach „unbeliebt“ und verletzt seine vertraglichen Pflichten bzw. greift in fremde Rechte ein. Zum einen gegenüber dem Modell oder sonstigen Rechteinhaber, da er deren Rechte verletzt. Zum anderen gegenüber Facebook selbst, da er Facebook über die AGB Rechte einräumt, über die er selbst gar nicht verfügt.

Hier hat sich Facebook ausdrücklich über Ziffer 5.1 seiner AGB abgesichert. Dort erklärt der Fotograf, dass er keine Inhalte posten wird, welche die Rechte einer anderen Person verletzen oder auf sonstige Art gegen das Gesetz verstoßen. Prost Mahlzeit!

"Bildrechteklausel"  - trotz Gerichtsurteil nach wie vor in den AGB von Facebook enthalten

Gegen die „Bildrechteklausel“ von Facebook ist inzwischen – es war bereits in 2012 – gerichtlich vorgegangen worden. Das Landgericht Berlin (Az.: 16 O 551/10) hat – neben anderen – die Ziffer 2.1, mit der sich Facebook die Nutzungsrechte einräumen lässt, für unzulässig und unwirksam erklärt. Die AGB-Bestimmung verstoße gegen die in § 31 Abs. 5 UrhG enthaltene Zweckübertragungsregel, die eine möglichst weitgehende Beteiligung des Urhebers an der wirtschaftlichen Verwertung seines Werkes und eine möglichst geringe Übertragung seiner Rechte bezwecke.

Mit diesem Gedanken ist eine Regelung in den AGB, mit denen pauschal und kostenlos alle in Betracht kommenden Nutzungsrechte übertragen werden, nicht vereinbar und verstößt gegen einen wesentlichen Grundgedanken des Urheberrechts. Das Gericht hat Facebook die weitere Verwendung dieser Klausel untersagt. Dieses Urteil wurde in der Berufungsinstanz durch das Kammergericht am 24.1.2014 (Az.: 5 U 42/12) vollumfänglich bestätigt und auch keine Revision beim Bundesgerichtshof zugelassen. Es bleibt abzuwarten, ob Facebook versuchen wird, eine Revision beim Bundesgerichtshof zu erzwingen.

Immerhin hat es das Berufungsurteil bisher nicht zum Anlass genommen, seine AGB anzupassen. Und auch in den jetzt zum 1. Januar 2015 angekündigten Anpassungen der AGB erfolgt keine Änderung der hier maßgeblichen Ziffer 2 und der deutschen Sonderbestimmungen. Angesichts dessen, dass Facebook nunmehr in zwei Instanzen verloren hat, ist das sicher keine vertrauensbildende Maßnahme.

Ladet nur Bilder bei Facebook hoch, an denen Ihr selbst die Nutzungsrechte habt

Es bleibt als Empfehlung auszusprechen, bis auf weiteres sehr vorsichtig zu sein mit dem Hochladen von Bildern auf Facebook. Auf jeden Fall sollte der Fotograf sich vor dem Hochladen über Art und Umfang der ihm eingeräumten Nutzungsrechte informieren und im Zweifel davon absehen, Bilder/Videos auf Facebook zu verwenden. Auch wenn die Regelungen unwirksam sein sollten (was sie meiner Meinung nach tatsächlich sind), bleiben der Ärger und die Unannehmlichkeiten, wenn Facebook die Bilder tatsächlich verwenden sollte. Dann bekommt man zwar Recht (ggf. vor Gericht), hat auf der anderen Seite aber einiges an Ärger und Aufwand, dies durchzusetzen.

Denn unabhängig davon, ob die allumfassende Weitergabe von Nutzungsrechten unwirksam ist, bleibt Ziffer 5.1. Danach ist durch den Fotografen sicherzustellen, dass er nur solche Bilder/Videos auf Facebook lädt, bei denen er auch die erforderlichen Rechte innehat. Und diese Klausel dürfte nicht unwirksam sein.

Alternative: Verlinkung zu anderen Bildhostern

Alternativ bietet sich an, keine Bilder oder Videos hochzuladen, sondern „bloß“ einen Link auf Bilder zu setzen, die bei anderen Diensten gehostet sind, die userfreundlichere AGB haben. Denn nach dem Wortlaut der AGB werden Nutzungsrechte nur an IP-Inhalten eingeräumt, also an Bildern und Videos. Eine Erstreckung auf Bilder bzw. Videos, die nur über einen Link angebunden sind erfolgt deshalb m. E. nicht. Aber so richtig „userfreundlich“ und „sexy“ ist diese Möglichkeit sicher nicht.

Auch wenn sich die vorstehenden Gedanken auf Facebook beziehen, ist bei jeder Verwendung von Bildern/Videos oder anderer rechtlich geschützter Inhalte darauf zu achten, welche Rechte und in welchem Umfang den Social Media Anbietern eingeräumt werden sollen. Es lohnt sich also, wenn man Bilder/Videos auf anderen Medien hochlädt, zumindest einen kurzen Blick auf deren AGB zu werfen.

Dieser Filme zu rechtlichen Themen von Thomas Schröer und Ralph Man könnten Euch vielleicht auch interessieren:

Urheberrecht - Tipps vom Rechtsexperten und Profifotografen

Releases, Verträge und Buyout für Fotografen

 

Lightpainting im Stil der Alten Meister

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Heute möchte ich Euch in einem kleinen Tutorial zeigen, wie Ihr mit einfachen Mitteln aus einem Aufsteckblitz, einer Kugelschreiberhülse und Gaffer-Tape einen "Lichtpinsel" bastelt, mit dem Ihr malerische Stillleben im Stil der Alten Meister zaubern könnt. Probiert diese Lightpainting Technik selbst mal aus!

Lightpainting in der Stilllife- und Objektfotografie

Manche Motive sind einfach zu komplex, um sie mit nur einem Licht aus nur einem Winkel sinnvoll ausleuchten zu können. Nehmen wir zum Beispiel einmal eine edle Schokolade mit feinen Ziselierungen auf den Stückchen. Wenn ich das ganz naiv unter Raumlicht aufnehme, dann sieht das so aus:

Schokolade mit Raumlicht fotografiert

Das funktioniert offensichtlich leider überhaupt nicht, und das möchte niemand kosten! Das Raumlicht kommt von oben, statt von der Seite und ist auch in Hinblick auf das Spektrum nicht besonders gut geeignet. Wünschen würde man sich eher ein Seiten- oder Streiflicht, um die Schrift auf der Schoki deutlich hervortreten zu lassen.

Und weiter wünschenswert wäre ein tageslichtähnliches Spektrum, wie es der Xenonblitz liefert, aber leider dauert das Blitzlicht einfach nicht ausreichend lange, als dass man hiermit wirklich „malen“ könnte.

Einen Ausweg bietet der Modeling-Flash-Modus der teureren Blitze, der den Blitz scheinbar dauerhaft ein bis zwei Sekunden leuchten lässt. Beim 430 EX II kann ich ihn auf die Pilottaste legen, bei preiswerteren Vertretern wie dem YN-560 III nutze ich den Strobo- oder Multimodus. Jetzt fehlt nur noch eine kleine Röhre als Snoot vor dem Blitz und die teure Taschenlampe ist fertig:

Selbstgebastelte Lightpainting Lampe aus Blitz und Kugelschreiberhülse

Dieser handgeführte „Lichtpinsel“ erlaubt es mir nun, während der Langzeitbelichtung die Schokolade so zu bestrahlen und abzufahren, dass die Schrift deutlich hervortritt – und das gelingt dann auch nach und nach für alle Schokostückchen, obwohl sie in ganz unterschiedlichen Winkeln liegen. Mit herkömmlichem Licht wäre so ein Ergebnis nur sehr aufwändig zu erzielen.

Die Daten für das Schokobild: APS-C-Kamera Canon EOS 500D, vorfokussiert per Liveview, auf Stativ, mit EF 24–105 f/4 auf f/14 und auf 45 mm | M-Modus | 30 Sekunden (per Selbstauslöser) | ISO 400 | Raw | White Balance Blitz. 

Produktfotografie leicht gemacht

Schöne Lichtstimmung mit dem DIY Lichtpinsel

Aber Lightpainting funktioniert nicht nur im Kleinen, sondern auch für größere Szenen. Ich verwende dann als Lichtformer eine Honl-Traveller-8-Softbox oder einen anderen kleinen Lichtformer wie die FlashDisk der FStoppers.

In den Bildern seht Ihr die Entstehung einiger Food-Fotos mit Früchten und Sherry unter einem Licht, das an die Alten Meister wie Rembrandt oder Caraveggio erinnert.

Stillleben durch Lightpainting

Im Making-of-Foto ist auch die Position der Minisoftbox Traveller8 an den weißen Flecken im Bild gut erkennbar.

Lightpainting - Stilleben im Licht der alten Meister fotografieren

Die weißen Flecken zeigen die Position der Mini-Softbox

Auch diese Bilder wären mit herkömmlichem Licht knifflig, gelingen aber per Lightpainting mit ein wenig Übung zuverlässig und mit geringstem Materialaufwand.

Wenn Ihr es auch einmal versuchen möchtet, so achtet darauf, mit dem Licht stets in Bewegung zu bleiben und versucht, eher Seitenlicht und Gegenlicht als frontales Licht zu erzeugen – der Anteil des frontalen Lichts sollte klein sein und nur der Aufhellung dienen.

Stillleben mit dem Licht der Alten Meister

Die Daten für das Feigenbild: Canon EOS 5DMkII auf Stativ, vorfokussiert per Liveview, mit EF 24–70 f/2.8 auf 70 mm und auf f/2,8 | M-Modus | 8 Sekunden | ISO 50 | Raw | WB Blitz | handgeführter Blitz in Mini-Softbox Honl Traveller8.

Wenn Ihr diese Art von Lightpainting auch einmal ausprobieren möchtet, braucht Ihr also:

Kamera mit Objektiv, um die 50 mm

Aufsteckblitz, möglichst mit Modeling-Flash- oder Stroboskopfunktion Kleines Röhrchen, zum Beispiel von einem Kugelschreiber, befestigt mit Gaffer Tape Eventuell einen anderen kleinen Lichtformer, bspw. eine Minisoftbox Kamerastativ Komplett verdunkelter Raum und einen dunklen Hintergrund für die Szene

Alle hier gezeigten Fotos und Texte unterliegen dem Urheberrecht des Autors und dürfen nicht ohne Genehmigung weiter verwendete werden.

Die Möglichkeiten von Lightpainting sind damit noch lange nicht ausgeschöpft. Mit dieser Technik wird es beispielsweise auch möglich, mit nur einer Lichtquelle Autos unter weichem Licht aufzunehmen.

Wie das geht, seht Ihr in diesen FotoTV. Filmen.

Auto mit Neonröhre fotografieren

Auto mit Taschenlampe fotografieren

Objektfotografie Lichtmalerei Stillife

Capture One und Photoshop: So klappt's mit der Anbindung

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Capture One 8 gilt als einer der besten derzeit erhältlichen RAW-Konverter und wird von vielen Fotografen bevorzugt. Allerdings sorgt ein zusätzlicher RAW-Entwickler für einige Reibung im Workflow. In diesem Tipp zeige ich Euch, wie man Capture One besser anbinden und Bilder direkt von Capture One an Photoshop übergeben kann.

Die Anbindung von Capture One 8

Capture One ist ein ungeheuer leistungsfähiges Programm und dem RAW-Konverter von Adobe nach der Meinung vieler Fotografen deutlich überlegen. Doch es gibt auch einen nicht unerheblichen Nachteil: Im Unterschied zu Photoshop und Lightroom lassen sich keine Plug-ins einbinden und auch die Weiterbearbeitung der entwickelten Bilddaten ist nicht so einfach - zumindest nicht auf den ersten Blick.

Obwohl es keine Möglichkeit gibt, zusätzliche Programme in die Menüstruktur von Capture One einzufügen, gibt es einen Trick, um den Kontakt zu Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop oder Zusatzwerkzeugen wie der Perfect Photo Suite von onOne zu verbessern. 

Das Model in unserem Bild ist die fantastische Jamari Lior.

Capture One an Photoshop anbinden

Die Anbindung einrichten

Um die entwickelten Bilddaten an Photoshop (das wir als Beispiel nutzen) zu übertragen, klickt Ihr auf das Zahnradsymbol in der Werkzeugleiste in Capture One 8 und wechselt so auf das Register Ausgabe. Falls Ihr das Symbol nicht seht, klickt in der Menüleiste auf Ansicht und geht auf Register hinzufügen. Hier wählt Ihr Ausgabe aus. Ausgabe einrichten

Neue Vorlage anlegen

Im Register Ausgabe findet Ihr die Vorgaben von Capture One. Hier wird festgelegt, in welcher Form Bilddateien gespeichert werden sollen. Klickt im Fenster Verarbeitungsvorgaben unten auf das +-Symbol, um eine neue Vorgabe anzulegen und vergebt einen Namen für die neue Vorgabe, beispielsweise „Photoshop“.

 Vorgabe anlegen

Bilddaten festlegen

Achtet darauf, dass die Vorgabe durch einen kleinen Haken markiert ist und richtet in den Registern darunter Eure Ausgabe ein. In den Basisdaten wählt Ihr als Format PSD aus und legt die Bittiefe und das Farbprofil fest. Ich habe hier für eine bestmögliche Qualität 16 Bit ausgewählt und als ICC-Profil für die Farbe ProPhotoRGB. Als Auflösung habe ich 300 Pixel pro Zoll voreingestellt.

Capture One - Photoshop anbinden

 

Hinweis: PSD ist eine Einbahnstraße

Wenn Ihr Euer Foto aus Capture One heraus als PSD-Datei exportiert, ist dieser Weg eine Einbahnstraße. Capture One kann die PSD-Datei selbst nicht lesen, so dass Ihr diese Datei später nicht noch einmal in Capture One bearbeiten könnt.  Um sich diesen Weg offenzuhalten, ist es sinnvoller, anstelle von PSD als Ausgabeformat TIFF auszuwählen.

Photoshop anbinden

Der wichtigste Schritt folgt nun noch im Feld Öffnen mit. Ein Klick öffnet eine Auswahl der verfügbaren Programme. Hier klickt Ihr auf Photoshop (oder ein anderes Programm, das Ihr einbinden möchtet). Damit ist Eure Vorgabe schon fast fertig.

In den Feldern darunter könnt Ihr nun noch festlegen, wie der Dateiname aussehen soll und in welchen Ordner die Datei geschrieben werden soll.

 Photoshop anbinden

 

An Photoshop übertragen

Ab jetzt reicht ein Klick auf das Zahnrad-Symbol oben rechts im Capture One-Programmfenster, um das Bild automatisch als PSD-Datei zu exportieren und in Photoshop zu öffnen.

Capture One - Übertragung zu Photoshop

 

Capture One - Öffnen des Bildes in Photoshop

 

Vielleicht interessieren Euch ja auch unsere FotoTV. Filme mit weiteren Tutorials zu Capture One: 

Capture One Tutorial von Elmar Weiss

capture one

Capture One Kataloge

Capture One

 

Outdoor-Aktfotografie, Teil 2: Die Model-Suche

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In Teil 1 der vierteiligen Serie zur Outdoor-Aktfotografie haben wir besprochen, wie eine geeignete Outdoor-Location gefunden wird. Jetzt fehlt noch ein gutes Aktmodel. Denn ohne das richtige Model, ist auch die schönste Szenerie wertlos.

Gute Aktmodels sind jedoch nicht ganz leicht zu finden. Meist ist die Suche ohne Netzwerk langwierig und mitunter auch ernüchternd. Grundsätzlich muss ich mir vor der Suche klar sein, will ich Geld ausgeben oder auf der Basis TFP (time for print) arbeiten. Models für TFP, also für ein Arbeiten auf Gegenseitigkeit – das Model investiert Zeit, der Fotograf sein Können – sind schwieriger zu finden, als Models für Pay-Shootings. Zudem erwartet das Model bei einem TFP-Shooting auch entsprechende Ergebnisse für ihre Leistung. Wer mit guten Models ohne Gagen arbeiten möchte, muss schon Besonderes leisten. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

Nur, wie und wo finde ich Models?

Eine naheliegende Lösung ist, einfach auf die Straße zu gehen und Leute anzusprechen. Das funktioniert besser als man denkt, benötigt aber rhetorisches Geschick, sicheres, freundliches Auftreten, eine Visitenkarte und bestenfalls auch gleich eine ansprechend gestaltete Mappe unter dem Arm. Je hochwertiger das „Lookbook“ befüllt ist, desto einfacher wird die Modelakquise sein. Nur Mut! Mehr als ein freundliches „Nein Danke!“ habe ich noch nicht als negative Reaktion bekommen.

Auch Aushänge an „schwarzen Brettern“ in Universitäten und Hochschulen bringen Erfolge. Bei beiden Varianten sollte eine aussagekräftige Webseite als Eigenwerbung vorhanden sein, sonst biete ich dem potentiellen Model keinen Anreiz. Anfängern sei dagegen die Suche im privaten Umfeld ans Herz gelegt.

Wenn man sich bereits kennt, ist das Miteinander bei einem Aktshooting wesentlich leichter als zwischen völlig Unbekannten. Aber dazu auch gleich die Warnung, dass nicht jeder sich selbst nach dem Shooting im Internet sehen will oder sehen darf. Was einmal online ist kann entsprechend auch von praktisch jedem gefunden werden. Bestenfalls sucht man sich als Beginner sein Model mit der Vereinbarung, entstehende Bilder nicht oder nur auf Rücksprache zu veröffentlichen.

Wie finde ich ein Model für Aktshootings?

Communities

Die leichteste Möglichkeit, (Akt-)models zu suchen sind Foto-/Model-Portale im Internet. Hier findet sich ein ganzes Sammelsorium an Fotografen und Models aller Leistungsstufen und Genres. Mitunter ist dort vom blutigen Anfänger bis zum gefeierten Star die gesamte Bandbreite beidseits der Kamera vertreten. Das größte und meistfrequentierte Portal im deutschsprachigen Raum ist die Model-Kartei (www.model-kartei.de) mit über 100.000 aktiven Mitgliedern, davon ca. 50.000 weibliche und 9.000 männliche Models.

Rund 9.000 Models haben zumindest Teilakt im Repertoire. Zudem gibt es Stylished (www.stylished.de), One4model (www.14model.de), Modelchance (www.modelchance.de), ... um nur die größten und bekanntesten Portale zu nennen. Auch die Fotocommunity hat eine Modelsuchfunktion.

Für den Blick über den Tellerrand eignet sich Model Mayhem (www.modelmayhem.com), die  aktuell wohl größte Modelcommunity weltweit (ca. 45.000 Aktmodels). Hier tummeln sich vornehmlich Models und Fotografen aus den USA und Großbritannien, teils auch auf sehr hohem Niveau. Auf Model Mayhem finden sich aber auch zunehmend Models aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und den angrenzenden Nachbarländern. Meist sind dies aber die gleichen Models, wie auf den deutschsprachigen Seiten. Purestorm und Purpleport sind zwei weitere englischsprachige Seiten mit Sitz in Großbritannien.

Allen gemein ist eine meist leicht zu bedienende, gut funktionierende Suchfunktion. Mit zahlreichen Parametern lassen sich mal mehr, mal weniger detailliert das Geschlecht, die gewünschten Aufnahmebereiche, Alter, Figur, Größe, Aussehen (Haar-, Haut und Augenfarbe, Maße, etc.),  Erfahrungsstand und Wohnort abfragen. So lässt sich die Vielzahl der Models gut auf eine Region einschränken. Das macht es auch einfach, ein Model für eine „Urlaubslocation“ vor Ort zu suchen. Messenger lassen kurze Kommunikationswege zu. Zudem lassen sich in Communities auch gut Kontakte zu Fotografen (und regionalen Stammtischen) knüpfen und natürlich die eigenen Bilder als Visitenkarten ausstellen. Foren zu vielerlei Thematiken beantworten so manche Frage und die immense Zahl von ausgestellten Bildern ist ein Inspirationsquell ohne gleichen. Alleine in der Model-Kartei stehen 4,5 Millionen Bilder online.

 

Aktmodel für eine Urlaubslocation finden

Facebook: Auch Facebook eignet sich für die Modelsuche. Am besten tritt man dort den diversen Gruppen für Modelfotografie bei. Aktmodels zu finden wird auf Facebook aber zum Geduldsspiel, denn Nacktheit ist dort nicht gestattet und wird nur in „Underground“-Grüppchen ausgestellt. Als Anfänger wird man solche Gruppen kaum zu Gesicht bekommen, geschweige denn, dass man Einladungen dazu erhält. Für die Modelsuche hilft hier nur ausgiebiges Surfen und gegebenenfalls im Nebel stochern.

Auf den Weg, über Agenturen zu suchen (oder suchen zu lassen) verzichte ich weitgehend. Die Auswahl an tollen Aktmodels in den öffentlichen Communities ist so groß, dass ich mir diesen teuren Weg sparen kann.

Worauf muss ich bei der Suche achten?

Aussehen ist Geschmacksache. Ein Fotograf bevorzugt blonde Models, ein nächster legt Wert auf weibliche Rundungen, der nächste auf tänzerisches Können. Ähnlich wie schon bei der Locationsuche, muss ich mir vor der Suche klar sein, was ich umsetzen möchte. Sollen es klassische Outdoorakte sein, brauche ich ein Model, dass optisch zur Umgebung passt (z.B. muss ich darauf achten, dass die Farbe der Felsen nicht zu ähnlich der Hautfarbe ist).

Festgeschriebene Regeln gibt es keine und jeder Versuch, welche festzurren zu wollen, würde wohl einen Shitstorm auslösen. Ein paar Dinge habe ich jedoch im Umgang mit Galeristen, Verlegern und auch Bildkäufern gelernt, wenn es um klassische Outdoorakte geht: Tattoos sind tabu (es sei denn, sie lassen sich fotografisch vermeiden oder leicht retuschieren oder mit Camouflage abdecken oder (thematisch) ins Bild einbauen). Gleiches gilt für Komplettrasuren. Eine sichtbare, gepflegte Schambehaarung ist für viele Kunstschaffende ein Muss und bei den meisten klassisch-künstlerisch arbeitenden Models aus den z.B. USA, Großbritannien, Frankreich und Italien selbstverständlich. Anders sieht es aus, wenn ich rotzig-freche, erotische Fotos machen möchte. Hier machen Tattoos, Piercings, usw. thematisch absolut Sinn. Wichtig ist jedoch immer, dass Aktmodels ein gepflegtes Auftreten haben, über eine gute Körperspannung verfügen und durch Ausdrucksstärke (Mimik und Gestik) und bestenfalls schauspielerisches Talent, die Nacktheit als solches in den Hintergrund treten zu lassen.

Modelsuche für Aktfotografie

Hier passt das Tattoo thematisch zum Bild

Weniger wichtig sind die Arbeitsgebiete. Es lassen sich auch herrliche Aktbilder mit Models umsetzen, die (wenn überhaupt) nur Teilakt im Repertoire haben. Oft entstehen bei verdeckten Akten ohne sichtbare Geschlechtsmerkmale (Schambereich, Brust) wunderbar intime und stille Bilder. Als Fotograf muss ich das Bild noch besser komponieren, um das Model nicht in Schwierigkeiten zu bringen. Wer jetzt jedoch meint, er können nun Sedcardangaben ignorieren, der wird schnell im Fettnäpfchen stehen.  Meist entstehen solche Zusammenarbeiten aus der Zeit heraus.

Teilakt kann auch sehr reizvoll sein Netiquette

Worauf Fotografen auch achten sollten: die Netiquette ist vielen Models wichtig. Eine gute und flüssige Korrespondenz (also schnelle Reaktion auf Mails/Shortmessages, gutes Deutsch, korrekte Rechtschreibung und Grammatik) und vor allem detaillierte Angaben zum Shooting erleichtern die Kommunikation und letztlich die Anbahnung des Shootings enorm.

TFP oder Pay

Als Hobbyfotograf sind Shootings auf TFP-Basis sicher erstrebenswert. Jedoch muss ich dem Model eine gewisse Qualität (und mitunter auch Quantität) der Bilder zeitnah nach dem Shooting überlassen. Wer das nicht gewährleisten kann, wird über kurz oder lang in Verruf geraten. Models tauschen sich noch mehr untereinander aus als Fotografen. Wer Aktmodels auf Pay-Basis sucht, muss im Amateurbereich mit einer Gage von ca. 30-40 Euro pro Stunde rechnen. Semiprofessionelle Models liegen im Schnitt bei 50 Euro/Stunde, Vollprofis zwischen 50 und 75 Euro (Bruttopreise). Meist werden auch vorteilhafte Halb- oder Tagespauschalen angeboten. Hinzu kommen in der Regel die Kosten für Reise und gegebenenfalls Übernachtung. Das summiert sich schnell auf einige Hundert Euro pro Tag, rechnet sich aber. Durch die hohe Qualität der Models ist die Bildqualität höher, das Arbeiten effektiver und man muss keine Bilder abliefern (trotzdem freuen sich auch Profimodels über Referenzbilder!). Zudem geht man als Fotograf kaum vertragliche Risiken ein.

Pay-Shootings zahlen sich aus

Fazit:

Wer sich nicht zutraut, auf der Straße nach Models zu suchen, der meldet sich in einer der zahlreichen Communities an. Die Anbahnung von Fotoshootings – besonders im Aktbereich – fällt dort am einfachsten, wenn man sich an einige einfache Regeln hält: Gegenseitiger Respekt, flüssige Kommunikation und eine gute Shootingplanung.  Je routinierter man als Fotograf auftritt, desto leichter gestaltet sich die Suche.

Model-Portale

Model-Kartei (www.model-kartei.de) Stylished (www.stylished.de) One4model (www.14model.de) Modelchance (www.modelchance.de) Model Mayhem (www.modelmayhem.com) (hauptsächlich USA und GB)

Was fürs Wohlbefinden von Model und Fotograf ins Gepäck gehört und welche Gefahren „da draußen“ lauern erzähle ich in Part 3 dieser kleinen Serie.

Part 4 beschäftigt sich dann mit der Aufnahmetechnik, erläutert das Nutzen verschiedener Bildebenen und versucht das Licht zu bändigen.

Bis dahin,

Euer Thomas.

Alle hier gezeigten Fotos und Texte unterliegen dem Urheberrecht des Autors und dürfen nicht ohne Genehmigung weiter verwendet werden.

Wenn Ihr Euch für Aktfotografie interessiert, schaut Euch doch auch mal diesen Film an, in dem wir dem kürzlich verstorbenen Lucien Clerque bei einem Aktshooting am Strand über die Schulter schauen:

Lucien Clergue, Aktfotografie am Strand

 

Reisetipp Lofoten

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Atemberaubende Bergkulissen, nahezu unberührte Seen und Fjorde, faszinierendes Licht am Tage und des Nachts... all das macht die Faszination eines der Ziele aus, das heutzutage schon vielen Landschaftsfotografen ein Begriff ist: Der Lofotenarchipel im Norden Norwegens.

Skagsanden

Abgeleitet von der geographischen Form eines Luchsfußes (Altnordisch „ló“-„foten“) besteht diese Inselkette aus über 80 bergigen Inseln, die auf einzigartige Weise wörtlich aus dem Meer ragen.

Bedingt durch die Lage 100- 300km nördlich des Polarkreises bieten die Lofoten das ganze Jahr lang sehr besondere Bedingungen. Selbst im Hochsommer scheint die Sonne die meiste Zeit des Tages in flachem Winkel und erlaubt so genau die Lichtcharakteristiken, die Landschaftsfotografen frohlocken lassen.

Je nach Jahreszeit, wird man mit ewigen Sonnenauf- und Untergängen belohnt.

Und es kommt noch besser: die Lofoten sind einer der besten Orte auf der Welt, um die spektakuläre Aurora Borealis, auch als Nordlicht bekannt, zu geniessen und abzulichten.

Was gilt es zu beachten, wo findet man die meisten spektakulären Ziele und wie kommt man überhaupt zu annehmbaren Preisen so hoch in den Norden?

Diesen Fragen möchte ich im Folgenden auf den Grund gehen!

Anreise

Nusfjord - Lofoten

Spätestens dann, wenn die ersten Tagträume zur intensiven Recherche geworden sind und die Angebote diverser Fluganbieter durchforstet werden, wird eins offensichtlich:

Die Lofoten liegen ziemlich JWD (Janz weit draussen).

Sie sind nicht nur geographisch weit im Norden gelegen, sondern sie gehören zur Region Nordland, eine der am spärlichsten besiedelten Gegenden Norwegens, in der demnach auch Flughäfen rar gesäht sind.

Ebenso überschaubar sind die Flugrouten, auf denen man diese Region erreichen kann.

Alle Flüge führen über Oslo und je nach Abreiseort muss man ca. 7-15 Stunden einplanen, um die Lofoten von Deutschland aus zu erreichen.Im Winter oftmals auch mit einer Übernachtung in Oslo.

Am günstigsten sind Flüge meist bei NORWEGIAN (www.norwegian.com) zu ergattern, allerdings werden die Routen nach Nordland gerade eingeschränkt und die praktischen Ziele in Nordland werden nur noch von Berlin, Hamburg und München angeflogen. SAS (www.flysas.com) bietet auch von weiteren Städten Verbindungen an.

Außer zur Hauptreisesaison von Mai-Juli sind Flüge meist zwischen 200.- und 300.- EUR zu haben. Es lohnt sich, immer wieder nach Flügen zu gucken, da die Preise öfter schwanken.

Als passende Landepunkte in Nordland bieten sich vor allem Harstad/Evenes und Bodø an, da von beiden Städten aus die Weiterreise auf die Lofoten am einfachsten ist.

Streng genommen ist auch noch Tromsø interessant- eine Autofahrt von ca. 6 Stunden ist nötig, allerdings durch eine wunderschöne Landschaft, welche die Vorfreude nur noch steigert.

In Harstad sind am Flughafen sämtliche bekannten Autovermieter zu finden, die Preise sind typischerweise im europäischen Vergleich sehr hoch anzusiedeln, allerdings muss man das in Nordskandinavien leider in Kauf nehmen. Von Harstad dauert die Anreise auf die Lofoten ca. 2 Stunden, aus denen allerdings sehr schnell deutlich mehr werden, da die Strecke durch wunderschöne Fjorde an tollen Bergkulissen vorbeiführt und Fotostops sich geradezu aufdrängen.

Die Alternative sind Direktflüge auf die Lofoten nach Svolvaer order Leknes. Diese gibt es ab  Bodø und ab Harstad bei Widerøe. Für die ca. 25 Minuten Flug muss man zwischen 50.- und 150.- EUR einplanen. Der dritte und langwierigste Weg auf die Lofoten sind Fähren ab Bodø, die Moskenes oder Svolvaer ansteuern (ca. 20-60.-EUR).

Natürlich ist auch die Anreise mit dem eigenen Fahrzeug möglich, der typische Fototrip wird aber meist per Flugzeug eingeleitet.

Austvagoy - Reisetipp Lofoten

Klima

Wer sich die Lofoten auf der Weltkugel anguckt, denkt zuerst meist an eisige Temperaturen jenseits von Gut und Böse. Da sich die Inselkette allerdings in den Atlantik streckt und bis zu den Ausläufern des Golfstroms reicht ist hier das Klima deutlich milder als nur wenigen hunder Kilometer weiter auf dem Festland.

Im Winter reichen die Temperaturen je nach Wetterlage von ca -15°C bis 9°C und im Sommer von 3°C bis 26°C. Wind ist ein stetiger Begleiter und das sollte bei der Ausrüstung beachtet werden.

Das Wetter ist eine schwer hervorzusagende Achterbahnfahrt, stellt euch durchaus mal auf Regen, Schneeregen und Hagel ein. Meistens dies im schnellen Wechsel - im Sommer dann auch durchaus öfter mal eine ganze Woche lang nur Sonnenschein.

Fotografieren auf den Lofoten

Auf den Lofoten gibt es interessante Fotospots wie Sand am Meer. Der Blick wird vor allem von den Bergen regiert, die sich von Meereshöhe aus teils über 1000m erheben. Schroff und zerklüftet, harmonisch geformt- es gibt einfach allerlei verschiedene Gipfel, die sich als tolle Hintergründe für Bilder eignen. Vordergründe findet man je nach Jahreszeit in einer schön dynamischen und abwechslungsreichen Küstenlinie, die sehr viele weisse Sandstrände mit gar karbischer Anmutung, Klippen, Seen, Flüssen und kleinen Wäldern aus vom Wind geschundenen Birken und Sträuchern.

Im Winter dann eher entweder Schneelandschaften oder gefrorene Fjorde und Gewässer.

In dieser Vielfalt stechen trotzdem einige Orte hervor, die zum Einen leicht erreichbar sind und zum Anderen schier unglaublich schön von der Natur und teils auch den lebensfrohen dort lebenden Nordländern geformt wurden.

Reine

Reine - Fotografieren auf den Lofoten

Auf der südlichsten der per Auto erreichbaren Inseln Moskenesøy liegt der Ort Reine. Fast surreal fotogen liegt dieser kleine von Bergen umringte Fischerort verteilt auf mehreren kleineren Inseln im Reinefjord. Im Antlitz des bizarr geformten Olstinden und des erklimmbaren Reinebringen, stechen die kleinen Fischerhütten (meist zu mieten) ins Auge und überhaupt gibt es von der schon zigtausend Male fotografierten Postkarte, bis hin zu individuelleren Motiven für Tage genug zu fotografieren.

Reine ist als Standpunkt auf den Lofoten gut geeignet, es gibt hier die größte Auswahl an Unterkünften im Süden der Inseln.

Reine

Rund um Leknes

Flakstad

Das südliche Handelszentrum der Lofoten auf der sehr abwechslungsreichen Insel Vestvågøy wird wohl wahrlich nicht zu den Perlen der Inseln gezählt, ist aber ein wichtiger Knotenpunkt für die Verpflegung (Einkaufsmöglichkeiten sind rar gesäht und im Winter oft geschlossen) und ist strategisch gut gelegen. Unterkünfte gibt es hier vom Hotel bis zum Campingplatz und folgende Tagestrips bieten sich an:

Unstad (unwirklich entlegenes Örtchen mit einem bei Surfern weltweit berüchtigten Strand) Uttakleiv (sehr abwechslungsreicher Strand mit Vordergründen in Hülle und Fülle) Haukland (einzigartige karibische Anmutung selbst im Winter durch den strahlend weissen Sand auf dem Boden der Bucht) Stamsund (Im Hintergrund das Massiv des Vagakallen und diverse tolle Küstenszenen)

Dies sind nur die offensichtlichsten, aber es gibt noch viel zu entdecken - gerade fotografisch!

Haukland

Svolvaer

Hauptstadt der Lofoten und die beste Möglichkeit zum Einkaufen, auch Campingequipment ist hier zu bekommen. Von Svolvaer aus starten auch die Touren in den Trollfjord, eines von Norwegens Wahrzeichens. Dieser spektakuläre Fjord zieht sich tief in die Bergwelt der Lofoten hinein und ist neben der Auswahl berühmt für die häufigen Sichtungen von Seeadlern und einigen Meeresbewohnern.

Nordlicht Austnesfjord

Diese Liste könnte man ewig weiter fortsetzen- falls ihr eine Tour auf die Lofoten plant, gibt es aber zahlreiche Informationsquellen und Landkarten (auch im deutschen Handel). Und den ganzen Spass der Planung möchte ich hier jetzt auch nicht vernichten.

Lichtverhältnisse auf den Lofoten

Austnesfjord

Die Lofoten sind für ihre spektakulären Lichtstimmungen berühmt. Einerseits ist das ganze Jahr lang durch die Klimaverhältnisse für feines Licht gesorgt - dieses ändert sich aber im Verlauf des Jahres drastisch.

Mitte Januar steigt die Sonne wieder über den Horizont hervor. Teils extrem dramatische Lichtstimmungen ziehen sich stundenlang bis zum frühen Sonnenuntergang. Die Sonnenscheindauer wird sehr schnell wieder länger, bis sich dann im April die Dunkelheit weitesgehend verabschiedet.

Von Ende Mai bis Mitte Juli scheint gar die Mitternachtssonne und man kann wörtlich die ganze Nacht durch bei besten Lichtverhältnissen fotografieren. Die Tage werden wieder kürzer.

Ende August tauchen die ersten Anzeichen des Herbstes auf, gegen Mitte September erstrahlen die Inseln in herbstlichen Farben und es ist vielleicht die beste Zeit für eine Fotoreise, denn die Temperaturen sind auch ohne Winterausrüstung erträglich und mit der länger werdenden Dunkelheit zieht die Zeit des Nordlichts herbei. Dieses Phänomen am Nachthimmel ist schon ohne Kamera einfach faszinierend und natürlich das Tüpfelchen auf dem I einer Nachtaufnahme.

Die Stürme nehmen zu und Mitte Oktober liegen die Inseln wieder weitesgehend kahl dort - es windet und regnet viel, was allerdings wieder exzellentes Licht mit sich bringt.

Es wird weiter dunkler und schnell ist Anfang Dezember erreicht, wenn die Sonne sich ein letztes mal furios verabschietet und nun bis Mitte Januar wieder unter dem Horizont bleibt.

Entgegen des verbreiteten Glaubens, die Polarnacht wäre völlig dunkel, erinnert sie in echt eher an eine dunkle und andauernde Dämmerung. Für Fotografen ist jetzt also immer noch bestes Licht und die Nächte lang, was die Chancen auf Nordlichtsichtungen erhöht. 

Sildpolnes

Für den ersten Besuch auf den Lofoten bietet sich daher der September an. Die Temperaturen sind meist auch Nachts noch im positiven Bereich und die statistische Regenmenge ist relativ gering. Zusammen mit der Herbstfärbung steigen auch die Chancen von Nordlichtsichtungen wieder an und da die Urlaubsreisesaison schon lange vorbei ist, sind Unterkünfte teils vergünstigt. 

Trotzdem sind noch so gut wie alle Einkaufsmöglichkeiten verrfügbar - dies ändert sich im Winter. Ausgerüstet mit guter Funktionskleidung lässt sich die Zeit sehr gut genießen und eins ist klar: Für die meisten Landschaftsfotografen wird es nicht die letzte Lofotenreise gewesen sein, denn bekanntlich haben die Lofoten einen sehr hohen Suchtfaktor.

Das war es für's erste mit den Reisetipps auf die Lofoten. Im nächsten Beitrag erzähle ich Euch dann, welche Besonderheiten im unwirtlichen Winter auf Euch warten, wie Ihr euch darauf vorbereiten könnt und welches Equipment sich besonders eignet, um Nordlichter zu fotografieren.

Bis dahin, Euer Felix.

Alle hier gezeigten Fotos und Texte unterliegen dem Urheberrecht des Autors und dürfen nicht ohne Genehmigung weiter verwendet werden.

Wenn Ihr Euch für Landschaftsfotografie in Norwegen interessiert, dann seht Euch doch auch diesen Film an, in den Gereon Roemer über seine Landschaftsfotografien in Norwegen erzählt

Gereon Roemer Landschaftsfotografie Norwegen

 

 

 

 

 

 

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