Oliver Rausch spannt die Ochsenschnur
Im zweiten Teilüber klassisches Rembrandtlicht benutzt Oliver Rausch eine große Lichtquelle, um mehr Plastizität ins Bild zu bekommen.
Plastizität in der Portraitfotografie wird vor allem gewährleistet durch Schattenverläufe. Dabei geht es um die dazwischen liegenden Graustufen. Um die maximale Plastizität zu erreichen, nutzt Rausch das Prinzip der von ihm vorgestellten "Ochsenschnur":
Wie bei einem Ochsen, der durch einen Ring in der Nase geführt werden kann, soll das Licht auf die Verbindungslinie zwischen Nase und Kamera fixiert werden. So erhält der Fotograf einen genauen Anhaltspunkt, in welcher Richtung Aufheller aus der Lichtquelle heraus bewegt werden sollten.
Durch das Ochsenschnur-Prinzip ist es möglich, die Schattenverläufe zwischen den Extremen der maximalen Plastizität und dem gleichmäßig ausgeleuchteten Portrait zu gestalten.